Dateien packen und entpacken mit PeaZip

Screenshot: PeaZip

Persönlich arbeite ich seit Jahren mit 7-Zip, wenn es darum geht, Archiv-Dateien zu packen bzw. zu entpacken. Nebst dem spezifischen 7z-Format beherrscht es auch die gängigen Formate ZIP, GZIP, BZIP2 und TAR und kann eine Reihe weiterer Formate zumindest entpacken.

Wer aus bestimmten Gründen 7-Zip nicht verwenden will oder kann sollte sich vielleicht PeaZip anschauen: Die Applikation läuft unter Windows und Linux und kann auch als Portable Application ohne Installation betrieben werden.

Notational Velocity: Effizient Notizen auf dem Mac verwalten

image

Umfangreiche Dokumente auf einem Computer zu verwalten ist heutzutage kein Problem mehr – doch wohin mit den vielen kleinen persönlichen Notizen, den Aufgabenlisten, den Links, den Code Snippets? Sowohl normale Textdateien als auch digitale Post-Its sind auf Dauer nur mässig praktisch und stossen bei einer grösseren Zahl von Notizen rasch an ihre Grenzen. Deshalb gibt es zahllose Programme zur Verwaltung von kleinen Informationseinheiten: Information Managers, Knowledge Organizers, Notizprogramme oder wie immer Sie es nennen möchten.

Unter diesen Programmen sticht Notational Velocity durch sein schnörkelloses Konzept heraus, das man innert einer Minute verinnerlicht hat und das auch mit grösseren Datenmengen gut umgehen kann. Das Programmfenster gliedert sich in ein Suchfeld, eine Trefferliste und eine Detailansicht, ähnlich einem Mail-Programm. Notizen bestehen immer aus Text, die mit Fettschrift, Kursivschrift und Unterstreichung rudimentär formatiert werden können. Links werden automatisch als solche erkannt, Bilder oder Attachments sind hingegen nicht möglich. Um Notizen wiederzufinden kann man die Volltextsuche, Tags oder Bookmarks benutzen. Ergibt eine Volltextsuche keinen Treffer, so kann man mit dem Suchbegriff per Return-Taste direkt eine neue Notiz zu diesem Thema anlegen.

An Besonderheiten wäre insbesondere die Synchronisation mit der iPhone App Simplenote zu erwähnen. Ausserdem kann man die Datenbank, in der Notational Velocity alle Informationen ablegt, verschlüsseln, so dass auch vertraulichere Informationen gut aufgehoben sind.

Notational Velocity gibt es nur für den Mac (ab Mac OS 10.4) und unterliegt einer modifizierten BSD-Lizenz.

SpeedCrunch: Der Rechner für alle Fälle

image

Es gibt Momente im Leben, in denen der Windows-Rechner zu simpel und Excel zu kompliziert ist. Wenn man beispielsweise viele Jahre nach der Matura Nachhilfeunterricht in Geometrie geben muss. Oder wenn man eine etwas komplexere Berechnung durchführen muss, welche den Einsatz von Variablen nahelegt. Oder wenn man einfach die vorangehenden Berechnungsschritte wie bei einer Rechenmaschine vor sich sehen möchte.

Für solche Momente empfiehlt sich SpeedCrunch, ein bestens ausgestatteter Rechner für Windows, Mac OS und Linux. Obwohl er Funktionen und Konstanten bietet, deren Namen dem Gelegenheitsmathematiker kalte Schauer über den Rücken jagen, ist er doch sehr bedienerfreundlich und übersichtlich. Die wichtigsten Goodies finden Sie auf dieser Seite zusammengefasst. Seine Grenzen hat SpeedCrunch allerdings dort, wo es um die Visualisierung von mathematischen Funktionen geht, was im Nachhilfeunterricht der Oberstufe früher oder später ein Thema wird.

Unter dem Strich (Welche schöne Redewendung in diesem Zusammenhang!) hat SpeedCrunch intakte Chancen, zu meinem Standard-Rechner zu werden – zumal er auf allen wichtigen Betriebssystemen läuft und unter der GNU General Public Licence frei verfügbar ist.

(via lifehacker.com)

Eraser: Daten sicher löschen

image

Auf einen kurzen Nenner gebracht gibt es im Umgang mit Daten zwei grosse Herausforderungen: sie sicher zu speichern (so lange man sie braucht) und sie sicher zu löschen (sobald man sie nicht mehr braucht). Eraser von Heidi Computers Ltd. ist eine Software, die letzteres unterstützt.

Insbesondere wenn man Datenträger verkauft oder verschenkt sollte man nie vergessen, dass das Löschen einer Datei nicht viel mehr bewirkt als sie im Dateisystem als “gelöscht” zu markieren. Auch nach dem Leeren des Papierkorbs ist es ein Leichtes, solche Dateien wiederherzustellen. Erst wenn man die gesamte Datei mehrfach mit Zufallsdaten überschrieben hat ist eine Wiederherstellung der Daten praktisch ausgeschlossen. Hierzu gibt es unterschiedliche Algorithmen und Methoden für unterschiedliche Sicherheitsbedürfnisse.

image

Eraser fällt durch eine sehr übersichtliche und leicht verständliche Benutzeroberfläche auf: Auch ohne einen Blick in die Dokumentation versteht man auf Anhieb, was man damit machen kann. Zentral ist die Auswahl der Daten, die gelöscht werden sollen: Dies kann der unbenutzte Speicherplatz auf einem Laufwerk, der Inhalt eines bestimmten Ordners oder eine einzelne Datei sein. Spezialisten können auch zwischen verschiedenen Algorithmen (Guttmann, Pseudorandom Data, US DoD 5220-22.M) wählen. Löschaufträge werden in einer Liste abgelegt, die dann einmalig oder regelmässig abgearbeitet wird. Anschliessend kann der Rechner automatisch heruntergefahren werden.

Falls man eine Festplatte komplett löschen möchte, dann muss man den Rechner von einem externen Datenträger booten. Zu diesem Zweck kann man mit Eraser eine bootfähige Floppy Disk erstellen, welche auch gleich die notwendige Software für diesen Vorgang enthält. Eraser greift dabei auf Darik’s Boot and Nuke zurück, das in diesem Blog früher schon einmal vorgestellt wurde (vgl. DBAN: Daten sicher löschen).

Eraser läuft auf allen Windows-Version ab Windows 95, unterstützt die Dateisysteme FAT32 sowie NTFS und unterliegt der GNU General Public Licence.

FragExt: Gezielt einzelne Dateien und Ordner defragmentieren

 image

Wenn ein Rechner immer langsamer wird, dann liegt es oft daran, dass die Dateien auf der Festplatte zu stark fragmentiert sind. Das Defragmentieren gehört deshalb zu den Standard-Wartungsaufgaben eines verantwortungsbewussten Computer-Besitzers.

Manchmal ist es allerdings gar nicht notwendig, die gesamte Festplatte zu defragmentieren (was unter Umständen ziemlich lange dauern kann), sondern es genügt, einige neuralgische Dateien oder Verzeichnis zu behandeln. Caches (Auslagerungsdateien) oder Logs sind beispielsweise Kandidaten, weil sie einerseits gross sind und andererseits häufige Schreibzugriffe erfordern – beides Faktoren, welche die Fragmentierung fördern.

FragExt ist eine Software, die sich sehr schön in den Windows Explorer integriert und die gezielte Behandlung von stark defragmentierten Dateien und Verzeichnissen erlaubt. Zunächst wird dem Explorer eine Spalte hinzugefügt, welche die Anzahl der Fragemente pro Datei anzeigt – so kann man Kandidaten besser erkennen. Details erfährt man in den Dateieigenschaften, wo FragExt ein zusätzliches Register mit dem Titel “Fragments” hinzufügt.

image

Die eigentliche Defragmentierung erfolgt dann über einen Befehl im Kontextmenü und ergibt den eingangs gezeigten Dialog. Viel ist da nicht zu sehen, aber viel gibt es auch nicht zu sagen – FragExt funktioniert einfach, schnell und gut.

muCommander: Dateimanager für Puristen

muCommander Dateimanager (Screenshot)

Es war einmal vor vielen Jahren, zu einer Zeit als es noch keine üppigen grafischen Benutzeroberflächen mit Mausbedienung gab, da erfand ein Mann namens Peter Norton einen Dateimanager, den bald jedes Kind kannte: den Norton Commander. Verglichen mit dem heutigen Windows Explorer oder dem Mac OS Finder war er ziemlich technisch und optisch wenig attraktiv. Verglichen mit dem, was MS-DOS für das Dateimanagement zu bieten hatte, war der Norton Commander jedoch eine Offenbarung, und er machte Peter Norton reich und berühmt. Und das typische zweispaltige Layout war noch viele Jahre lang auf vielen Computerbildschirmen zu sehen.

Wer immer noch diesen märchenhaften Zeiten nachtrauert, hat eine ganze Reihe von Programmen zur Auswahl, welche dem (inzwischen eingestellten) Norton Commander nachempfunden sind. Mit dem muCommander gibt es auch einen Vertreter aus dem Open-Source-Lager (GPL v3). Er ist in Java programmiert und läuft deshalb auf allen Betriebssystemen, für die eine Java-Laufzeitumgebung verfügbar ist (Windows, Mac OS, Linux, Solaris u.a.). Auf dem Mac OS ist die Benutzeroberfläche recht gut an die Aqua-Optik angepasst, und auch von der für Java-Programme typischen Trägheit merkt man wenig. muCommander kann nicht nur lokale Dateien verwalten, sondern über SMB, FTP, SFTP, HTTP und NFS auch auf entfernte Datenträger zugreifen – insofern ist das Programm gleichzeitig auch ein Ersatz für einen FTP-Client.

FileBox eXtender: Praktische Details für den Windows-Alltag

image

Nein, besonders hübsch sind sie nicht, die Buttons, die FileBox eXtender in die Fensterleiste des Windows Explorers einfügt. Aber praktisch. Denn sie bieten einen schnellen Zugriff auf die zuletzt benutzten Verzeichnisse (Button ganz links) und die bevorzugten Verzeichnisse (zweiter Button von links). Besonders wenn man eine Datei öffnen oder speichern möchte, gelangt man über diese beiden Buttons sehr rasch zum gewünschten Ort im Verzeichnisbaum. Windows Vista hat mit den sogenannten Linkfavoriten inzwischen eine vergleichbare Funktionalität fest eingebaut, aber ältere Windows-Versionen profitieren von diesem Detail ungemein.

Weniger zwingend erscheinen mir die beiden anderen Buttons: Sie erlauben es, ein Fenster auf die Titelzeile zu reduzieren (zweiter Button von rechts) oder es immer zuoberst zu halten (Button ganz rechts). Wer diese Funktionalität nicht braucht kann sie aber über die detaillierten Konfigurationseinstellungen des Programms jederzeit ausblenden.

FileBox eXtender unterliegt der GNU Genereal Public Licence (GPL).

HFSExplorer: Mac-Festplatten unter Windows nutzen

image

HFS steht für Hierarchical File System, und die weiterentwickelte Version HFS+ ist das Standard-Dateisystem von Mac OS X. Windows demgegenüber nutzt das New Technology File System NTFS. Es ist somit nicht ganz einfach, Festplatten oder Wechselmedien des jeweils anderen Betriebssystems zu lesen oder gar zu beschreiben: Während der Mac von Haus aus NTFS-Volumes immerhin liest, kann ein Windows-PC mit HFS+ rein gar nichts anfangen.

Abhilfe schafft hier der HFSExplorer (der eigentlich HFS+Explorer heissen müsste). Das Windows-Programm öffnet Volumes mit dem Mac-Dateisystem HFS+, seien es nun Festplatten-Partitionen oder Disk Images im *.dmg-Format. Hauptanwendungszeck sind gemäss dem Entwickler Erik Larsson alle Besitzer von Intel-Macs, die mittels Boot Camp ein Dual-Boot-System betreiben und aus Windows heraus auf die Mac-Partition der Festplatte zugreifen möchten. Aber auch den Zugang auf einen HFS+-formatierten iPod soll HFSExplorer möglich machen.

Greenshot: Screenshot-Tool mit integriertem Grafik-Editor

image

Greenshot ist ein schön gemachtes Screenshot-Tool für Windows mit GPL-Lizenz, das nahe an das von mir bevorzugte FastStone Capture (Shareware, USD 19.95) herankommt.

Greenshot wird entweder manuell gestartet oder als Auto-Start-Programm installiert und sitzt dann im System Tray rechts unten. Einen Screenshot kann man entweder per Mausklick oder per Tastaturbefehl starten und dabei einen frei wählbaren Bereich, ein Fenster oder den gesamten Bildschirm abfotografieren.

Das Resultat kann man dann entweder in die Zwischenablage kopieren, in eine Datei schreiben, an einen Drucker senden oder – und das macht dieses Tool besonders interessant – an den eingebauten Grafik-Editor übergeben. Dort kann man den Screenshot rasch zuschneiden, mit elementaren Zeichenwerkzeugen bearbeiten oder mit Text versehen, ohne dass man dafür gleich Photoshop, GIMP oder ein anderes grosses Grafikprogramm anwerfen muss.

image

Greenshot ist ein übersichtliches und praxisorientiertes Tool, das man nur empfehlen kann. Im Vergleich mit dem oben erwähnten FastStone Capture vermisse ich einzig die Lupe, welche beim Abfotografieren eines frei wählbaren Bereichs die exakte Position des Cursors zeigt. Aber was nicht ist kann ja bei einem der nächsten Releases noch werden…

Belvedere: Dateien regelbasiert ablegen, löschen, umbenennen

image

Belvedere ist – ähnlich wie Texter – kleines Utility-Programm für Windows aus dem Umfeld des Lifehacker-Blogs. Damit können Dateien regelbasiert verschoben, gelöscht, umbenannt oder geöffnet werden, wobei sich eine oder mehrere Regeln basierend auf Name, Extension, Grösse, Datum oder Pfad der Datei definieren lassen. Auf diese Weise können beispielsweise temporäre Verzeichnisse automatisch geleert, der Desktop regelmässig aufgeräumt oder Dateien nach einer bestimmten Naming Convention umbenannt werden.

image Vorbild für Belvedere war Hazel, eine kommerzielle Software für Mac OS X. Belvedere ist demgegenüber Open Source, allerdings auch wesentlich einfacher gehalten als Hazel. Für Standardaufgaben ist Belvedere gut geeignet. Wer automatischen Vorgängen auf seinem Rechner generell misstraut wird sich über den Test-Modus beim Erstellen einer Regel freuen: Damit kann man sehen, welche Dateien durch die Regel bearbeitet würden, bevor die Regel effektiv in Aktion tritt.