eduCommons: OpenCourseWare Management System

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eduCommons ist eine Software, welche OpenCourseWare-Projekte unterstützt. OpenCourseWare (OCW) wiederum ist eine Bezeichnung für universitäre Vorlesungen und Unterrichtsmaterialien, welche über das Internet frei zugänglich sind. OCW steht oft unter einer Creative Commons Lizenz, welche zumindest eine kostenlose Weiterverbreitung erlaubt, während das Copyright in der Regel bei der Universität bzw. deren Angehörigen verbleibt. OpenCourseWare geht auf eine Initiative des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zurück und wird heute durch das OpenCourseWare Consortium (OCWC) gefördert.

eduCommons unterstützt den Workflow bei der Publikation von OCW-Materialien. Dazu gehört das Hochladen des Materials in ein Repository, die Klärung der Copyright-Aspekte, die Zusammenstellung der Materialien zu Kursen, die Qualitätssicherung sowie die eigentliche Publikation.

Technisch gesehen ist eduCommons eine Erweiterung des Plone CMS. Es wird durch die COSL Group an der Utah State University entwickelt, die selbst ein umfangreiches OCW-Programm betreibt. eduCommons untersteht der GNU General Public License (GPL).

Open Source Essentials: Moodle, die E-Learning-Plattform

CMS steht normalerweise für Content Management System. Wenn es um E-Learing oder Web-Based Training geht, kann CMS aber auch Course Management System bedeuten. Die beiden Konzepte sind allerdings gar nicht so verschieden, wie man vielleicht denken könnte – nur die Gewichtung ist anders: Während ein Content Management System vor allem auf die effiziente Publikation von Informationen ausgelegt ist, stehen beim Course Management System Interaktionsmöglichkeiten wie Foren, Chats, Umfragen, Multiple-Choice-Tests oder Wikis im Vordergrund.

Ein bekannter Vertreter der zweiten Kategorie ist Moodle, eine in PHP entwickelte Lernplattform, die unter der GNU General Public Licence (GPL) vertrieben wird. Moodle stellt eine Vielzahl von Modulen bereit, die auf eine aktive Teilnahme der Lernenden abzielen. Das Aufgaben-Modul beispielsweise dient dazu, dass schriftliche Arbeiten hochgeladen und anschliessend auf der Plattform bewertet werden können. Das Test-Modul erlaubt es, Kontroll- und Prüfungsfragen bereitzustellen. Mit dem Abstimmungs- und dem Umfrage-Modul können Kursleiter Feedbacks einholen und Kurse bewerten lassen. Das Foren- und das Chat-Modul ermöglicht die direkte Kommunikation zwischen den Lernenden. Nebst diesen Basis-Funktionen gibt es zudem viele Dutzend weitere Module, mit denen ein Kursleiter, eine Schule oder auch eine Universität eine individuelle E-Learning-Plattform aufbauen kann.

Moodle ist inzwischen ein komplexes System, das sowohl optisch als auch funktional in hohem Masse anpassbar ist. Mit über 20’000 Installationen weltweit ist es eine feste Grösse im E-Learning-Umfeld – auch in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich setzen viele Institutionen auf diese Plattform. Wenn man die Versionsnummern als Massstab nimmt, wird Moodle derzeit intensiv weiterentwickelt, und über das MoodleZine wird die Community regelmässig mit Informationen versorgt.

Um Moodle aus der Perspektive eines Lernenden zu erleben, empfiehlt sich der Moodle Features Demo Course. Wer dagegen die Perspektive eines Kursleiters oder Systemadministrators ausprobieren möchte, sollte die Moodle Demonstration Site besuchen.