piqs.de: Foto-Community mit Creative Commons Licence

Von vielen anderen Foto-Communities unterscheidet sich piqs.de dadurch, dass alle Bilder einer Creative-Commons-Lizenz unterstehen, welche die uneingeschränkte Nutzung bei Nennung des Urhebers erlaubt. Auch kommerzielle Anwendungen sind ausdrücklich vorgesehen, wie aus den leicht verständlichen Nutzungsbestimmungen hervorgeht. Derzeit sind zwar erst gut 3000 Bilder online, und man spürt der Plattform auch andernorts an, dass sie noch ganz am Anfang steht. Visuell und funktional macht piqs.de aber einen professionellen Eindruck.

Magnatune: "Music like fair trade coffee"

Magnatune ist eigentlich ein Online-Musikshop, über den Musiker ihre Aufnahmen direkt den Musikkonsumenten anbieten. Die Plattform wurde geschaffen, um die Plattenlabels auszuschalten, die normalerweise den grössten Teil der Erträge aus dem Tonträgerverkauf abschöpfen: Bei Magnatune erhält der Musiker 50 Prozent der Einnahmen und behält trotzdem alle Rechte an seiner Musik.

Magnatune ist auch in anderer Hinsicht aussergewöhnlich: Wer die Musik kauft, kann sie nicht nur als MP3-Datei, sondern auch als AAC, Ogg Vorbis, FLAC oder sogar WAV in CD-Qualität (44k/16 Bit) herunterladen. Den Preis bestimmt der Käufer selbst, das Minimum sind 5 US-Dollars pro Album. Die Audiodateien sind nicht kopiergeschützt, und der Käufer wird sogar aufgefordert, seine gekauften Alben an drei Freunde weiterzugeben.

Das Konzept geht aber noch weiter (und dies ist der eigentliche Grund, warum Magnatune in diesem Blog auftaucht): Alle Aufnahmen können ohne Einschränkungen als MP3 in 128k Qualität abgespielt oder heruntergeladen werden. In dieser Qualität stehen die Aufnahmen unter einer Creative Commons Licence (Attribution – Non Commercial – Share Alike), welche auch Remixes erlaubt, so lange dies nicht zu kommerziellen Zwecken geschieht.

Die Magnatune-Website besitzt einen sehr ausführlichen Informationsbereich, der das Konzept im Detail erklärt. Wer es nicht ganz so genau wissen muss, erhält im folgenden Video die wichtigsten Fakten vermittelt.

Alles über die GNU General Public Licence (GPL)

Die GNU General Public Licence ist die vielleicht wichtigste Lizenz für freie Software. “Die GPL kommentiert und erklärt” befasst sich auf gut 200 Seiten ausführlich mit der von Richard Stallman geschaffenen Lizenz und dem darin verankerten Copyleft-Prinzip. Die Autoren gehören alle dem Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software (ifrOSS) an und stellen die GPL in den Kontext des deutschen Rechts. Der O’Reilly-Verlag hat den Titel im Rahmen seines OpenBooks-Programms unter einer Creative-Commons-Lizenz freigegeben, so dass der Volltext im Original-Layout als PDF-Datei frei heruntergeladen werden kann.

Creative Commons – The Movie(s)

Lizenzen sind eine trockene Sache. Die folgenden Movies vermitteln auf eingängige Weise, was es bedeutet, ein urheberrechtlich geschütztes Werk unter eine Creative Commons Licence zu stellen – und warum das eine gute Sache ist.

Creativity always builds on the past

Dieses kurze Video ist gewissermassen ein Werbespot für Creative Commons: kurz und knackig, visuell vielfältig, dafür in den Argumenten sehr einfach. Es entstand im Rahmen des Creative Commons Moving Images Contest.

Creative Commons Video

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Alternative Freedom

Der Trailer zum Dokumentarfilm Alternative Freedom fasst zusammen, warum verschiedene Exponenten des öffentlichen Lebens für ein grundlegend neues Urheberrechtskonzept eintreten.

Alternative Freedom (Trailer)

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Elektrischer Reporter 13: Lawrence Lessig (Teil 1)

Rechtsprofessor Lawrence Lessig erklärt prägnant, warum das Urheberrecht des 20. Jahrhunderts für das 21. Jahrhundert nicht mehr taugt. Eines der schlagensten Argumente: Für uns alle ist es völlig selbstverständlich, dass wir beim Schreiben jemand anders zitieren dürfen (so lange wir das Zitat als solches deklarieren). Dadurch nehmen wir am kulturellen Austausch teil und entwicklen unsere Kultur weiter. Audiovisuelle Medien dagegen unterstehen einem rigorosen Kopierschutz – ein Foto, eine Tonaufnahme oder ein Video darf man nach heutigen Gesetzen nicht zitieren, sondern nur unter Lizenz wiedergeben.

Elektrischer Reporter 13: Lawrence Lessig

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Elektrischer Reporter 13: Lawrence Lessig (Teil 2)

Elektrischer Reporter 14: Lawrence Lessig (2)

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Open Music Contest: Jetzt bewerben!

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Der Open Music Contest ist weder eine Casting-Show noch ein fröhliches JeKaMi, sondern ein Musikwettbewerb, dessen Sieger auf einem Sampler verewigt werden. Das Besondere daran ist, dass alle eingereichten Songs einer Creative-Commons-Lizenz unterstehen müssen.

Organisiert wird der Wettbewerb vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Philipps-Universität Marburg, der prominente Supporter wie z.B. mp3.de, Chaos Computer Club, LinuxUser, LinuxTag oder netzpolitik.org mobilisieren konnte. Der Open Music Contest wird bereits zum dritten Mal durchgeführt.

Die Sampler der beiden ersten Jahre sind vergriffen, können aber selbstverständlich frei heruntergeladen werden – inklusive Druckvorlage für das Booklet und das CD-Label (OMC-Sampler Nr. 1, OMC-Sampler Nr. 2). Und natürlich wurde als Dateiformat für die einzelnen Tracks das freie Ogg-Vorbis benutzt.

Founders’ Copyright: 14 (oder 28) Jahre sind genug

Mit dem Founders’ Copyright lanciert Creative Commons eine neue Form der Lizenzierung von urheberrechtlich geschütztem Material: Texte, Bilder, Audio- und Videoaufnahmen, welche dem Founder’s Copyright unterstehen, sind zwar ganz normal geschützt, aber nur 14 Jahre lang (statt bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers, wie es das US-Copyright-Gesetzt vorsieht). Optional kann der Urheber sein Urheberrecht um weitere 14 auf total 28 Jahre verlängern.

Dies ist keine neue Erfindung – im Gegenteil: Es entspricht dem, was im ersten US-Copyright-Gesetzt von 1790 festgeschrieben wurde. Creative Commons empfindet diese beschränkte Frist als die fairere Lösung:

“The Framers of the U.S. Constitution understood that copyright was about balance — a trade-off between public and private gain, society-wide innovation and creative reward. […] We want to help restore that sense of balance — not through any change to the current laws — but by helping copyright holders who recognize a long copyright term’s limited benefit to voluntarily release that right after a shorter period.”

Flickr: Fotos mit Creative Commons Licence

Flickr ist – unter anderem – auch eine ergiebige Quelle für Fotos mit einer Creative-Commons-Lizenz: Wer über die Adresse flickr.com/creativecommons/ auf die Plattform einsteigt, kann den Bilder-Fundus nach Lizenztyp durchforsten. Wie bei Creative Commons üblich werden vier Lizenztypen unterschieden:

  • Attribution (Namensnennung des Urhebers erforderlich)
  • Noncommercial (Nutzung nur für nicht-kommerzielle Zwecke erlaubt)
  • No Derivative Works (Werk darf nicht verändert werden)
  • Share Alike (Werke, die auf dem Originalwerk basieren, müssen unter identischer Lizenz lizenziert werden)