TYPOlight webShop Quickstart Guide

Der TYPOlight webShop ist eine vielversprechende Shop-Extension für das TYPOlight CMS, aber die schon längst versprochene Dokumentation lässt weiterhin auf sich warten. Dieser Artikel zeigt deshalb in knapper Form die wichtigsten Schritte zum eigenen Shop – Kenntnisse im Umgang mit TYPOlight werden dabei vorausgesetzt.

Installation

Die Installation der Extension unterscheidet sich nicht von der Installation anderer Extensions. Die Community Edition ist über “System > Erweiterungskatalog” im TYPOlight Backend installierbar, kann aber auch manuell installiert werden wie hier beschrieben. Die Business Edition (bzw. die Developer Edition für Agenturen) wird ausschliesslich manuell installiert.

Seitenstruktur

Bevor Sie irgend etwas in den Backend-Sektionen “webShop Verwaltung” oder “webShop Konfiguration” tun, sollten Sie unbedingt die folgende minimale Seitenstruktur für den Shop anlegen:

  • Kategorienliste
  • Artikelliste
  • Artikeldetails
  • Warenkorb
  • Zahlung & Versand
  • Bestellungsübersicht
  • Bestellung abgeschlossen
  • Login
  • Meine Daten
  • Meine Adressen
  • Meine Bestellungen
  • Logout

Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken über Bezeichnung, Reihenfolge und Hierarchie der Seiten – diese können später noch geändert werden. Entscheidend ist, dass die Seiten existieren, bevor Sie die weiteren Konfigurationseinstellungen vornehmen.

Allgemeine Einstellungen & E-Mail Einstellungen

image

Im Bereich “webShop Konfiguration” gibt es die beiden Menüpunkte “Allg. Einstellungen” und “E-Mail Einstellungen”. Füllen Sie die beiden Formulare soweit nötig und möglich aus. Die E-Mail-Einstellungen sind deshalb besonders wichtig, weil Sie nur bei korrekten Eingaben über Bestellungseingänge informiert werden.

Kategorien anlegen

imageLegen Sie nun unter “webShop Verwaltung > Kategorien & Artikel” zumindest 1 Kategorie an. Diese Kategorie bildet die Wurzel des zukünftigen Kategorienbaums. Wenn Sie die Gelegenheit nutzen und gleich weitere Kategorien erfassen wollen, dann müssen Sie diese als Unterkategorien der ersten Kategorie definieren.

Mitgliedergruppen anlegen

Der webShop unterscheidet zwischen Privat- und Geschäftskunden (Privatkunden werden Bruttopreise inkl. MwSt. angezeigt, Geschäftskunden dagegen Nettopreise exkl. MwSt.). Sinnvollerweise legen Sie bereits zum jetzigen Zeitpunkt je eine Mitgliedergruppe für die beiden Kundentypen an.

Module definieren

Unter “Layout > Module” müssen die folgenden Module definiert werden. Wenn Sie die hier vorgeschlagenen Modultitel übernehmen, dann ist es anschliessend ein Leichtes, jedes Modul in die richtige Seite einzubauen.

Modultitel Modultyp Weiterleitungsseite
Modulkategorie “webShop”
Kategorienliste Navigation Artikelliste
Artikelliste Artikelliste Artikeldetails
Artikeldetails webShop_articleDetails Warenkorb
Empfehlungen Empfehlungen (keine)
Meine Adressen Mitglieder Adressbuch Meine Bestellungen
Warenkorb Warenkorb Zahlung & Versand
Zahlung & Versand Bestellung aufgeben Bestellübersicht
Bestellungsübersicht Bestellübersicht Bestellung abgeschlossen
Bestellung abgeschlossen Bestellung abgeschlossen (keine)
Mini-Warenkorb Mini-Warenkorb Warenkorb
Modulkategorie “Benutzer”
Login Login-Formular Warenkorb
Logout Automatischer Logout Login
Meine Daten Persönliche Daten Meine Daten
Registrierung Registrierung Login

Bei einzelnen Modultypen gibt es nebst der Weiterleitungsseite auch noch eine “Jump-to”-Seite. Hier wird je nach dem die Verzweigung auf die Login-Seite, die Adressen o.ä. definiert.

Module integrieren

Nachdem Sie alle Module definiert haben, wechseln Sie zu “Inhalte > Artikel”. Legen Sie in jeder Seite einen Artikel an, fügen Sie diesem ein Element vom Typ “Modul” hinzu und wählen Sie aus den vorher definierten Modulen das passende aus. In der Regel wird Ihnen die Zuordnung leicht fallen, nur folgende Fälle sind vielleicht nicht ganz selbsterklärend:

  • Die Seite “Bestellung abgeschlossen” enthält kein Modul, sondern nur einen Text, der die Bestellung bestätigt und verdankt.
  • Die Seite “Login” enthält nebst dem gleichnamigen Modul auch noch das Modul “Registrierung”, da Sie normalerweise neuen Kunden die Möglichkeit bieten möchten, sich selbst zu registrieren.
  • Die Seite “Artikeldetails” enthält nebst dem gleichnamigen Modul auch noch das Modul “Empfehlungen”.
  • Das Modul “Mini-Warenkorb” fügen Sie jeweils in die drei Seiten “Kategorienliste”, “Artikelliste” und “Artikeldetails” ein, idealerweise in der Randspalte.

Konfiguration: Steuern

image Legen Sie nun mindestens 1 Steuerzone an. Eine Steuerzone besteht aus einem oder mehr Ländern, in denen derselben Steuersatz gilt.

Legen Sie dann mindestens 1 Steuerklasse an. Eine Steuerklasse ist lediglich eine frei wählbare Bezeichnung für eine Steuer; im Normalfall werden Sie hier “MwSt.” eintragen.

Zuletzt legen Sie mindestens 1 Steuersatz an. Ein Steuersatz ist ein Wert in Prozent, der für eine bestimmte Steuerklasse in einer bestimmten Steuerzone gilt.

Konfiguration: Versand

image Legen Sie nun mindestens 1 Versandzone an. Eine Versandzone besteht aus einem oder mehr Ländern, für welche dieselben Versandkosten anfallen.

Legen Sie nun mindestens 1 Versandoption (manchmal auch als Versandart bezeichnet) an. Eine Versandoption kombiniert Versandkosten und allfällige Steuern und kann einer oder mehreren Versandzonen zugewiesen werden. Falls Ihnen die Details im Moment noch zu kompliziert erscheinen, legen Sie die Versandoption “Kostenloser Versand per Paketpost” an, wählen bei der Versandkostenberechnung die Option “Keine Berechnung – nur Informationstext” und weisen sämtliche Versandzonen zu.

Konfiguration: Zahlung

image Legen Sie nun mindestens 1 Zahlungsart an. Für den Anfang reicht die Zahlungsart “Rechnung”, welche besonders einfach zu konfigurieren ist und zudem ausschliesst, dass man während des Testens versehentlich eine Online-Zahlung auslöst. Für die Konfiguration wählen Sie lediglich unter “Zahlungsmodul” den Eintrag “Textmeldung” aus.

Nicht viel komplizierter ist auch die Zahlung über PayPal, da man für eine Zahlung mit diesem Dienst primär die E-Mail-Adresse des Empfängers angeben muss.

Produkte erfassen

image Nun wird es Zeit, einige Produkte zu erfassen, um den Bestellablauf durchspielen zu können. Pro Artikel gibt es eine grosse Menge von Daten, die Sie erfassen können, aber nicht müssen. Beschränken Sie sich für den Anfang auf folgende Felder:

  • Artikelname
  • Artikelnummer
  • Teasertext
  • Artikelbschreibung
  • Einzelpreis

Testkunde anlegen

Damit wäre nun der Moment gekommen, wo Sie einen ersten Testkauf tätigen können. Legen Sie hierzu einen Testkunden an, entweder über das Registrierungsformular im Frontend oder direkt im Backend unter “Benutzerverwaltung > Mitglieder”. Sie sollten nun zumindest einen Kauf gegen Rechnung (d.h. ohne Online-Zahlung) komplett durchspielen können.

Nächste Schritte

Natürlich braucht es noch ein bisschen mehr als die hier gezeigten Schritte, bis ein Online-Shop live gehen kann. Beispielsweise sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Seiten des Shops man in der Navigation ausblendet, ob man alle passwortgeschützten Seiten als Subseiten zur Login-Seite einrichten möchte, oder ob man im Interesse der Benutzerführung da und dort noch Texte und Links hinzufügt. Auch das Design ist sicher noch nicht optimal, so lange Sie nicht die Stylesheets angepasst haben. Und in den zahlreichen Konfigurationsoptionen der verschiedenen Seiten, Elemente und Module steckt noch die eine oder andere Feinheit, die für einen produktiven Shop bedacht sein will.

6 Gedanken zu „TYPOlight webShop Quickstart Guide“

  1. Vielen Dank für die hilfreiche Anleitung. Könnte an der einen oder anderen Stelle sicher noch ausführlicher sein, aber sonst super. Wer sich mit typolight auskennt, der wird anhand der Anleitung in wenigen Minuten sein eigenen kleinen Shop aufsetzen können.

    Zudem ist die Anleitung die einzige ihrer Art. Nichtmal die Entwickler selbst, haben es bisher geschafft, mal eine gescheite Dokumentation zur Verfügung zu stellen. Von daher Daumen hoch 😉

  2. Danke erstmal!

    Aber würde es theoretisch auch mit Contao funktionieren? Es basiert ja auch TypoLight?!
    Danke im Voraus!

  3. Contao ist schlicht und einfach der neue Name von TYPOlight. Und wenn man sich die Website der Shop-Extension anschaut, dann beantwortet sich diese Frage praktisch von selbst.

Hinterlassen Sie einen Kommentar