felists: Die TYPO3-Extension, welche die Entwicklung einer eigenen Extension erspart

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Stellen Sie sich vor, Sie betreiben eine Website für Imker und möchten nun ein Verzeichnis mit Dokumentarfilmen über die Bienenzucht anlegen. Das Verzeichnis soll nicht einfach als Standard-Content-Element abgebildet werden, sondern in strukturierter Form, damit das Verzeichnis durchsucht und ggf. auch exportiert werden kann. Zudem möchten Sie, dass die Besucher Ihrer Website selbst neue Filme erfassen können.

Die meisten TYPO3-Administratoren werden in einer solchen Situation die Entwicklung einer eigenen Extension vorschlagen. Das ist jedoch aufwändig und anspruchsvoll, weshalb viele Dokumentarfilmsammlungen über Bienenzucht auf dieser Welt nie in die Realität umgesetzt worden sind. Das ist schade, denn mit der Extension felists von Daniel Pötzinger gäbe es eine Lösung, welche auch ohne Programmierung zum Ziel führt: Mit felists kann man beliebige Datenbanktabellen definieren, deren Inhalt im Frontend publizieren und sogar ein Bearbeitungsformular für Frontend Users bereitstellen.

image Die Extension installiert ein eigenes Modul in der Backend-Navigation, in dem die Datenbanktabellen (hier heissen sie Listen) verwaltet werden. Ein Assistent führt durch die Erstellung und Bearbeitung der Listen (vgl. Screenshot oben). Dabei steht eine grosse Auswahl an Feldtypen zur Auswahl (vgl. Screenshot rechts), inklusive Referenzen auf andere Tabellen (“Database Relation”), was auch komplexere Datenstrukturen erlaubt. Je nach Feldtyp gibt es dann mehr oder weniger zusätzliche Parameter, mit denen man das Datenbankfeld sowie das Formularelement zur Bearbeitung der Daten definiert. Der ganze Prozess ist zwar nicht trivial, aber gut strukturiert und setzt keine Programmierkenntnisse voraus.

Was mich stutzig macht ist, dass diese Extension zwar schon über zweieinhalb Jahre existiert, aber erst gut 200 Downloads verzeichnet – und dies obwohl sie sogar im Videopodcast von Kasper Skårhøj vorgestellt wurde. Das mag unter anderem daran liegen, dass das Handbuch nicht viel mehr als eine Feature-Liste umfasst – gerade bei dieser nicht ganz simplen Extension wäre eine gute Dokumentation sicher hilfreich. Ansonsten gäbe es nur zwei Erklärungen: Entweder ist die Extension unfertig bzw. fehlerhaft – oder aber wir haben es hier mit einer Perle zu tun, die schlicht nicht diejenige Beachtung gefunden hat, die sie verdienen würde. Wer hat Erfahrung mit felists?

4 Gedanken zu „felists: Die TYPO3-Extension, welche die Entwicklung einer eigenen Extension erspart“

  1. Klingt interessant – obwohl ich nicht mit TYPO3 entwickele, sondern lieber auf TYPOlight setze. Das Ganze erinnert mich jedoch stark an die TYPOlight-Extension namens ‘catalog’ (http://www.typolight.org/extension-list.html?tags=catalog&x=6&y=8), die TYPOlight meines Erachtens erst so richtig komplett macht.

    BTW: Sehr guter Blog – lese Deine Beiträge immer mit großem Interesse. Bin nur leider oft zu faul bzw. unter Zeitdruck, dass ich nie kommentiert habe. Wundert mich auch ein wenig, dass auch sonst nicht so viele Leute kommentieren. Dabei finde ich diesen Blog in etwa genauso interessant wie z.B. praegnanz.de – also: bitte weitermachen 😉

  2. Hi,

    das der Downloadzähler auf 200 steht, kann auch damit zusammen hängen, dass der bereits seit längerem nicht mehr korrekt funktioniert.

    Außerdem werden Downloads die über einen Mirror runtergeladen werden dabei nicht mitgezählt.

    gruß,
    martin

  3. Hi,
    da ich für ein Intranet genau so eine Extension brauche, habe ich sie mal installiert. Nach Installation lt. Manual funktioniert alles einwandfrei, nur habe ich das eigenartige Problem, dass wenn ich einen Datensatz speichere (egal ob editieren oder neu), einen Serverfehler 500 bei der Listenansicht der Datensätze habe. In der DB wird es gespeichert.

    Komischerweise wird dieser nur durch ein erneutes Abspeichern des Ext-Datensatz auf der Listenseite behoben. Hat irgendwer eine Idee, ob es sich da um ein normales Cachingproblem handelt oder um mehr? Ich sitz schon seit Stunden an dem Problem und komm nicht weiter.

    grüße
    Peter

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