Tweet Nest: Tweets auf dem eigenen Server archivieren

Tweet Nest: Tweet-Archiv mit Volltextsuche und Statistik

Ob man für eine Software wie Tweet Nest Verwendung hat, hängt ganz davon ab, ob und wie man Twitter verwendet. Wer nur Belanglosigkeiten twittert, der kann diesen Artikel getrost überspringen. Wer hingegen Twitter als ein Microblog versteht und immer wieder einmal einen Link tweetet, den er später gerne wiederfinden möchte, der wird früher oder später das Bedürfnis verspüren, seine Tweets langfristig zu archivieren. Genau das kann Tweet Nest, und dies ist umso wichtiger, als man über www.twitter.com nur auf die letzten 3’000 Tweets pro Account zugreifen kann – wer länger und intensiver twittert, verliert also früher oder später einen Teil seiner Twitter History.

Wie die meisten modernen PHP-Applikationen ist Tweet Nest sehr schnell installiert: Source Code per FTP auf den Server kopieren, MySQL-Datenbank anlegen, Setup-Script aufrufen, Zugangsdaten eintragen und… – unbedingt die Installationsanleitung fertig lesen, denn jetzt müssen noch die Twitter-Account-Informationen und die Tweets importiert werden. Dazu gibt es zwei Maintenance-Scripts, und diese müssen regelmässig ausgeführt werden, damit das Archiv up-to-date bleibt. Hier empfiehlt sich die Einrichtung eines Cron Jobs, zwingend ist es allerdings nicht, wenn man etwas Handarbeit nicht scheut.

Nach der Installation präsentiert sich Tweet Nest als funktional wie visuell überzeugende Lösung. Man kann die eigenen Tweets nicht nur per Volltextsuche durchsuchen, sondern auch nach Monat filtern, wobei man zusätzlich eine optisch ansprechende Statistik angezeigt bekommt. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass Bilder von TwitPic mit einer Inline-Preview dargestellt werden.

Tweet Nest ist ein Must Have für engagierte Twitterer und eine gute Alternative zu ThinkUp, das bereits früher in diesem Blog vorgestellt wurde.

Dateien packen und entpacken mit PeaZip

Screenshot: PeaZip

Persönlich arbeite ich seit Jahren mit 7-Zip, wenn es darum geht, Archiv-Dateien zu packen bzw. zu entpacken. Nebst dem spezifischen 7z-Format beherrscht es auch die gängigen Formate ZIP, GZIP, BZIP2 und TAR und kann eine Reihe weiterer Formate zumindest entpacken.

Wer aus bestimmten Gründen 7-Zip nicht verwenden will oder kann sollte sich vielleicht PeaZip anschauen: Die Applikation läuft unter Windows und Linux und kann auch als Portable Application ohne Installation betrieben werden.

Ganze Websites herunterladen mit HTTrack

Es gibt verschiedene Gründe, warum man eine komplette Website über das HTTP-Protokoll auf die lokale Festplatte herunterladen möchte. Wer per Modem oder ISDN online geht (und somit Gebühren pro Zeiteinheit zahlt) kann so eine grössere Website in Ruhe studieren, ohne sich deswegen finanziell zu ruinieren (sog. Offline Browsing). Auch wer als Webpublisher eine Site überarbeiten oder nachbauen muss und nicht per FTP auf den Server zugreifen kann, muss sich die Dateien auf diesem Weg beschaffen. Und wer befürchtet, dass eine für ihn wichtige Website demnächst offline gehen oder verändert werden können, kann sich so eine persönliche Kopie anlegen.

HTTrack ist sich der Vielzahl seiner Anwendungszwecke durchaus bewusst und nennt sich deshalb sowohl Website Copier als auch Offline Browser. Das Open-Source-Programm ist für Windows, Linux/Unix/BSD und Mac OS X (Fink Package) verfügbar und untersteht der GNU Public Licence GPL. Ein Assistent führt durch ein paar wenige Schritte, und schon startet der Download. Das Programm hangelt sich von der Homepage aus durch die gesamte Website und lädt sowohl HTML-Seiten als auch die darin referenzierte Bilder, Flash-Elemente, PDF-Dokumente etc. herunter.

Eine Alternative, die auf HTTrack aufbaut, ist SpiderZilla: Diese Extension für Firefox erweitet das Extras-Menü um den Befehl “Komplette Website lokal speichern…”. SpiderZilla hat den Vorteil, dass man kein separates Programm öffnen muss, sondern spontan aus dem Browser heraus eine Website herunterladen kann.

MySQL-Datenbanken backupen und migrieren mit MySQL Dumper

Wer einen MySQL-Datenbank-Server auf einem Shared Hosting Account benutzt, hat in aller Regel nur beschränkten Zugriff darauf. Das Sichern einer Datenbank in eine SQL-Datei zwecks Backup oder Migration ist dann schwierig, und dasselbe gilt für das Einlesen einer solchen Datei. Das Standard-Tool phpMyAdmin bietet zwar die Möglichkeit, Datenbanken zu exportieren und importieren, allerdings kastrieren viele Hoster diese Funktion durch die Beschränkung der zulässigen Dateigrösse. Ein anderer Weg führt über MySQL Frontends wie z.B. HeidiSQL, aber auch hier machen einem Timeouts und Sicherheitsmechanismen der Hoster das Leben schwer.

Eine ebenso einfache wie leistungsfähige Lösung für die oben geschilderten Probleme stellt MySQL Dumper dar. Das PHP-Skript sichert Datenbanken (oder einzelne Tabellen daraus) in platzsparende GZ-Archive und spielt sie auch wieder zurück. Backups können auch automatisiert durchgeführt, per E-Mail bestätigt und per FTP-Transfer ausgelagert werden. Das Skript überzeugt durch eine sehr übersichtliche Benutzeroberfläche und eine gepflegte Website mit detaillierten Screenshots plus einer deutschen Video-Einführung. MySQL Dumper untersteht der GNU General Public License. (Danke für den Tipp, Matthias!)

P.S. Ein weiteres Tool, das im Prinzip denselben Zweck erfüllt, ist phpMyBackupPro.