eCart: Konkurrenz für Magento?

eCart 0.6 Backend

Bei den E-Commerce-Lösungen mit PHP/MySQL gibt es möglicherweise einen neuen Mitbewerber: eCart. Ähnlich wie das etablierte Magento basiert eCart auf dem Zend Framework, ist aber gemäss einem Bericht von t3n deutlich performanter. Dies dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass als JavaScript Library Ext JS statt Prototype zum Einsatz kommt.

Im Moment fehlt es allerdings noch an verlässlichen Informationen zu eCart. Die Website besteht im wesentlichen aus einem einzigen Blog-Beitrag, einer Download-Seite, einem Kontaktformular und einem schlecht besuchten Forum. Die Aussagen zur zukünftigen Ausrichtung der Software konzentrieren sich auf “Social Shopping”, was eine nur ungenau beschriebene Anbindung an die üblichen Social-Media-Plattformen Facebook, Twitter, Flickr oder YouTube meint. Ausserdem werden die Filterfunktionen hervorgehoben, welche es erlauben sollen, Produkte nach verschiedensten Kritierien zu filtern (was nach Faceted Search klingt). Unklar bleibt auch die Lizenz – es gibt nur den unspezifischen Hinweis, dass es sich bei eCart um Open Source Software handelt. Und vor allem wird darüber gerätselt, ob eCart eine eigenständige Entwicklung ist oder nur ein Fork von Magento, TomatoCart oder CRE Loaded (einem osCommerce-Abkömmling).

TypoGento: Single Sign-on mit TYPO3 Website und Magento E-Shop

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Dank verschiedener Extensions – die wichtigsten sind commerce und tt_products – kann man eine TYPO3-Website auch mit Shop-Funktionalitäten ausrüsten. Verglichen mit einer modernen Shop-Software hat eine solche Lösung allerdings ihre Grenzen. Wer parallel TYPO3 als CMS und Magento als E-Shop einsetzen und trotzdem eine integrierte Website mit Single Sign-on anstrebt, sollte sich TypoGento anschauen. Die professionell gemachte Projekt-Website ist jedenfalls sehr vielversprechend, der Demo-Shop bleibt den Beweis, dass ein Single Sign-on möglich ist, allerdings schuldig.

Einen ausführlichen Artikel zu TypoGento findet man in der neusten Ausgabe des T3N Magazins (Nr. 14, S. 102-105).

Magento: Der neue Standard für Online-Shops mit Open-Source-Lizenz?

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Die Online-Shop-Software Magento hat innert kurzer Zeit viel Aufmerksamkeit erhalten. Zu recht, würde ich sagen, denn Magento verbindet einen eindrücklichen Leistungsumfang mit einer sauberen Architektur, ein sehr flexibel gestaltbares Frontend mit einem aufgeräumten Backend. Auch die offizielle Website zeugt von höchster Professionalität und demonstriert in gut gemachten Screencasts die Möglichkeiten der Software.

Verglichen mit PrestaShop – von dem gestern die finale Version 1.0 veröffentlicht wurde – ist Magento nochmals ein ganzes Stück mächtiger, und der Auftritt zeugt von einiges mehr Marketing-Power. Kein Wunder: Magento ist zwar Open Source Software (Open Software Licence 3.0), doch dahinter steht das Unternehmen Varien, das mit Support-Verträgen und Magento-Implementierung Geld verdienen will.

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Magento ist ein vergleichsweise junges Produkt (die Entwicklung begann im Januar 2007) und baut auf dem Zend Framework auf. Um Magento installieren zu können benötigt man einen Apache-Webserver, PHP 5.2.0 (oder neuer) sowie MySQL 4.1.20 mit InnoDB-Engine. Die Installation erfolgt wie gewohnt über einen Installer und verlief auf meinem handelsüblichen Shared Hosting Account problemlos.

Wenn der CEO von Varien Roy Rubin von seinen frustrierenden Erfahrungen mit bestehen E-Commerce-Lösungen im Open-Source-Umfeld spricht, dann dürfte er damit nicht zuletzt auf osCommerce und dessen Fork xt:Commerce anspielen. Diese Systeme sind zwar populär, aber in die Jahre gekommen – Magento dagegen ist frisch und aus einem Guss. Zwei gewichtige Nachteile sollen trotzdem nicht unerwähnt bleiben: Die vielen Features schlagen sich in einer nicht speziell guten Performance nieder, und die Software ist noch sehr auf US-amerikanische Verhältnisse ausgerichtet.