Drupal Media Camp, Aarau

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Am 8. und 9. Mai 2009 findet das erste Drupal Media Camp in der Schweiz statt. Die zahlreichen Vorträge widmen sich diversen Aspekten des Open Source CMS Drupal, wobei insbesondere Anwendungen im Medien-Umfeld zur Sprache kommen sollen. Die Veranstaltung ist auf 120 Teilnehmer ausgelegt und besteht aus einem Business-Tag und einem Community-Tag.

OpenExpo mit eigenem YouTube Channel

Christophe Galli & Miro Dietiker: Ein Drupal CMS in 30 Minuten

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Die OpenExpo 2009 in Bern ist bereits wieder Geschichte, aber die Referate leben in Form des OpenExpo Channels auf YouTube weiter. Das ist erfreulich, denn so kann man sich ein Bild davon machen, was man verpasst hat (und warum man die OpenExpo 2009 in Winterthur am 23./24. September auf keinen Fall verpassen sollte). Die Videos haben nur einen Nachteil: Man sieht meistens den Sprecher, aber nur selten die gezeigte Präsentation – das obige Video mit einer Demo des CMS Drupal ist diesbezüglich eine positive Ausnahme.

Drupal, Acquia und das duale Modell

Als duales Modell bezeichnet man in der Open-Source-Welt ein Lizenzierungskonzept, bei dem der Benutzer die Wahl hat, ob er eine Software kostenlos nutzen will oder ob ihm professioneller Support durch die Entwickler wichtiger ist. MySQL oder RedHat sind Beispiele für Unternehmen, die ihre Produkte nach diesem Modell vertreiben. Das duale Modell macht Sinn: Unternehmenskunden können so Open Source Software einsetzen und erhalten trotzdem Support wie bei einer kommerziellen Software, während Benutzer mit technischem Know-how weiterhin von kostenloser Software auf hohem Niveau profitieren können, wenn sie das wollen.

Nachdem die Drupal-Entwickler kürzlich von Investoren das Kapital zur Gründung von Acquia erhalten haben, erfolgt nun auch bei diesem Open Source CMS der Schritt zum dualen Modell. Man kann Drupal weiterhin nach den Spielregeln der GNU General Public Licence kostenlos nutzen und sich dabei auf freiwilliger Basis von der Community helfen lassen – man kann nun aber auch bei Acquia gegen Bares professionellen Support buchen.

Mehr dazu bei OStatic. (Bemerkung am Rande: Acquia ist ein Sponsor von OStatic.)

TikiWiki: Definitiv mehr als “nur” ein Wiki

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TikiWiki gehört zu den häufig genannten Wiki-Produkten im Open-Source-Umfeld. Es lässt sich auf einem klassischen LAMP-Hosting-Account problemlos installieren, läuft aber auch in einer Microsoft-Umgebung mit IIS und SQL-Server, solange PHP verfügbar ist.

Bereits die Grösse des Downloads (entpackt rund 35 MByte) lässt erahnen, dass TikiWiki ein mächtiges System ist, und der Eindruck bestätigt sich, sobald man sich in den Admin-Bereich einloggt: Die Fülle an Features und ihre Konfigurationsmöglichkeiten ist – je nach dem, was man sucht – beeindruckend bis erschlagend. TikiWiki ist deshalb nur dem Namen nach ein Wiki:

“TikiWiki CMS/Groupware is one of the most feature-rich CMS software packages in the World. Unlike other open source projects that ship only a small set of features and encourage 3rd party Add-ons, the Tiki community has chosen to include a very large number of features in the main code base, which helps to ensures that – unlike other projects – when you upgrade, your features will not get broken. It also permits tight integration of the various features and makes it easier for content re-use.”

Betrachtet man TikiWiki unter dem Aspekt einer Groupware, so ist es sicher gut geeignet, um ein Portal, Intranet oder Extranet für ein Unternehmen, eine Organisation, ein Projekt-Team oder eine Community aufzubauen. Wiki, Blog, Forum, Bugtracker, Bildergalerie, FAQ, Chat, Newsletter, Polls, Web-Mail, Kalender, Aufgabenliste – es gibt kaum eine Funktionalität, die TikiWiki nicht abdecken könnte, und dank einer ausgefeilten Rechtesteuerung kann man den Zugriff auf die einzelnen Bereiche und Funktionen gut regulieren.

Allerdings wirkt die Benutzeroberfläche trotz vieler attraktiver Themes (realisiert über austauschbare CSS Style Sheets und die Smarty Template Engine) ziemlich traditionell und technisch. Wer also eine einfache Lösung sucht, die sich den Benutzern (und den Administratoren) ohne lange Einarbeitung erschliesst, sollte eher nicht zu TikiWiki greifen, das bezüglich Komplexität in der Liga von Drupal, TYPO3 oder eGroupware spielt. Wer den Aufwand nicht scheut erhält mit TikiWiki hingegen ein leistungsfähiges, flexibles und performantes System, hinter dem eine aktive Community steht.

Elgg: Social Networking Platform als Open Source Software

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Ist eine Website mit einem Diskussionsforum bereits eine Social Networking Platform? Oder sind Tagging und Blogging zwingende Voraussetzungen? Oder ist die Freundesliste im persönlichen User-Profil das entscheidende Kriterium? Wer dem Begriff der Sozialen Software nachspürt begreift schnell, dass die Grenzen fliessend sind. Klar ist einzig, dass Social-Networking-Plattformen ein zentrales Element des Web 2.0 darstellen, und dass sie mit klassischen Content-Management-Systemen nur wenig Gemeinsamkeiten haben.

Natürlich gibt es auch dafür Open-Source-Lösungen, und Elgg dürfte eine der besten sein. Die Feature-Liste umfasst das, was man von einer solchen Software erwartet. Zudem kann Elgg gut mit MediaWiki, Moodle, Drupal oder Vanilla Forum kombiniert werden, und es stehen eine ganze Reihe von Plug-Ins zur Verfügung. Die Website der Elgg-Community vermittelt einen guten Eindruck der Möglichkeiten, die sich dadurch bieten. Und wer sein Social Network auch in der realen Welt pflegen möchte, kann dies im Rahmen des ElggJam in London tun.

Elgg setzt einen LAMP-Server (PHP und MySQL) voraus und unterliegt der GNU General Public Licence.

10 populäre Open Source CMS im Überblick

imageContentmanager.de ist eine der führenden Websites im deutschsprachigen Raum, wenn es um Evaluation und Einsatz von Contentmanagement-Systemen geht. Die Plattform hat kürzlich ein E-Book herausgegeben, das eine Auswahl der wichtigsten Open Source CMS vorstellt (auch wenn der Zusatz “Open Source” im Titel irgendwie vergessen gegangen ist). Folgende Produkte werden auf jeweils einem halben Dutzend Seiten beschrieben: Drupal, Joomla!, TYPO3, TYPOlight, OpenCMS, Basecamp, CMS Made Simple, PostNuke, AxCMS.net und eZ Publish. Das E-Book kann gegen Angabe einer E-Mail-Adresse auf www.contentmanager.de kostenlos heruntergeladen werden.

iX 12/2007: 8 Open Source CMS im Test

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift iX – Magazin für professionelle Informationstechnik werden 5 PHP- und 3 Java-CMS mit Open-Source-Lizenz getestet.

image In der PHP-Fraktion positioniert sich TYPO3 wenig überraschend als leistungsfähiges System für den professionellen Einsatz. Hervorgehoben werden das gut strukturierte Backend, das Frontend-Editing, die detaillierte Rechtesteuerung sowie Workflow und Versionierung. Auf der anderen Seite wird die Komplexität des Systems kritisiert, welche für Content Manager, Template-Designer und CMS-Administratoren einen erheblichen Lernaufwand bedeutet. Der Artikel zeigt auch auf, dass TYPO3 letztlich mehr ist als “nur” ein CMS, sondern dank der immensen Fülle an Extensions eine Basis für fast jede Web-Anwendung bilden kann. Die Beschreibung erscheint mir persönlich sehr kompetent und die Beurteilung fair.

image Mit Drupal und Joomla werden zwei weitere populäre Vertreter aus dem PHP-Lager vorgestellt. Während Drupal für mittelgrosse Community-Websites empfohlen wird, offenbart der Artikel Schwächen bei Joomla (die es zumeist noch von Mambo geerbt hat). Als Aussenseiter gehen das leistungsfähige Papaya und das elegante Redaxo ins Rennen.

image Bei den Java-basierten CMS lese ich eine Empfehlung für Magnolia aus dem Testbericht heraus. Das in der Schweiz entwickelte System bietet eine moderne Benutzeroberfläche und eine ebenso moderne Datenhaltung nach JSR-170-Standard. Ein Wermutstropfen stellt der Umstand dar, dass nicht alle Funktionen der kostenpflichtigen Enterprise Edition auch in der freien Community Edition zur Verfügung stehen. Ebenfalls getestet wurden Apache Lenya sowie OpenCMS.

P.S. Nach wie vor eine hervorragende Adresse für Open Source CMS ist www.opensourcecms.com, wo man viele Systeme in der Rolle als Administrator oder Content Manager direkt testen kann.

Kostenloser Download: Fachbuch über Drupal

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Drupal: Community-Websites entwickeln und verwalten mit dem Open Source CMS” heisst das Buch von Holger Graf, das der Addison-Wesley Verlag zum kostenlosen Download freigegeben hat. Das mag daran liegen, dass das Buch nur die Drupal-Version 4.7 abdeckt (aktuell ist Durpal bei der Version 5.2 angekommen) – aber immerhin.

SpikeSource: Distribution und Support von Open-Source-Paketen als Business-Modell

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Wie kann man mit Software, die jeder frei kopieren darf, Geld verdienen? Diese Frage wird immer wieder gestellt, obwohl sie längst beantwortet ist – schon Richard Stallman hat vorgeschlagen, kostenpflichtigen Service und Support rund um freie Software anzubieten (vgl. Revolution OS: Wie GNU/Linux die Welt veränderte).

Genau dies tut SpikeSource. Das Unternehmen nimmt bekannte Open Source Software, schnürt sie zusammen mit seiner Test- und Konfigurationsplattform SpikeIgnite zu einem stabilen, einfach managebaren Gesamtpaket und vertreibt sie dann über ein Partnernetzwerk. Derzeit umfasst das Angebot die folgenden Produkte: Drupal (CMS), Alfresco (CMS), Centric (CRM), Open Xchange (E-Mail/Kalender) und Jasper (Business Intelligence).

Einblicke in das Business-Modell vermitteln übrigens die ausführlichen Video-Podcasts auf der SpikeSource Website.

Beta-Tester für Drupal 5.o gesucht

Drupal gehört – nebst TYPO3 und Mambo/Joomla! – zu den am besten etablierten Open Source CMS im PHP-Umfeld. Ähnlich wie PHP-Nuke und dessen zahlreiche Forks eignet es sich insbesondere für Community-Websites.

Die letzte stabile Drupal-Version trägt die Nummer 4.7.4 – doch das soll nicht mehr lange so bleiben, denn die Version 5.0 steht vor der Tür. Die Entwickler suchen nun Beta-Tester für Drupal 5.0 beta 1 und sind dabei nicht wählerisch: Von “Newbies” bis “Drupal Ninjas” sind alle willkommen.