Sumatra PDF Viewer: Schlanke Alternative zum Adobe Reader

sumatra_pdf.png

Wer sowohl auf einem Windows-PC als auch auf einem Mac arbeitet wird feststellen, dass das Öffnen eines PDF-Dokuments auf einem Mac wesentlich schneller geht. Dies liegt unter anderem daran, dass unter Windows der ressourcen-hungrige Adobe Reader gestartet werden muss, während unter Mac OS X ein Systemprogramm namens “Vorschau” diese Aufgabe sehr effizient erledigt.

Wer unter Windows regelmässig PDF-Dokumente liest und dabei lieber weniger Features und dafür mehr Tempo hat, findet in Sumatra eine Alternative zum Adobe Reader:

“Sumatra has a minimalistic design. Simplicity has a higher priority than a lot of features. It’s small and starts up very fast. It’s designed for portable use: it’s just one file with no external dependencies so you can easily run it from external USB drive.”

Wer seine Effizienz weiter steigern möchte sollte sich übrigens die Liste der Tastenkürzel anschauen, über die das Programm gesteuert werden kann.

Sumatra unterliegt der GNU General Public Licence (GPL) in der Version 2.

Ist Microsofts OXML ein offenes Dateiformat?

Können digitale Daten von heute in zehn, zwanzig oder hundert Jahren noch gelesen und weiterverarbeitet werden? Diese Frage ist zentral für eine Informationsgesellschaft, die gigantische Datenmengen produziert und diese auch archivieren möchte. Aber ob man diese Frage mit “Ja” beantworten kann, ist keineswegs sicher: Durch die rasante Weiterentwicklung von Hardware und Software können schon nach kurzer Zeit bestimmte Datenträger nicht mehr gelesen oder bestimmte Dateiformate nicht mehr geöffnet werden. Datenträger kann man zur Not auf neuere Medien umkopieren, aber Daten laufend in neue Formate zu konvertieren ist schlicht nicht praktikabel. Abhilfe schaffen einzig offene Standards.

Im Bereich der Office-Dokumente gibt es mit ODF seit kurzem einen solchen offenen Standard (vgl. OpenDocument-Format ist ISO-Standard). Aber auch Microsoft hat im Zuge seiner neusten Office-Generation ein Format geschaffen, das dem Namen nach offen ist: Open XML (OXML) bzw. Office Open XML (OOXML). Wie die neue Neue Zürcher Zeitung vom 20. Juni 2007 auf Seite B1 schreibt, ist dies allerdings ein Etikettenschwindel:

“Als offen gilt ein Standard, der in einem ‘offenen’ und allen interessierten Parteien zugänglichen Entscheidungsprozess erarbeitet wurde und bei dem das geistige Eigentum, das er enthält, unentgeltlich von allen Interessierten genutzt werden kann. Gemessen an dieser Definition schmückt sich OXML zu Unrecht mit dem Adjektiv ‘open’. Denn wer diesen Standard vollumfänglich implementieren will, muss Funktionen von immaterialgüterrechtlich geschützten Microsoft-Produkten oder -Techniken, die in der OXML-Spezifikation vorausgesetzt, aber nicht beschrieben werden, nachbilden.”

Dass Microsoft OXML ebenfalls zum ISO-Standard erheben lassen will, ruft deshalb Kritik hervor. Mit der Kampagne OOXML – Say NO to Microsoft Office broken standard versucht die Foundation for a Free Information Infrastructure FFII, diese Kritik in Form einer Petition zu kanalisieren. Die Argumente der FFII sind fundiert, und insbesondere Argument Nr. 1 überzeugt auch ohne vertiefte IT-Kenntnisse:

“There is already a standard ISO26300 named Open Document Format (ODF): a dual standard adds costs, uncertainty and confusion to industry, government and citizens.”

Selbst wenn dieser Protest Erfolg haben sollte muss man sich allerdings im Klaren sein, dass OXML trotzdem ein Standard werden wird – kein ISO-Standard zwar, aber ein proprietärer De-facto-Standard, wie Microsoft in seiner Firmengeschichte schon diverse geprägt hat. Immerhin muss man Microsoft aber zu gute halten, dass man sich mit den OpenXML/ODF Translator Add-ins for Office auch bemüht, den ISO-Standard zu unterstützen.

Free Software Foundation fordert Ogg Vorbis statt MP3

Mit der Kampagne “Play Ogg” macht sich die Free Software Foundation FSF für die Ablösung des MP3-Formats durch Ogg Vorbis stark. Vorbis ist nicht nur technisch überlegen, sondern vor allem frei von Patenten. Während beim Einsatz von MP3-Codecs in Hardware- und Software-Playern Lizenzgebühren fällig werden (bzw. Schadenersatzklagen drohen), können Vorbis-Codecs frei genutzt werden.

Die beiden grössten Hindernisse bei der Verbreitung von Ogg Vorbis ist der geringe Bekanntheitsgrad sowie der Umstand, dass nicht alle MP3-Player auch Ogg Vorbis unterstützen. Dies gilt insbesondere für Software-Mediaplayer. Die FSF empfiehlt deshalb den VLC Media Player (vgl. Open Source Essentials: VLC Media Player).

TYPO3 Tuning: Extensions für Google Sitemaps

Damit die eigene Website möglichst aktuell und vollständig bei Google vorliegt, erstellt man mit Vorteil eine Google Sitemap. Eine solche Sitemap ist eine XML-Datei in einem standardisierten Format, die es den Spidern der grossen Suchmaschinen einfacher macht, eine Website zu indizieren. Nebst Google unterstützen auch Yahoo und Microsoft dieses Prinzip.

Um für eine TYPO3-basierte Website automatisch eine jederzeit aktuelle Google Sitemap bereitzustellen, empfiehlt sich die Extension mc_googlesitemap von Maximo Cuadros. Einmal installiert, braucht man nur noch den Startingpoint des Seitenbaums zu definieren, für den eine Google Sitemap generiert werden soll. Eine sehr gute Anleitung dazu findet man auf der YAML-Website. Tim Lochmüller bietet eine erweiterte Version an, die auch Seiten in die Google Sitemap aufnimmt, die nicht im Seitenbaum enthalten sind.

Im TYPO3 Extension Repository finden sich noch zwei weitere Extensions, die ebenfalls Google Sitemaps erzeugen: google_sitemap von Peter Russ und weeaar_googlesitemap von Marcel Alburg. Diese sind allerdings noch im Beta-Stadium, teilweise älter und nicht sehr gut dokumentiert.

Microsoft Word: Add-in für Open Document Format (ODF)

Mit dem Release 1.0 des ODF Converter Add-in liest und schreibt Microsoft Word nun offiziell das Open Document Format, das unter anderem OpenOffice.org nutzt. Unterstützt werden die Word-Versionen XP, 2003 und 2007. Umgekehrt hat Novell angekündigt, den Konverter in die nächste Version von OpenOffice.org zu integrieren, damit auch der Writer in Zukunft das neue Microsoft-Format verarbeiten kann.

Für den November dieses Jahres hat das ODF Converter Team Add-ins für Excel und PowerPoint angekündigt.

Weitere Informationen:

Frühere Beiträge zum Thema:

OpenDocument-Format ist ISO-Standard

OASIS OpenDocument (ODF), das Dateiformat von OpenOffice.org, ist von der internationalen Normierungsorganisation ISO offiziell als Standard ISO/IEC 26300 anerkannt worden.

OpenDocument steht in direkter Konkurrenz zu Open XML von Microsoft, das mit Office 2007 eingeführt wird und in Office XP bzw. Office 2003 nachgerüstet werden kann. Dieses Format wurde kürzlich von der European Computer Manufacturers Association (ECMA) als Standard ECMA 376 anerkannt und strebt nun ebenfalls die Zertifizierung durch die ISO an.

Es ist absehbar, dass in Zukunft beide Formate nebeneinander existieren werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Übereinkunft zwischen Microsoft und Novell, die unter anderem auch die Unterstützung von Open XML durch OpenOffice.org vorsieht. Umgekehrt entwickelt Microsoft aber auch ODF-Tools für das eigene Office-Paket.

Mehr zum Thema:

Flash Video Players mit Open-Source-Lizenz

Dieser Beitrag wurde am 18.08.2007 aktualisiert.

Flash Video (*.FLV) ist ein Dateiformat, welches das Streaming von Videos auch ohne Server-Unterstützung erlaubt. YouTube und Google Video sind nur zwei Beispiele für Websites, welche dieses Format einsetzen.

Streaming ist eine feine Sache, um ein Video sofort starten zu können und nicht erst einen Download abwarten zu müssen. Wer allerdings ein solches Video trotzdem auf seiner Festplatte speichern und von dort abspielen will, stösst auf mehrere Hürden: Erstens möchten YouTube & Co. natürlich, dass die Videos möglichst auf ihrer Plattform betrachtet (und nicht heruntergeladen) werden – einen Download-Button sucht man deshalb meist vergeblich. Und zweitens wird das FLV-Format von gängigen Media-Playern nicht wiedergegeben.

Für gelegentliche Downloads gibt es eine einfache Lösung ohne Installationsaufwand: KeepVid extrahiert aus der URL eines Videos einen Download-Link. Wer häufiger Videos herunterladen will sollte hingegen eine der zahlreichen Firefox-Extensions in Betracht ziehen:

Für die Wiedergabe bieten sich FLV-Players an, wobei die folgenden unter einer Open-Source-Lizenz stehen:

Ein ganz anderer Ansatz, um ein Flash Video lokal zu speichern und abzuspielen, besteht darin, dass man das Flash-Video vor dem Download in ein anderes Format konvertiert und dann mit den gängigen Video-Playern abspielt. VConvert ist ein Beispiel für einen solchen Service: Aus einer Video-URL (z.B. http://www.youtube.com/watch?v=UnFV-fvgOu0) generiert VConvert Download-Dateien im Format WMV (Windows), MOV (Mac), MP4 (iPod, PSP, iPhone), 3GP (Mobile) oder MP3 (nur Tonspur).

Mehr zum Thema:

Xiph.org: Open Source Audio & Video

Im Vergleich zu Freier Software sind Freie Datenformate herzlich unattraktiv – aber nicht weniger wichtig: Je mehr Information in digitaler Form vorliegt, desto entscheidender ist, welches Format dafür benutzt wird. Freie Datenformate haben dabei zwei entscheidende Vorteile:

  • Weil die Spezifikation offengelegt wird, kann jede Software das Format unterstützen. Dies fördert die Vielfalt an Programmen zur Verarbeitung von Daten in diesem Format, schafft also ein breiteres, attraktiveres Angebot. Zugleich ist sichergesetellt, dass Daten langfristig nutzbar sind – und nicht plötzlich unbrauchbar werden, weil die einzige Software für ein proprietäres Dateiformat eingestellt wird.
  • Im Gegensatz zu urheberrechtlich oder patentrechtlich geschützten Formaten können Freie Dateiformate kostenlos genutzt werden. Es gibt also kein Unternehmen, das an jeder verkauften Soft- oder Hardware mitverdient, nur weil diese ein bestimmtes Dateiformat unterstützt.

Im Bereich der Audio- und Videodaten ist es insbesondere die von Chris Montgomery gegründete Xiph.Org Foundation, welche das Konzept von freien Dateiformaten bzw. Codecs pflegt:

“Xiph.Org is a collection of open source, multimedia-related projects. The most aggressive effort works to put the foundation standards of Internet audio and video into the public domain, where all Internet standards belong.”

Zu den Projekten unter dem Dach der Xiph.Org Foundation gehören unter anderem Ogg Vorbis (verlustbehafteter Audio-Codec), Ogg Theora (verlustbehafteter Video-Codec), Icecast (Streaming Server), Speex (Sprach-Codec) und Flac (verlustfreier Audio-Codec).

Mehr zum Thema

pdfforge.org: Open Source Tools zur PDF-Erstellung

pdfforge.gif
Die Website pdfforge.org beschäftigt sich mit Open Source Software zur Erstellung von PDF-Dokumenten. Im Zentrum steht der PDF Creator, der wie ein Drucker installiert wird und dann die Erstellung von PDF-Dokumenten aus jeder beliebigen Windows-Applikation erlaubt. Die Software hat sich im Alltag bestens bewährt und ist eine empfehlenswerte Alternative zur Acrobat-Vollversion, so lange man die PDF-Dokumente nicht nachbearbeiten möchte.

Nachtrag

Wie aus dem nachstehenden Kommentar hervorgeht installieren neuere Versionen von PDF Creator standardmässig eine problematische Software mit (vgl. auch den Artikel in der englischen Wikipedia, den Blog Post von Peter Mularien sowie die Diskussion im PDF Forge Forum). Achten Sie deshalb bei der Installation darauf, die beiden folgenden Checkboxes zu deaktivieren:

pdfcreator1

pdfcreator2