Einen Support Chat implementieren mit Open Web Messenger

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Es kommt immer wieder vor, dass man auf einer Website nicht alle Antworten auf seine Fragen findet. In diesem Fall bemüht man typischerweise das Kontaktformular und hofft, innert nützlicher Frist eine Antwort des Website-Betreibers per E-Mail zu erhalten. Viel angenehmer wäre es allerdings, wenn man seine Frage über eine Art Messenger direkt stellen könnte und sofort eine Antwort bekäme.

Genau eine solche Lösung stellt der Open Web Messenger dar. Wie der obige Screenshot zeigt kann man als Website-Besucher nach bekanntem Muster mit dem Website-Betreiber chatten (sofern dieser gerade online ist, versteht sich). Anders als bei einem normalen Chat Room ist dies allerdings eine 1:1-Kommunikation, d.h. jeder Website-Besucher erhält seinen individuellen Kommunikationskanal und bekommt nicht mit, was andere besprechen.

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Das Backend ist schlicht, erfüllt aber seinen Zweck. Alle Besucher, die eine Anfrage abgesetzt haben, erscheinen in einer Warteschlange. Da man bei einer grösseren Website diesen Andrang kaum allein bewältigen kann, lassen sich beliebig viele Agents definieren. Diesen kann übrigens auch ein Foto zugewiesen werden, das dann im Chat-Fenster erscheint – so hat erhält man wirklich das Gefühl einer persönlichen Betreuung.

Open Web Messenger setzt PHP 5.0 und MySQL 5.0 voraus, ist mit allen gängigen Browsern kompatibel (inkl. iPhone) und unterliegt der Eclipse Public Licence.

Open Source Essentials: Moodle, die E-Learning-Plattform

CMS steht normalerweise für Content Management System. Wenn es um E-Learing oder Web-Based Training geht, kann CMS aber auch Course Management System bedeuten. Die beiden Konzepte sind allerdings gar nicht so verschieden, wie man vielleicht denken könnte – nur die Gewichtung ist anders: Während ein Content Management System vor allem auf die effiziente Publikation von Informationen ausgelegt ist, stehen beim Course Management System Interaktionsmöglichkeiten wie Foren, Chats, Umfragen, Multiple-Choice-Tests oder Wikis im Vordergrund.

Ein bekannter Vertreter der zweiten Kategorie ist Moodle, eine in PHP entwickelte Lernplattform, die unter der GNU General Public Licence (GPL) vertrieben wird. Moodle stellt eine Vielzahl von Modulen bereit, die auf eine aktive Teilnahme der Lernenden abzielen. Das Aufgaben-Modul beispielsweise dient dazu, dass schriftliche Arbeiten hochgeladen und anschliessend auf der Plattform bewertet werden können. Das Test-Modul erlaubt es, Kontroll- und Prüfungsfragen bereitzustellen. Mit dem Abstimmungs- und dem Umfrage-Modul können Kursleiter Feedbacks einholen und Kurse bewerten lassen. Das Foren- und das Chat-Modul ermöglicht die direkte Kommunikation zwischen den Lernenden. Nebst diesen Basis-Funktionen gibt es zudem viele Dutzend weitere Module, mit denen ein Kursleiter, eine Schule oder auch eine Universität eine individuelle E-Learning-Plattform aufbauen kann.

Moodle ist inzwischen ein komplexes System, das sowohl optisch als auch funktional in hohem Masse anpassbar ist. Mit über 20’000 Installationen weltweit ist es eine feste Grösse im E-Learning-Umfeld – auch in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich setzen viele Institutionen auf diese Plattform. Wenn man die Versionsnummern als Massstab nimmt, wird Moodle derzeit intensiv weiterentwickelt, und über das MoodleZine wird die Community regelmässig mit Informationen versorgt.

Um Moodle aus der Perspektive eines Lernenden zu erleben, empfiehlt sich der Moodle Features Demo Course. Wer dagegen die Perspektive eines Kursleiters oder Systemadministrators ausprobieren möchte, sollte die Moodle Demonstration Site besuchen.