Wunderlist: Einfache Aufgabenverwaltung mit iPhone-Synchronisation

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Wunderlist ist eine wunderbar einfache To-do List, die sich durch drei Dinge auszeichnet: Erstens ist sie ganz im Look einer Mac-Applikation gestaltet (obwohl es sie auch für Windows gibt). Zweitens können die Aufgaben über ein Online-Konto synchronisiert werden. Und drittens wird es demnächst eine App für iPhone und iPad geben, so dass man seine Aufgabenliste auch unterwegs jederzeit verfügbar hat.

Ansonsten gibt es über Wunderlist nicht viel zu sagen. Aufgaben können mit einem Fälligkeitsdatum versehen, als wichtig markiert und schliesslich abgehakt werden. Als Gruppierungsprinzip gibt es Listen, welche am rechten Fensterrand verwaltet werden. Filtern kann man die Aufgaben bezüglich ihres Fälligkeitsdatums, ihrer Wichtigkeit und ihres Status, ausserdem steht eine Volltextsuche zur Verfügung. Aber mehr ist da nicht.

Für Menschen, welche das Einfache lieben, ist Wunderlist perfekt. Wer hingegen ein Projektmanagement-Tool sucht, ist hier komplett falsch. Wobei die Entwickler von Wunderlist etwas in Arbeit haben, das möglicherweise in diese Richtung gehen könnte. Und so ist denn Wunderlist auch kein ganz gewöhnliches Open-Source-Projekt (auch wenn die Software unter einer Apache-Lizenz steht), sondern eine Arbeitsprobe und ein Werbeträger für das, was das Berliner Startup als “our next big thing” bezeichnet (und das wohl eher keine Open-Source-Lösung werden dürfte). Wer sich daran nicht stört bekommt mit Wunderlist eine absolut gelungene Aufgabenverwaltung für den persönlichen Gebrauch.

Task Coach: Leistungsfähige Aufgabenverwaltung für alle Plattformen

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Auch wenn Task Coach die Software-Gattung der Task Managers nicht gerade revolutionieren wird, so ist diese Software in der Summe ihrer Features doch eine bemerkenswerte Lösung. Zu den wichtigsten Eigenschaften gehören:

  • Desktop-Applikation für Windows, Mac OS und Linux.
  • Läuft als Portable App auch ohne Installation ab einem USB Memory Stick.
  • iPhone App (CHF 1.10), welche über WLAN mit dem der Desktop-Applikation synchronisiert werden kann.
  • Sowohl Aufgaben als auch Kategorien können in hierarchischen Strukturen organisiert werden.
  • Timesheet-Funktion: Task Coach zeichnet auf, wie lange man an einem Task gearbeitet hat.
  • Notizen (unabhängig von den Aufgaben, aber ebenfalls in das Kategorienkonzept eingebunden).
  • Aufgaben, Notizen und Kategorien erlauben Dateianhänge.
  • Umfangreiche Such- und Filteroptionen.
  • Kalender- und Timeline-Ansicht.
  • Flexibles Layout mit diversen Ansichten, die als unabhängige Fenster oder angedockt genutzt werden können.

Insgesamt erinnert mich Task Coach an ToDoList. Task Coach ist insgesamt leistungsfähiger, dadurch allerdings auch etwas unübersichtlicher, und gewisse Ansichten (namentlich die mir unverständliche Task Square Map) halte ich persönlich für verzichtbar. Starke Argumente sind dafür die Multi-Plattform-Fähigkeit und die iPhone App.

Tracks: Die Aufgabenliste im Web

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Tracks ist so ungefähr das Gegenteil von OpenGoo oder ClockingIT: Kein umfassendes Tool für die Zusammenarbeit im Team also, sondern eine reine Aufgabenliste für das Self Management.

Wenn Sie den obigen Screenshot etwas genauer betrachten, dann haben Sie Tracks schon zur Hälfte verstanden. Gegliedert in sogenannte Contexts und Projekte können Tasks angelegt, mit Notizen beschrieben und mit Tags klassifiziert werden. Ein Task kann (aber muss nicht) mit einem Zieldatum versehen werden. Ist dieses Datum noch in weiter Ferne, dann leuchtet er beruhigend grün, fällige Tasks werden orange, und überfällige rot. Erledigte Tasks wandern in der Liste nach unten und zeigen, was man bisher geschafft hat.

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Apropos geschafft: Tracks verfügt über eine detaillierte Statistik, welche mit aufwändigen Grafiken zeigen, wieviele Tasks man wann angelegt bzw. erledigt hat. Diese Statistik sieht attraktiv aus, bietet aber viel Potential zum Selbstbetrug: Die Anzahl der Aufgaben ist bekanntlich nicht proportional zur Leistung, die man erbracht hat – “Altpapier entsorgen” und “Steuererklärung ausfüllen” haben da eine ganz unterschiedliche Qualität.

Was ferner positiv auffällt sind die vielfältigen Möglichkeiten, wie man die Aufgaben über Feeds auslesen bzw. in unterschiedlichen Formaten exportieren kann. Auf diese Weise kann man seine Aufgaben zwar in Tracks zentral verwalten, aber an ganz unterschiedlichen Orten anzeigen. Auch über ein Mobiltelefon ist Tracks gut benutzbar.

Vom Bedienungskonzept her ist Tracks eine typische Web-2.0-Applikation: grafisch attraktiv, im Funktionsumfang reduziert, und dank AJAX sehr flüssig zu bedienen. Technologisch basiert die Software auf Ruby on Rails; dieses Framework steht zwar auf vielen Shared Hosting Accounts noch nicht zur Verfügung, man kann Tracks aber auch als kostenlosen Hosted Service auf http://tracks.tra.in nutzen.

(Danke Dario für den Tipp!)

ToDoList: Aufgabenliste nach alter Schule

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Es gibt viele Möglichkeiten, um sich selbst zu organisieren. Papier und Bleistift ist nicht die schlechteste unter ihnen, aber ab einer gewissen Anzahl von Aufgaben wird die Geschichte unübersichtlich und schwerfällig.

Wer eine elektronische Lösung mit vielen Funktionen sucht, aber nicht die Aufgabenverwaltung von Outlook nutzen möchte, wird vielleicht bei ToDoList fündig. Die Software beschränkt sich ganz auf das Führen von Task-Lists, bietet dafür aber eine reichhaltige Ausstattung. Tasks können mit Start- und Enddaten, Zeitbedarf, Prioriäten, Zuständigkeiten, Erfüllungsgrad und ähnlichen Parametern erfasst werden. Hervorzuheben ist ausserdem die Möglichkeit, Tasks hierarchisch zu gliedern. Detaillierte Filter- und Sortieroptionen erlauben es, für jeden Zweck eine geeignete Darstellung zu gewinnen. Und wem das Ganze ob der vielen Funktionen zu unübersichtlich wird, kann ToDoList auch so konfigurieren, dass es fast simpel wirkt.

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Trotz der vielen Optionen ist ToDoList genau das, was sein Name sagt: Eine Aufgabenliste – und kein Projekt-Management-Tool. ToDoList stellt sicher, dass kein Task vergessen geht – aber ob alle Tasks überhaupt termingerecht zu bewältigen sind und wo Abhängigkeiten bestehen, das zeigt ToDoList nicht auf. Genau das ist aber gemäss meiner persönlichen Erfahrung die grosse Herausforderung in der Projektplanung. Ich sehe das Einsatzgebiet von ToDoList deshalb vor allem dort, wo eine Vielzahl von kleineren Arbeiten erledigt werden müssen, die man typischerweise in Checklisten verwaltet.

ToDoList steht unter einer Creative-Commons-Lizenz und ist ausschliesslich für Windows verfügbar.