Mapzen: Endlich ein guter Editor für OpenStreetMap

Mapzen - Editor für OpenStreetMap

Einen Wikipedia-Artikel zu editieren ist vielleicht nicht ganz simpel, aber durchaus lernbar. Eine Karte von OpenStreetMap zu bearbeiten stellt schon wesentlich höhere Anforderungen an den Benutzer, denn hier hat man es nicht mit einem Text-Editor, sondern mit einem Vektorgrafik-Editor zu tun. Hinzu kommt, dass Potlatch (der Standard-Editor von OpenStreetMap) nicht gerade der Inbegriff von Benutzerfreundlichkeit ist und sich die Desktop-Editoren JOSM und Merkaartor für Gelegenheitsnutzer eher weniger eignen.

Mit Mapzen gibt es glücklicherweise eine Alternative zu Potlatch, welche visuell attraktiv und intuitiv verständlich ist. Wie Potlatch basiert Mapzen auf Flash und läuft im Web-Browser – nach dem Login kann man sofort loslegen und findet sich auch ohne Handbuchstudium problemlos zurecht. Wer sich bisher scheute, aktiv an OpenStreetMap mitzuwirken, wird von Mapzen postiv überrascht sein.

Hinter Mapzen steht CloudMade. Das Unternehmen wurde vom OpenStreetMap-Initiator Steve Coast gegründet und bietet Tools rund um OpenStreetMap an. Dazu gehören Software Developer Kits (SDK) für Web- und Mobile-Applikationen sowie der im vorherigen Artikel vorgestellter Mapzen POI Collector für das iPhone.

Mapzen POI Collector: Mit dem iPhone Daten für OpenStreetMap sammeln

Mapzen POI Collector für iPhone

Dienste wie Google Maps, Bing Maps, map.search.ch oder OpenStreetMap stellen im wesentlichen zwei Arten von Informationen bereit: die eigentlichen Karten (welche Strassen, Siedlungen, Gewässer etc. abbilden) und die Points of Interest POI (welche die Karten mit ortsgebundenen Informationen über Museen, Einkaufsmöglichkeiten etc. anreichern).

Beim freien Kartenprojekt OpenStreetMap ist das Zeichnen der Karten schon weit gediehen – so weit, dass inzwischen auch Dienste wie MapQuest oder iPhone-Navigationsprogramme wie Roadee oder Skobbler darauf zurückgreifen. Um Google wirklich Paroli bieten zu können werden aber auch möglichst aktuelle und vollständige POI-Daten benötigt, und hier setzt OpenStreetMap wiederum auf die Unterstützung der Community. Mit dem Mapzen POI Collector kann man nun auch unterwegs per iPhone neue POI erfassen. Zwar erfolgt das Zoomen und Verschieben der Karten nicht ganz so flüssig wie bei der Kartenapplikation von Google, ansonsten ist der Mapzen POI Collector aber kinderleicht zu bedienen. Statt also Fronarbeit für kommerzielle Dienste wie Qype oder Foursquare zu leisten kann so wertvolle Daten für die freien Karten von OpenStreetMap sammeln.