Crisis Mapping aus historischer Perspektive

ICCM 2012: Taylor Owen: Historical Mapping and the US Bombardment of Cambodia

Datenschutz-Hinweis: Wenn Sie dieses Video abspielen, können Sie von YouTube getrackt werden.

Wenn man von Crisis Mapping spricht, dann denkt man in der Regel an Freiwillige, welche nach dem Crowdsourcing-Prinzip aktuelle Konflikte quasi in Echtzeit auf geografischen Karten abbilden. Die Präsentation von Taylor Owen zeigt sehr anschaulich, wie man Crisis Mapping auch auf Basis von historischen Daten betreiben und dadurch Erkenntnisse für die Geschichtsschreibung gewinnen kann – etwa über die Bombardierung Kambodschas durch die Vereinigten Staaten in den 1970er Jahren.

2. Open Data Camp, Zürich & Genf

Logo Open Data Camp 2012

Zentrales Thema beim zweiten Schweizer Open Data Camp ist die Mobilität. Am 30. und 31. März 2012 treffen sich in Zürich und Genf Ideengeber, Designer und Entwickler, um Applikationen zu schaffen, welche frei verfügbare Verkehrsdaten verarbeiten, auswerten und visualisieren. Wie produktiv ein solches Treffen sein kann, dokumentiert das Wiki mit den Projekten, die aus dem ersten Open Data Camp im Herbst 2011 entstanden sind.

opendata.ch 2011, Bern

Die Forderung nach freier Verfügbarkeit von nicht speziell schützenswerten Behördendaten wird auch in der Schweiz lauter. Die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit, das Schweizerische Bundesarchiv und weitere Partner organisieren deshalb am 24. Juni 2011 in Bern die Konferenz opendata.ch 2011. Zu den Referenten gehören Andreas Kellerhals (Direktor des Schweizerischen Bundesarchivs), Jean-Philippe Amstein (Direktor des Bundesamts für Landestopografie swisstopo), Hans-Peter Thür (Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter), Peter Fischer (Delegierter für die Informatikstrategie des Bundes) und Rufus Pollock (Direktor der Open Knowledge Foundation). Anmeldungen sind noch bis zum 27. Mai 2011 möglich, die Platzzahl ist beschränkt.

OKCon 2011, Berlin

image

Die Open Knowledge Conference (OKcon) findet am 30. Juni und 1. Juli 2011 zum sechsten Mal statt. Sie beschäftigt sich mit verschiedensten Aspekten von freiem Wissen und will dessen sozialen und ökonomischen Vorteile aufzeigen:

“Opening up access to content and data can radically increase access and reuse, bridge gaps, improve transparency and thus foster innovation and increase societal welfare.”

Hinter der Veranstaltung steht die Open Knowledge Foundation. Veranstaltungsort ist die Kalkscheune in Berlin.

Transiki: Projekt für freie Fahrplandaten

Transiki-Logo

Nachdem Steve Coast mit OpenStreetMap das Prinzip von freien Geodaten erfolgreich in die Tat umgesetzt hat, will er nun auch die Fahrplandaten des Öffentlichen Verkehrs technisch und rechtlich frei zugänglich zu machen. Das entsprechende Projekt nennt sich Transiki, es steckt allerdings noch in den Kinderschuhen:

“This is very alpha and there is not much to see yet unless you are a coder.”

Die Überlegungen, welche zur Gründung von Transiki geführt haben, kann man im Transiki-Blog nachlesen; einen darauf basierenden deutschen Artikel gibt es bei Golem. Darin wird unter anderem auch erklärt, warum sich die Fahrplandaten nicht so einfach in die OpenStreetMap-Datenbank integrieren lassen und stattdessen ein eigenständiges Projekt ins Leben gerufen wurde.

Tim Berners-Lee über Open Data

Niemand geringerer als der Erfinder des World Wide Web, Tim Berners-Lee, setzt sich dafür ein, dass Daten frei verfügbar gemacht werden – sei es Datenmaterial der öffentlichen Hand, seien es wissenschaftliche Daten oder seien es Daten, die durch die Community erarbeitet wurden. Anhand verschiedener Beispiele zeigt er auf, wie aus Daten wichtige Informationen gewonnen und neue Zusammenhänge erkannt werden können. Open Data ist – nach Open Source für Software und Open Access für wissenschaftliche Publikationen – das dritte Element einer Bewegung, die eine möglichst freie Wissensgesellschaft anstrebt. Das Kurzreferat von Tim Berners-Lee ist – wohl bedingt durch die Redezeitbeschränkung der TED Conference – etwas hektisch geraten; sein Anliegen ist deswegen nicht weniger wichtig, denn nur wer auf Rohdaten zugreifen kann, ist in der Lage, sich ein eigenes Bild der Welt zu machen.

(via KoopTech)