ScreenToGIF: Screenrecorder für AniGIFs

Installation eines WordPress Plug-ins (Beispiel für eine visuelle Anleitung im AniGIF-Format)
Installation eines WordPress Plug-ins (Beispiel für eine visuelle Anleitung im AniGIF-Format)

In der Frühphase des Internets waren animierte GIFs (kurz AniGIFs genannt) eine der wenigen Möglichkeiten, um Animationen auf einer Website zu platzieren. Es handelt sich um ein Bild im GIF-Format, bei dem mehrere Frames in einer einzigen Datei gespeichert sind; diese werden dann der Reihe nach angezeigt, sobald das Bild im Web-Browser geladen wird.

Obwohl es heute mit Flash und HTML5 weitaus leistungsfähigere Möglichkeiten für Animationen gibt, hat sich das in den späten 1980er Jahren erfundene AniGIF für bestimmte Anwendungen halten können, beispielsweise für animierte Smilies in Chat-Applikationen. Es gibt aber auch eine eigentliche AniGIF-Szene, welche mit diesem Format kleines Cartoons oder kurze Videoclips realisiert – googeln Sie einfach mal nach “Animated GIF”.

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PhoXo: Foto-Editor und Grafikprogramm für den Hausgebrauch

Fotobearbeitung mit PhoXo
Fotobearbeitung mit PhoXo

Wenn man PhoXo das erste Mal startet, dann ist man leicht verunsichert, ob sich der Download des Programms wirklich gelohnt hat: Was nämlich als erstes ins Auge springt, sind zwei Paletten mit Clip Art und Rahmen, deren Inhalt etwas schrill geraten ist. Klickt man diese weg, hat man aber ein recht konventionelles Grafikprogramm vor sich, das sich sowohl für die Fotobearbeitung als auch für die Erstellung von Bitmap-Grafiken eignet. Die Bedienungselemente sind auf acht Paletten verteilt, die sich mehrheitlich links, rechts oder oberhalb des Arbeitsbereichs andocken lassen. Wer schon einmal mit Photoshop oder einem vergleichbaren Grafikprogramm gearbeitet hat, wird sich rasch zurechtfinden: Zunächst wählt man das gewünschte Werkzeug, passt ggf. dessen Parameter an, und legt dann los.

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Visual Understanding Environment VUE: Tool für Concept Maps und interaktive Präsentationen

Visual Understanding Environment VUE

Visuelle Menschen verstehen Dinge besser, wenn sie grafisch dargestellt werden. Wenn es um umfangreiche Themen, komplexe Zusammenhänge und abstrakte Informationen geht, dann behilft man sich häufig mit Mind Maps oder mit Concept Maps. Der Unterschied zwischen den beiden Darstellungsformen ist nicht riesig, aber vorhanden:

  • Eine Mind Map geht von einem zentralen Knoten aus und verzweigt dann in Unterthemen, ist also hierarchisch organisiert. Sie eignet sich sich gut für das Brainstorming, als Notiz-Tool oder als Lernhilfe.
  • Eine Concept Map ist netzartig aufgebaut, sie erlaubt also Verbindungen zwischen beliebigen Knoten. Dadurch kann man unterschiedlichste Zusammenhänge visualisieren, wobei die Verbindungen in der Regel beschriftet werden, um den Zusammenhang genauer zu spezifizieren. Eine Concept Map ist somit flexibler, ihre Erstellung am Computer aber leicht komplexer, weil die Anordnung der Knoten anspruchsvoller wird.

Mit XMind gibt es eine sehr überzeugende Mind Mapping Software mit Open-Source-Lizenz, die auch für Concept Maps taugt und somit ein gutes All-in-one-Tool darstellt. Ich möchte in diesem Artikel aber auf eine Alternative eingehen, welche sich ganz auf Concept Maps fokussiert und dafür zusätzlich innovative Präsentationsmethoden zulässt: das Visual Understanding Environment (VUE), das an der Tufts University entwickelt wird.

Auch VUE arbeitet mit Knoten, die über dynamische Verbinder verknüpft werden. Man kann allerdings nicht bloss Netze gestalten, sondern den einzelnen Knoten auch digitale Ressourcen (z.B. Bilder) zuordnen und so Content direkt in der Concept Map speichern.

Ein weiteres Konzept sind Pathways: Sie erlauben es, den Benutzer zu führen, indem man ihm einen bestimmten Pfad durch die Concept Map vorschlägt. Mit VUE kann man sogar eigentliche Präsentationen halten, die sich nicht von (einfachen) PowerPoint-Präsentationen unterscheiden: Die Knoten werden dann zu Slides, und man kann interaktiv von der Map auf einzelne Konten zoomen und wieder zurück.

Man sollte sich durch die einfache Benutzeroberfläche von VUE nicht täuschen lassen: In den Menüs und in den zahlreichen Palettenfenstern verbergen sich viele Zusatzfunktionen, und man muss schon ein paar Stunden investieren, um sich mit dem Tool vertraut zu machen. Dafür erhält man ein schön gemachtes, leistungsfähiges Werkzeug, um komplexe Zusammenhänge selbst zu verstehen und anderen zu vermitteln. VUE bietet auch Mechanismen, um mit grösseren Maps umzugehen und auf verteilte Ressourcen zuzugreifen. Schön ist auch die Integration in Zotero, welche es erlaubt, aus Materialsammlungen Concept Maps zu erstellen. Als Java-Applikation kann VUE gleichermassen auf Windows, Mac OS und Linux genutzt werden.

Pinta: Einfaches Grafikprogramm für Windows, Mac und Linux

Pinta: Auf dem Mono-Framework basierendes Grafikprogramm für Windows, Mac OS und Linux

Wer das Grafikprogramm Paint.NET kennt, dem wird Pinta sehr bekannt vorkommen, und zwar nicht nur, weil der Name aus den gleichen Buchstaben besteht: Funktionalität und Benutzeroberfläche sind weitgehend identisch. Pinta ist allerdings flexibler, was die Positionierung der Paletten anbelangt: Diese können freischwebend, angedockt oder als wegklappbare Tabs angeordnet werden, was ich persönlich sehr schätze. Ausserdem steht Pinta nicht bloss für Windows, sondern auch für Mac OS und Linux zur Verfügung, weil statt Microsofts .NET-Framework das plattformunabhängige Mono-Framework plus GTK+ zum Einsatz kommt. Das macht die Installation zwar eine Spur aufwändiger, aber anders wäre eine Portierung auf Mac und Linux wohl nicht realistisch gewesen.

Von Pinta unterstützte GrafikformateAnsonsten ist Pinta (genau wie Paint.NET) ein alltagstaugliches, leicht verständliches Grafikprogramm mit Ebenen, unlimitierter Undo-Funktion und einem praxisgerechten Filterangebot. Mit Photoshop oder GIMP ist es nicht zu vergleichen, aber für viele Anwender dürfte das eher ein Vor- als ein Nachteil sein. Schade ist einzig, dass man keine Photoshop-Dateien öffnen oder speichern kann – die unterstützten Dateiformate beschränken sich auf BMP, ICO, JPEG, PNG, TGA, TIFF und das freie OpenRaster-Format (ORA).

ImageOptim: Bildgrössen optimieren per Drag & Drop

ImageOptim für Mac OS

Auch wenn hierzulande die Mehrzahl der Haushalte per Breitbandverbindung ins Internet geht: Es ist nach wie vor sinnvoll, Bilder für Websites so leicht wie möglich zu produzieren. Leichtere Bilder beanspruchen weniger Server-Leistung und Bandbreite, und eine performantere Website freut nicht nur den Benutzer, sondern wird sogar von Google mit einem besseren Ranking belohnt. Ausserdem sollte man nicht vergessen, dass in vielen Ländern Breitbandverbindungen noch viel weniger alltäglich sind und dass immer mehr Menschen per Smartphone auf Websites zugreifen – und hier spielen ein paar Dutzend KByte mehr oder weniger durchaus eine Rolle.

Nun ist aber die Optimierung von Dateigrössen bei PNGs, JPEGs und GIFs eine Wissenschaft für sich, und nicht jeder hat dieses Wissen. Hier bietet sich ImageOptim an: Diese kleine Applikation für Mac OS optimiert Bilder, die man per Drag & Drop auf das Programmfenster zieht, vollautomatisch und zeigt am Schluss die erzielte Komprimierung in Prozent an. Die wenigen Optionen, welche das Programm besitzt, sind im Einstellungen-Dialog untergebracht und werden dort in der Regel einmalig festgelegt; danach nutzt man ImageOptim, ohne sich den Kopf zerbrechen zu müssen.

Streng genommen ist ImageOptim kein einzelnes Programm, sondern nur eine grafische Benutzeroberfläche für sieben verschiedene Kommandozeilen-Tools mit den kryptischen Namen OptiPNG, PNGcrush, AdvPNG, PNGout, JPEGtran, JPEGopt und GIFsicle. Davon merkt man allerdings wenig, einzig PNGout muss aus lizenzrechtlichen Gründen manuell installiert werden. Ansonsten fühlt sich ImageOptim wie eine normale Mac-Applikation an und leistet im Alltag gute Dienste.

Flussdiagramme mit OpenOffice.org Draw

OpenOffice.org Draw erstellt auch Flussdiagramme

Auf der Suche nach einer Flowchart-Software mit Open-Source-Lizenz bin ich kürzlich bei einem Programm gelandet, das ich schon längst (wenn auch für andere Zwecke) auf meinem Rechner installiert hatte: OpenOffice.org Draw.

Hat man einmal die beiden Paletten “Flussdiagramme” und “Verbinder” gefunden (sie gehören zur Symbolleiste “Zeichnen”, die standardmässig am unteren Fensterrand angezeigt wird), dann stehen einem alle Objekte zur Verfügung, die man als durchschnittlicher Flussdiagramm-Entwerfer braucht. Besonders wichtig sind die dynamischen Verbinder, welche als Pfeile zwischen zwei Objekten stehen: Sie suchen sich automatisch eine sinnvolle Linienführung und bleiben auch dann mit den benachbarten Objekten verbunden, wenn jene verschoben werden. (Genau diese Funktionalität fehlt beispielsweise bei Pencil, so dass die Collection mit Flowchart Shapes nicht wirklich sinnvoll nutzbar ist.)

Einige weitere Features scheinen mir wichtig, und OpenOffice.org Draw hat sie alle:

  • Die Objekte können in unterschiedlichen Ebenen angelegt werden, welche ein- oder ausgeblendet werden können.
  • Es stehen Formatvorlagen zur Verfügung, so dass die Objekte des Flussdiagramms schnell und einheitlich formatiert werden können.
  • Das Ausrichten von mehreren Objekten wird in vielfältiger Weise unterstützt (Raster, Hilfslinien, Ausrichten an anderen Objekten), so dass man rasch ein sauberes Layout erhält.

Nicht ganz optimal scheint mir die Positionierung des Textes bei Verbindern. Ausserdem gibt es Situationen, wo man Verbinder plötzlich nicht mehr anwählen kann. Von solchen Details abgesehen ist OpenOffice.org Draw aber eine gut ausgestattete Flowchart-Software, die zudem viele weitere Möglichkeiten eines vektororientierten Grafikprogramms bietet. Nebst dem etwas gewöhnungsbedürftigen Diagramm-Editor Dia scheint mir OpenOffice.org im Moment der einzige ernstzunehmende Flowcharter mit Open-Source-Lizenz zu sein.

ResourceSpace: Web-basiertes Digital Asset Management

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Wer mehr als nur eine web-basierte Fotogalerie, sondern ein eigentliches Online-Bildarchiv sucht, sollte sich ResourceSpace anschauen. Die PHP-Applikation ermöglicht es, Bilder mit zahlreichen Metadaten zu versehen, über eine flexible Suche gezielt zu finden, in Kollektionen zu organisieren und in wählbaren Auflösungen herunterzuladen. Dies gilt im übrigen nicht nur für Bilder, sondern auch für Audio- und Video-Dateien sowie für Dokumente, so dass man hier getrost von einem Digital Asset Management (DAM) reden darf. ResourceSpace macht dank der edlen Benutzeroberfläche und dem flotten Arbeitstempo einen sehr wertigen Eindruck und eignet sich beispielsweise für Fotografen oder Agenturen, die ihren Bildbestand online präsentieren und verwalten möchten. Die Applikation verfügt über Themes in unterschiedlichen Farben, kann über mehrere hundert Konfigurationsparameter den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden und lässt sich zudem über Plugins (von denen es allerdings erst ein knappes Dutzend gibt) erweitern.

Digital Asset Management - ResourceSpace Introduction

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Paint.NET veröffentlicht Version 3.5

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Zumindest auf Windows-Rechnern ist Paint.NET das zweite wichtige Open-Source-Grafikprogramm neben GIMP. Gerade wer einen praxisgerechten Kompromiss zwischen Leistungsfähigkeit und Bedienungsfreundlichkeit sucht ist mit Paint.NET wahrscheinlich sogar besser bedient. Die neuste Version 3.5 bietet nebst einem überarbeiteten visuellen Erscheinungsbild auch diverse Detailverbesserungen – ich verweise hier auf auf den Artikel im Paint.NET Blog.

GIMP: Mehr Übersicht dank Single Window Mode

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An GIMP, dem wohl leistungsfähigsten Bitmap-Grafikprogramm aus der Open-Source-Welt, scheiden sich die Geister: Die einen sehen es als ernsthafte Photoshop-Alternative, die anderen verzweifeln an der Benutzeroberfläche, welche aus einer Flut von einzelnen Fenstern und Paletten besteht. Für letztere gibt es möglicherweise gute Nachrichten: GIMP-Entwickler Martin Nordholts berichtet über ein Projekt, das GIMP in der Version 2.8 einen sogenannten Single Window Mode bringen soll. Ein vielversprechender Ansatz.

Photoshop-Dateien öffnen mit Paint.NET

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Paint.NET ist wahrscheinlich eines der besten Open-Source-Grafikprogramme. Einen empfindlichen Nachteil hat es allerdings: Es kann keine Photoshop-Dateien öffnen oder speichern, so dass der Datenaustausch mit anderen Grafikern nur über die Standard-Dateiformate erfolgen kann.

Dank dem PSD Plug-in von Frank Blumenberg lässt sich das aber leicht ändern: Man braucht nur eine DLL in das FileTypes-Verzeichnis zu legen, und schon erkennt der Dateiauswahldialog von Paint.NET auch PSD-Dateien. Man muss allerdings realistisch bleiben: Photoshop kann einiges mehr als Paint.NET, und so enthalten PSD-Dateien zwangsläufig auch Informationen, mit denen Paint.NET nichts anfangen kann. Der Dateiaustausch mit Photoshop geht somit unter Umständen nicht verlustfrei vonstatten. Trotzdem ist dieses Plug-in sehr wertvoll und dürfte in der Praxis oft völlig ausreichen.