keworks: Groupware für kleine Agenturen auf TYPO3-Basis

Detailansicht einer Aufgabe in keworks

keworks ist eine kleine Groupware-Lösung, die mehrere bestehende TYPO3-Extensions zu einem Werkzeug für kleine Agenturen und ähnliche Unternehmen kombiniert. keworks verwaltet primär Aufgaben und integriert eine Zeiterfassung (Timesheet). Zudem können Termine und Kontakte gespeichert werden, und für den unternehmensinternen Wissensaustausch stehen ein Wiki und ein Forum zur Verfügung. Ein einfaches Reporting-Modul rundet die Lösung ab.

Diverse Teile von keworks wurden schon früher unter dem Namen ke_troubletickets, ke_yac, ke_contacts ke_forum, ke_userregister und dr_wiki im TER veröffentlicht. Für keworks kommen allerdings Premium-Versionen dieser Extensions zum Einsatz, und gewisse Funktionen wie die Zeiterfassung, der Wochenplan und das Reporting-Modul sind ausschliesslich im keworks-Paket verfügbar. In welcher Form keworks erhältlich ist wird auf der Website allerdings nicht klar – da von einer Premium-Version die Rede ist muss man aber davon ausgehen, dass es sich um ein kostenpflichtiges Produkt handelt.

Soweit man dies aufgrund der Demo-Version beurteilen kann ist keworks eine gut integrierte Lösung mit einer praxisorientierten Ausstattung – wer sowieso mit TYPO3 arbeitet wird sich keworks bestimmt anschauen. Im riesigen Markt der Groupware-, Projektmanagement-, Collaboration- und Intranet-Lösungen gibt es allerdings wesentlich leistungsfähigere und konzeptionell modernere Web-Applikationen. Für eine kleine Agentur kann keworks genau das Richtige sein; wenn sich das Geschäft allerdings entwickelt, wird man bald an die Grenzen dieser Lösung stossen.

cag_tables: Daten aus Excel-Dokumenten oder Datenbank-Tabellen einfach auf einer TYPO3-Website publizieren

 cag_tables: Konfigurationsmöglichkeiten für das Frontend-Plugin "Display CSV Table"

Schon mehrmals habe ich in diesem Blog über TYPO3-Extensions berichtet, welche die Publikation von tabellarischen Daten auf einer Website erleichtern. Mein bisheriger Favorit war cag_longlists, die flexibler als csvdisplay bzw. bit_csvtable ist, Daten nicht nur aus einer CSV-Datei, sondern auch aus der TYPO3-Datenbank beziehen kann und alle erforderlichen Such-, Filter- und Paging-Funktionen bietet. Allerdings ist cag_longlist im Detail etwas trickreich, was mich damals dazu bewogen hatte, das Handbuch zu überarbeiten und so den Umgang mit der Extension etwas zu vereinfachen.

Inzwischen hat sich der Entwickler Jens Eipel meine Kritikpunkte zu Herzen genommen und mit cag_tables eine neue Extension entwickelt, welche cag_longlists ablöst. Der Zweck ist grundsätzlich derselbe, aber die Handhabung ist wesentlich einfacher und sicherer geworden. Neu ist die Trennung in zwei separate Frontend-Plugins für Daten aus einer CSV-Datei bzw. aus einer Datenbank-Tabelle – das sorgt für die Konzentration auf das Wesentliche und verhindert, dass ungeübte Backend-Benutzer, die eigentlich nur eine CSV-Datei importieren sollen, plötzlich vertrauliche Daten aus der Datenbank publizieren. Trotz dieser Trennung und der unterschiedlichen Datenquellen ist das Bedienungskonzept aber bei beiden Plugins sehr ähnlich: Nebst ein paar Optionen bezüglich Such- und Filterfunktionen gibt man das HTML-Template für das Rendering sowie die Datenquelle (CSV-Datei bzw. Datenbank-Tabelle) an. Sobald man diese Angaben erstmalig gespeichert hat, kann man die anzuzeigenden Tabellenspalten per Multiselect bequem auswählen – anschliessend generiert cag_tables auf Knopfdruck den erforderlichen Code.

Um es kurz zu machen: cag_tables ist eine mustergültige Lösung. Der einzige Stolperstein besteht in der aktuellen Version 1.0.7 noch darin, dass Dateipfade zu HTML-Templates und CSV-Dateien manuell angepasst werden müssen, falls TYPO3 nicht im Webroot installiert ist, sondern in einem Unterverzeichnis.

TYPO3Camp Stuttgart

Logo des TYPO3Camp Stuttgart

Dieses Jahr findet erstmals das TYPO3Camp Stuttgart statt, und zwar am 20. bis 22. Mai 2011. Anders als bei den Developer Days sind hier nicht nur Entwickler die Zielgruppe, sondern alle, die sich intensiver mit TYPO3 befassen. Die Veranstaltung ist als BarCamp angelegt: Es gibt kein vorab definiertes Programm, die Sessions werden am Veranstaltungstag festgelegt und durch die Teilnehmer bestritten. Ungewöhnlich ist beim TYPO3Camp Stuttgart die Kulisse, denn es findet im Schloss der Universität Stuttgart statt. Eine Anmeldung ist zwingend und sollte schnell erfolgen, denn von den 200 Plätzen sind derzeit nur noch 50 verfügbar.

PositionIt: Komplexe Formulare mit WYSIWYG-Editor in TYPO3 erstellen

PositionIt für TYPO3: WYSIWYG-Editor

Wenn der erste Eindruck nicht täuscht, dann gibt es mit PositionIt wieder einmal eine herausragende TYPO3-Extension zu vermelden. In einem einzigen Satz zusammengefasst kann man mit PositionIt komplexe, mehrstufige Formulare erstellen, wobei für das Formular-Layout ein WYSIWYG-Editor und für die Logik einer Regeleditor zur Verfügung stehen.

PositionIt für TYPO3: Regeleditor

Wer PositionIt nutzt, hat mehr vor als nur ein Kontaktformular zu erstellen – ihm geht es um eigentliche Datenerfassungsprozesse. Entsprechend verlangt die Extension auch eine gewisse Einarbeitungszeit. Die Editoren wirken aber ausgesprochen ausgereift, so dass sich der Aufwand rasch auszahlen dürfte.

PositionIt wurde erst vor wenigen Tagen als Open-Source-Software freigegeben und soll in Zukunft auch in einer Standalone-Version (die keine TYPO3-Installation erfordert) erscheinen. Auf der Website www.positionit.org ist nebst ausführlichen Informationen auch ein kurzes Demo-Video zu finden, das den WYSIWYG-Editor in Aktion zeigt.

Must Have Extensions für TYPO3

T3X TYPO3 Extensions Index

In den letzten paar Jahren habe ich im Zusammenhang mit diversen TYPO3-Projekten sowie für den TYPO3 Extensions Index mehrere hundert Extensions getestet. Die nachfolgende Liste fasst die aus meiner Sicht wichtigsten Extensions zusammen.

ab_linklist – Die Modern Linklist ist der unangefochtene Standard bei den Extensions für Link-Verzeichnisse. Sie bietet Rating- und Statistik-Funktionen sowie ein Formular, über das die Besucher der Website neue Links vorschlagen können.

cag_tables – Immer wieder steht man vor der Herausforderung, tabellarische Daten auf einer TYPO3-Website zu publizieren. Die brandneue Extension cag_tables ist die eleganteste Lösung für dieses Problem, indem die Daten aus einem Excel-Sheet (bzw. einer CSV-Datei) oder aus der TYPO3-Datenbank gelesen und in Form einer such-, sortiert- und filterbaren Tabelle angezeigt werden.

comments – Heute gilt es schon fast als Selbstverständlichkeit, dass man als Besucher einer Website Kommentare hinterlassen kann. Was bei Blogs und Social-Media-Plattformen standardmässig vorhanden ist, muss bei einem klassischen CMS erst nachgerüstet werden. comments ist wahrscheinlich die umfassendste Lösung für diese Aufgabenstellung – alternativ würde ich auch noch sk_pagecomments in Erwägung ziehen.

commerce – TYPO3 ist ein CMS und keine E-Commerce-Plattform. Wer einen grösseren Shop betreiben will, ist in der Regel gut beraten, wenn er dazu eine dedizierte E-Shop-Lösung nutzt. Für kleine und mittlere Shops kann es trotzdem interessant sein, diesen in TYPO3 zu integrieren. Dann greift man entweder zu tt_products oder zu commerce. tt_products ist über die Jahre gewachsen und eher chaotisch dokumentiert; die Extension ist zwar weit verbreitet, ich persönlich konnte mich aber nie so richtig mit ihr anfreunden. commerce ist der modernere Ansatz, dafür noch nicht ganz ausgereift; trotzdem würde ich im Zweifel auf diese Extension setzen.

dam – Der Digital Asset Manager ist die moderne Alternative zum Backend-Modul Filelist. Er verwaltet Bilder, Audio- und Video-Dateien sowie Download-Dokumente (z.B. PDF) inklusive ihre Metadaten. Viele andere Extensions arbeiten inzwischen mit dem DAM zusammen, so dass es kaum noch Gründe gibt, darauf zu verzichten.

direct_mail – Wer E-Mail-Marketing betreibt oder eine Community mit aktuellen Informationen versorgen will, braucht eine Newsletter-Engine. Sofern man diese vollständig in TYPO3 integrieren möchte, ist Direct Mail der konkurrenzlose De-Facto-Standard. Die Ausstattung ist praxisgerecht, zudem gibt es verschiedene Extensions, welche die Funktionalität von Direct Mail ergänzen.

fdfx_be_image – Idealerweise werden Bilder für eine Website fixfertig angeliefert. Weil die Wirklichkeit aber oft anders aussieht als die ideale Welt ist diese Extension eine sinnvolle Erweiterung des TYPO3-Backends: Damit können Bilder, die bereits auf dem TYPO3-Server liegen, zugeschnitten, skaliert, rotiert und in eine anderes Dateiformat konvertiert werden.

felogin – Es gibt viele Gründe, warum sich Besucher einer Website als Frontend Users anmelden sollen. Voraussetzung dafür ist eine Login-Box, die bei TYPO3 lange nicht zum Grundsystem gehörte, sondern über Extensions nachgerüstet werden musste. Seit TYPO3 Version 4.2 gehört felogin zum Lieferumfang; es ist somit eine gute Idee, für Frontend-Logins grundsätzlich auf diese Extension zu bauen.

general_data_display – Diese Extension macht in gewissen Fällen individuell entwickelte Extensions überflüssig: Sie erlaubt es, einfache Datenbanken zu erstellen, die dann von Frontend- und Backend-Usern bewirtschaftet werden können. Alternativ könnte man sich auch felists anschauen.

indexed_search – Es gibt performantere Lösungen, und es gibt einfachere Lösungen. Trotzdem ist indexed_search der Standard, wenn es darum geht, eine TYPO3-Website mit einer Volltextsuche auszustatten. Hat man sich einmal mit dieser Extension vertraut gemacht, dann bekommt man eine Erweiterte Suche, die auch PDF- und Word-Dateien durchsucht und mit mehrsprachigen Websites zurechtkommt.

lorem_ipsum – Wenn man eine Website aufbaut, dann steht oft der finale Content noch nicht zur Verfügung. Blindtext hilft in diesem Fall, das Rendering im Frontend zu überprüfen. Diese Extension macht es einfach, im TYPO3-Backend den Standard-Blindtext “Lorem ipsum” per Mausklick in ein Feld einzufüllen.

l10nmgr – Der Localization Manager ist ein Tool, welches sowohl Content-Übersetzungen direkt im TYPO3-Backend als auch den Export/Import von Content in diversen Formaten erlaubt. Für mehrsprachige Websites, deren Inhalte selten zeitgleich in allen Sprachen angeliefert werden, ist diese Extension unverzichtbar.

llxmltranslate – Wenn es um die Lokalisierung von TYPO3-Websites geht, dann ist diese Extension das zweite Standard-Werkzeug. Es erlaubt die Übersetzung von sogenannten Language Packs, welche die Standard-Texte von Core und Extensions enthalten. Wenn also eine Extension nur in Englisch vorliegt, kann man mit vernünftigem Aufwand eine deutsche Übersetzung erstellen, ohne den Source Code der Extension anfassen zu müssen.

mm_forum – Wenn man ein klassisches Diskussionsforum auf TYPO3-Basis betreiben will, kommt man an dieser Extension fast nicht vorbei. Sie bietet alles, was es braucht, um auch grosse Plattformen zu betreiben – wie das deutsche TYPO3-Forum unter www.typo3.net beweist, für das die Extension ursprünglich entwickelt wurde.

multicolumn – Möchte man auf einer Seite mehrspaltigen Content publizieren, wo das Seitentemplate keine Mehrspaltigkeit vorsieht, dann behilft man sich in der Regel mit unsichtbaren Tabellen. Eleganter geht es mit dieser Extension, die ein neues Content-Element vom Typ “Multicolum” bereitstellt, das man als Content Manager selbständig dort einfügen kann, wo man es braucht.

mwimagemap – Image Maps erlauben es, verschiedene Zonen eines Bildes mit unterschiedlichen Links zu belegen. Das Verfahren gehört seit langer Zeit zum HTML-Standard und wird heute nicht mehr so oft eingesetzt – obwohl es oft eine stabile, einfache und performante Lösung darstellt. mwimagemap erlaubt es, solche Image Maps direkt im TYPO3-Backend zu erstellen.

perfectlightbox – Grossansichten von Fotos in einer Lightbox braucht man auf fast jeder Website. Perfect Lightbox ist eine von vielen Extensions, welche dies möglich machen. Im Gegensatz zu anderen Lösungen bringt sie aber gleich drei verschiedene Scripts mit, welche auf drei verschiedenen JavaScript-Frameworks basieren (Prototype/Scriptaculous, MooTools, jQuery); das hat den Vorteil, dass man rasch auf eine andere Lösung wechseln kann, falls es einmal zu Unverträglichkeiten mit anderen Extensions kommen sollte.

phpmyadmin – Manchmal ist es für einen TYPO3-Administrator unerlässlich, einen Blick in die TYPO3-Datenbank werfen zu können. Am bequemsten geht dies, wenn man hierzu das TYPO3-Backend nicht verlassen muss. phpmyadmin leistet genau das, indem es den bekannt Datenbank-Manager phpMyAdmin in Form eines Backend-Moduls bereitstellt.

powermail – Zwei Dinge scheinen mir essentiell für eine Formular-Extension: Erstens sollen die Formulare auch von normalen Content-Managern ohne Programmierkenntnisse erstellt werden können. Und zweitens sollen die Daten, welche mit den Formularen erfasst werden, nicht nur per Mail verschickt, sondern auch in der Datenbank gespeichert und später exportiert werden können. Powermail erfüllt beide Voraussetzungen und ist deshalb mein bevorzugter Formulargenerator. Trotzdem sollte man aber auch formhandler im Auge behalten, eine Extension mit moderner Architektur und dem Anspruch, eine universelle Formularlösung zu liefern.

t3editor – TYPO3-Administratoren, welche TypoScript direkt im Backend editieren, tun sich einen grossen Gefallen, wenn sie diese Extension benutzen, welche ihnen Syntax Highlighting und Code Completion bietet. t3editor gehört seit TYPO3 Version 4.2 zum Lieferumfang, muss aber im Extension Manager explizit aktiviert werden.

realurl – Sprechende URLs in der Form www.openmind.ch/produkte/aktionen.html sind sowohl für menschliche Besucher als auch für Suchmaschinen vorteilhaft. Real URL ist eine von zwei Standard-Extensions, welche hierbei Unterstützung bieten – die andere ist cooluri, welche den Ruf hat, etwas einfacher konfigurierbar zu sein.

seminars – Events sind rasch publiziert, und es gibt eine ganze Reihe von TYPO3-Extensions, welche dies erleichtern. Wenn es allerdings darum geht, auch Online-Anmeldungen für solche Events zu ermöglichen, dann wird die Sache komplex. seminars ist eine flexible, leistungsfähige Lösung und damit für die meisten Fälle eine gute Wahl.

templavoila – Wer eine Website mit einem nicht ganz so klassischen Seitenlayout erstellen muss, greift in der Regel zu Templa voilà. Damit kann man aus dem klassischen 4-Spalten-Schema von TYPO3 ausbrechen – sofern man den Aufwand nicht scheut, sich in das alternative Templating-Konzept einzudenken. Die Extension wurde von den beiden TYPO3-Masterminds Kasper Skårhøj und Robert Lemke entwickelt und ist zentral für dieses CMS, auch wenn es nicht zum Lieferumfang gehört.

tt_address – Adressen von Personen und Unternehmen kommen fast auf jeder Website vor, und so gehört auch die Installation von tt_address zu den Standardaufgaben eines TYPO3-Administrators. Diese Extension stellt vor allem die grundlegende Datenstruktur, aber nur wenig Frontend-Funktionalität zur Verfügung. Für letzteres gibt es diverse andere Extensions, welche auf tt_address aufbauen und so Anwendungen von Adressverwaltungen bis hin zu Google-Map-Anwendungen erlauben – beispielsweise wt_directory.

tt_news – Natürlich kann man News auch manuell auf normalen Content-Seiten publizieren. Eine klassische News-Sektion bietet jedoch den Vorteil, dass das System aus einem Artikel-Pool situativ die relevantesten News anzeigt, beispielsweise chronologisch (neuste Artikel zuerst, alte Artikel wandern ins Archiv) oder kategorienbasiert. Genau dies bietet tt_news – und noch viel mehr, denn diese Extension ist ausgesprochen flexibel und wird für verschiedenste Anwendungszwecke eingesetzt.

wil_importcsv – Auf Websites werden immer öfter Daten publiziert, die anderswo schon einmal elektronisch erfasst wurden. Der Import von solchen Daten in die TYPO3-Datenbank ist deshalb eine häufige Anforderung. Sofern die Daten im CSV-Format vorliegen, ist wil_importcsv eine flexible und zugleich leicht verständliche Lösung.

wizard_crpagetree – Um rasch eine Website-Struktur mit vielen Seiten aufzubauen gibt es keine effizientere Lösung als diese Extension: Die Sitemap kann aus einem Textdokument oder einer Mindmap kopiert werden, wizard_crpagetree legt dann auf Knopfdruck den gesamten Seitenbaum an.

Produktiver mit TYPO3 (10): Viele Seiten in einem Arbeitsgang anlegen

TYPO3: Create multiple pages wizard

Die typische Arbeitsteilung zwischen Agentur und Kunde besteht darin, dass die Agentur die Website-Struktur (das Seitengerüst) aufbaut und dass anschliessend der Kunde die noch leeren Seiten mit Inhalt befüllt. Dieser Artikel befasst sich mit der Frage, wie man das Anlegen der Website-Struktur effizienter gestalten kann als im Seitenbaum Seite um Seite einzeln einzufügen.

Standardmässig bringt TYPO3 den “Create Multiple Pages Wizard” mit, der im Functions-Modul untergebracht ist. Damit kann man bis zu 9 Subseiten unter der aktuell Seite einfügen, die wahlweise versteckt oder sichtbar angelegt werden. An sich eine simple Sache, aber bei grösseren Websites enorm zeitsparend.

TYPO3: Create page tree wizard

Durch die Extension wizard_crpagetree wird dieser Wizard in zwei entscheidenden Punkten verbessert. Erstens lässt das Textfeld beliebig viele Zeilen zu, somit können beliebig viele Seiten in einem einzigen Arbeitsgang angelegt werden. Und zweitens können nicht nur Seiten derselben Ebene, sondern ganze Seitenbäume angelegt werden (weshalb diese Funktion auch “Create Page Tree Wizard” heisst). Durch einen Tabulator, ein Leerzeichen oder einen Punkt eingerückte Zeilen werden als Subseiten interpretiert, und das funktioniert auch über mehrere Ebenen hinweg.

Besonders elegant wird die Geschichte, wenn man die gesamte Website-Struktur zuerst in einem Mindmapping-Program wie z.B. XMind definiert und dann den resultierenden Seitenbaum ganz einfach in den Wizard einkopiert: So erzeugt man innert Sekunden eine komplette Website-Struktur.

Produktiver mit TYPO3 (9): Eingeschleppte Textformatierungen verhindern

Eines der häufigsten Probleme im Umgang mit Content-Management-Systemen ist das Einschleppen von Textformatierungen. Kopiert man einen Text aus einem Word-Dokument oder von einer Web-Seite und fügt diesen im CMS-Editor ein, dann betrifft dies nicht nur den eigentlichen Text, sondern auch alle seine Formatierungsinformationen. Das kann im Einzelfall erwünscht sein, in der Regel geschieht es aber unbeabsichtigt. Und eigentlich sind “hart” formatierte Texte genau das, was man in einem CMS nicht will, denn die korrekte Formatierung soll das CMS sicherstellen (genau deshalb spricht man ja immer von der Trennung von Inhalt und Formatierung, welche ein CMS ermöglicht).

Bei TYPO3 gibt es verschiedene Ansätze, um diesem Problem zu begegnen. Die einfachste Methode besteht darin, den Text zuerst in einen reinen Texteditor (z.B. Notepad) einzufügen und dann von dort nochmals zu kopieren: Weil ein solcher Plain Text Editor keine Formatierungen kennt, wird er die Formatierungsinformationen verwerfen. Für Einzel- und Notfälle ist diese Methode gut genug, für den regelmässigen Einsatz jedoch nicht sehr komfortabel.

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Ähnlich funktioniert auch eine zweite Methode, die ohne externen Editor auskommt: Indem man vor dem Einfügen den Rich Text Editor (RTE) im TYPO3-Backend temporär deaktivert, er hält man ein reines Textfeld. Fügt man den Inhalt der Zwischenablege jetzt ein, dann verliert er ebenfalls alle Formatierungsinformationen. Das Deaktivieren und Reaktivieren des RTE dauert allerdings einen Moment und stört deshalb ein bisschen den Arbeitsfluss.

imageDie dritte Methode besteht darin, den Text zunächst inklusive Formatierung einzufügen und erst anschliessend zu bereinigen. Der RTE von TYPO3 besitzt hierfür die Funktion “Remove Formatting”, die sich hinter dem Button mit dem Pinsel-Icon versteckt. Hier kann man nicht nur eingeschleppte Word- und HTML-Formatierungen entfernen, sondern auch spezielle Leerzeichen (welche den Zeilenumbruch verhindern), Bilder oder gleich sämtliche HTML-Tags.

imageFür einen erfahrenen Web-Publisher ist diese Methode auf jeden Fall interessant. Wer hingegen nur gelegentlich einige Seiten in TYPO3 aktualisieren soll, der wird diesen Dialog kaum verstehen (Was beispielsweise ist der Unterschied zwischen HTML- und Word-Formatierung?). Und dann wird eben auch das Resultat unter Umständen nicht dem entsprechen, was man erwartet.

Gerade wenn man es mit weniger geübten Content Managers zu tun hat scheint mir der Ansatz “verhindern statt beheben” besser. Statt also die Anwender darauf zu schulen, wie sie die leidigen Formatierungen loswerden, sollte man das System gleich so konfigurieren, dass das Einfügen von Formatierungen schlicht und einfach nicht möglich ist. Hierzu gibt es einerseits den TypoScript-Parameter RTE.default.enableWordClean, andererseits die Einstellungen für den HTML-Parser (RTE.default.proc). Ich kann hier nicht im Detail auf alle Optionen eingehen, verweise aber auf die Dokumentationen und Tutorials, die im TYPO3 Extensions Index verlinkt sind. Ein Nachteil dieser Methode sei allerdings nicht verschwiegen: Die Formatierungen werden erst beim Speichern des RTE-Inhalts in der Datenbank entfernt, unmittelbar nach dem Einfügen sind sie also noch vorhanden. Einen ungeübten Anwender wird es bestimmt verwirren, wenn sein Text nach dem Speichern plötzlich ganz anders aussieht als vorher.

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Genau dieses Problem besteht nicht, wenn man die Exension ad_rtepasteplain einsetzt. Sie bewirkt, dass sich beim Einfügen jeweils eine separate Textbox öffnet, die wie ein Plain-Text-Editor wirkt, das heisst sie kann nur unformatierten Text aufnehmen. Gemäss Dokumentation funktioniert die Extension auch mit Internet Explorer 6 (und neuer), aber leider nicht mit Safari 4 und Opera 10. Solange die Content Managers jedoch keinen dieser Browser nutzen, ist diese Methode leicht verständlich und zuverlässig (weil man sie nicht vergessen oder umgehen kann).

Ich persönlich nutze allerdings nochmals eine andere Methode, nämlich PureText. Das kleine Programm wird auf Systemebene installiert und erlaubt das Einfügen ohne Formatierungen über eine wählbare Tastenkombination. Diese Methode hat für mich zwei Vorteile: Erstens kann ich sie selektiv einsetzen, d.h. wenn ich die Formatierungen übernehmen will, nutze ich CTRL+V, wenn ich sie hingegen löschen möchte, nutze ich WIN+V. Zweitens funktioniert das Prinzip nicht nur im RTE von TYPO3, sondern auf jeder Website und in jedem Programm. Der einzige Nachteil: PureText läuft nur unter Windows. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es ähnlich Tools auch für den Mac gibt, z.B. Plain Clip (nicht getestet).

Produktiver mit TYPO3 (8): Viele Dateien hochladen

TYPO3: Upload-Assistent bis TYPO3 4.2.x

Viele Bilder, PDF-Dokumente oder ähnliche Dateien auf einen TYPO3-Server hochzuladen war bis vor kurzem eine mühselige Angelegenheit. In der Regel nutzte man den obigen Upload-Assistenten, dessen einziger Komfort darin bestand, dass man bis zu 10 Dateien auswählen und dann die gesamte Liste in einem Arbeitsgang hochladen konnte. Trotzdem musste man jede Datei einzeln über den Durchsuchen-Button selektieren, und ab einer dreistelligen Anzahl Dateien wurde die Prozedur endgültig zur Qual.

TYPO3: Flash-Uploader seit TYPO3 4.3

Seit TYPO3 Version 4.3 gibt es den Flash-Uploader (der nicht etwa so heisst, weil er Flash-Dateien hochlädt, sondern weil er in Flash implementiert ist). Der unscheinbare Dialog hat es in sich: Damit kann man endlich beliebig viele Dateien in einem einzigen Schritt selektieren und hochladen. Bei kleinen Dateien geht das so schnell, dass man es unter Umständen gar nicht mitbekommt, denn hochgeladene Dateien werden sofort aus der Warteschlange gelöscht, und am Schluss des Uploads wird der Dialog automatisch geschlossen.

Der Flash-Uploader kann vom einzelnen Benutzer in den User Settings deaktiviert werden. Tut er das, dann wird stattdessen wieder der alte Upload-Assistent angezeigt (was ich allerdings niemandem empfehlen würde). Vermisst jemand den Flash-Uploader, obwohl er TYPO3 4.3 oder neuer nutzt, dann sollte er die User Settings im Tab “Edit & Advanced Functions” überprüfen.

TYPO3: Flash-Uploader aktivieren in den User Settings

Was aber, wenn Sie noch mit TYPO3 4.2 oder älter arbeiten und im Moment nicht upgraden können? Zur Not kann man sich mit einem FTP-Client behelfen, über den man die Dateien direkt ins fileadmin-Verzeichnis schreibt. Allerdings muss man hierfür das TYPO3-Backend verlassen und auf seinem Rechner einen FTP-Client installiert haben. Ausserdem sollte man diese Methode nicht benutzen, sobald man den Digital Asset Manger (DAM) installiert hat, weil dieser von den hochgeladenen Dateien nichts mitbekommt und deshalb deren Metadaten nicht in der Datenbank speichern kann.

Eine Alternative stellt die Extension ameos_dragndropupload dar, die sowohl mit der Filelist als auch mit DAM funktioniert. Sie ermöglicht es, mehrere Dateien gleichzeitig per Drag-and-Drop hochzuladen. Technisch basiert diese Extension nicht auf Flash, sondern auf Java, d.h. man muss das Java Runtime Environment (JRE) auf seinem Rechner installiert haben.

TYPO3: Drag & Drop Mass Upload mit der Extension ameos_dragndropupload

Produktiver mit TYPO3 (7): Rekursives Kopieren und Löschen von Seiten

Wenn Sie im TYPO3-Backend eine Seite, welche Subseiten besitzt, kopieren oder löschen wollen: Was passiert dann?

Beim Kopieren wird standardmässig nur die ausgewählte Seite, nicht aber deren Subseiten kopiert. Das kann erwünscht sein – oder auch nicht. Falls man möchte, dass auch Subseiten automatisch mitkopiert werden, kann man dies in den Benutzereinstellungen ändern. Die entsprechende Einstellung heisst “Recursive Copy”.

Noch strikter ist TYPO3 beim Löschen von Seiten: Sind untergeordnete Seiten vorhanden, so erhält man schlicht eine Fehlermeldung:

TYPO3: Fehlermeldung beim Löschen einer Seite mit Subseiten

Auch dieses Verhalten lässt sich in den User Settings ändern, so dass Subseiten automatisch mitgelöscht werden (“Recursive Delete”).

TYPO3: User Settings für rekursives Kopieren und Löschen

Die Einstellmöglichkeiten sind beim rekursiven Kopieren etwas detaillierter: Dieses kann nicht nur bloss ein- oder ausgeschaltet, sondern auf eine bestimmte Anzahl Ebenen beschränkt werden. Wie sinnvoll das ist, bleibe dahingestellt – ich trage hier jeweils den Wert 100 ein, so dass ich auch bei komplexesten Websites sicher sein kann, dass immer der gesamte Teilbaum mitkopiert wird.

Das rekursive Löschen sollte man mit der notwenigen Vorsicht aktivieren: Natürlich kann man gelöschte Seiten in TYPO3 über den Papierkorb wiederherstellen, aber zumindest für ungeübter Benutzer ist diese Option gefährlich, weil man so leicht mit einem einzigen Mausklick ganze Websites löschen kann.