Mono und Moonlight: Freie Alternativen zu .NET und Silverlight

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Das .NET-Framework von Microsoft ist nicht nur Voraussetzung für einige interessante Desktop-Applikationen (z.B. Paint.NET), sondern bildet insbesondere die Grundlage für viele Web-Applikationen. Allerdings gibt es das Framework nur für Windows.

Nun ist es allerdings so, dass .NET eine Imlementierung des CLI-Standards darstellt, und dass es für diesen Standard auch andere Implementierungen gibt – insbesondere das von Novell unterstützte Mono. Mono ist freie Software und läuft auf Linux, Mac OS und Windows (wobei man sich natürlich fragen kann, wie sinnvoll der Einsatz unter Windows ist). Damit werden .NET-Applikationen plattformunabhängig – zumindest wenn diese nicht die neuste .NET-Version voraussetzen, denn das Mono-Framework ist erst bei der Version 2.x angelangt, während Microsoft schon .NET 3.5 ausliefert und .NET 4.0 ankündigt.

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Zum Mono-Projekt gehört auch die Entwicklungsumgebung MonoDevelop. Somit kann man im Prinzip .NET-Applikationen entwickeln, ohne auf proprietäre Software angewiesen zu sein.

Noch eine weitere Microsoft-Technologie ist als Teil des Mono-Projekts in die Unix-Welt portiert worden: Unter dem Namen Moonlight steht in Form eines Firefox-Plugins eine Implementierung von Silverlight zur Verfügung – auch hier gibt es aber erst die Version 1.0, während Microsoft bereits das deutlich leistungsfähigere Silverlight 2.0 ausliefert.

Open Flash Chart und Visifire: dynamische, interaktive Diagramme mit Flash und Silverlight

Wer alle paar Monate ein Säulen- oder Tortendiagramm auf seiner Website veröffentlichen möchte, kann dieses leicht mit Excel bzw. OpenOffice.org Calc erstellen und dann als Screenshot online stellen. Wer hingegen häufig ändernde Daten publizieren muss, kommt um eine Chart Engine nicht herum. Attraktiver als rein statische Bilder sind dabei Charts, die ein gewisses Mass an Dynamik und Interaktivität bieten.

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Open Flash Chart ist eine Lösung, die als Output Flash-Objekte erzeugt. Um sie in eine Website einzubinden, zu konfigurieren und mit Daten zu speisen benötigt man einfache PHP-Kenntnisse. Alternativ kann man Open Flash Chart auch mit Perl, Python oder Ruby on Rails einsetzen (wobei diese Versionen weniger aktuell sind als die PHP-Version); zudem habe ich hier und hier auch .NET-Versionen gefunden, deren Stand und Qualität ich allerdings nicht beurteilen kann. Es stehen verschiedene Kurven-, Säulen- und Tortengrafiken zur Auswahl, welche die häufigsten Anwendungen abdecken sollten. Von der Farbwahl her empfinde ich die Beispiele auf der Website von Open Flash Chart mässig gelungen – man sollte sich davon aber nicht beeindrucken lassen und die verfügbaren Konfigurationsmöglichkeiten ausprobieren. Wer Flash und ActionScript beherrscht kann sogar die Flash-Dateien (*.fla) modifizieren, denn auch diese stehen unter einer Open-Source-Lizenz zur Verfügung.

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Wer als Output nicht Flash, sondern Silverlight wünscht, wird bei Visifire fündig. Die erzeugten Grafiken sind optisch attraktiv, wer allerdings das Silverlight-Plugin nicht installiert hat, muss sich mit den statischen Screenshots begnügen (oder schaut das Video). Was Visifire ausserdem attraktiv macht, ist der Chart Designer, über den man seine Charts bequem konfigurieren und anschliessend den erforderlichen HTML-Code generieren kann. Der einzige gewichtige Nachteil von Visifire ist die derzeit noch geringe Verbreitung von Silverlight – aber das kann sich ja noch ändern.