NeoOffice: OpenOffice.org für den Mac

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Das freie Office-Paket OpenOffice.org läuft zwar auch auf dem Mac, allerdings nur unter dem X Window System X11. Dies bedeutet erstens, dass man zuerst X11 installieren muss, und zweitens, dass OpenOffice.org nicht die vertraute Aqua-Oberfläche von Mac OS X besitzt. Anders gesagt: Es funktioniert zwar, macht aber nicht richtig Freude.

Wer ein Open Source Office-Paket braucht, das sich wirklich mac-like anfühlt und auch mac-like installiert werden kann, greift deshalb zu NeoOffice. Dieses ist funktionial identisch mit OpenOffice.org, verpackt es aber in eine Aqua-Oberfläche. Das soeben freigegebene NeoOffice 2.1 basiert auf OpenOffice.org 2.1 und ist damit eine ausgereifte Office-Lösung, die in den Bereichen Textverarbeitung (NeoOffice Writer), Tabellenkalkulation (NeoOffice Calc) und Präsentations-Software (NeoOffice Impress) den Vergleich mit Microsoft Office nicht zu scheuen braucht. Zum Paket gehören ferner das Zeichnungsprogramm NeoOffice Draw und die Datenbank NeoOffice Base.

Auch wenn das die Website www.neooffice.org nicht unbedingt wiederspiegelt: NeoOffice entspricht optisch dem, was ein Mac-Anwender erwartet. Ausserdem läuft es sehr flüssig und ist – nach meinem subjektiven Empfinden – eher schneller als Microsoft Office. Gewöhnungsbedürftig ist allenfalls, dass das System alle Komponenten als ein einziges Programm behandelt – schnell mit Befehl-Tabulator von der Textverarbeitung in die Tabellenkalkulation wechseln funktioniert deshalb nicht. Das ändert aber nichts daran, dass NeoOffice umbedingt empfehlenswert ist und auf jeden Mac gehört.

Microsoft Word: Add-in für Open Document Format (ODF)

Mit dem Release 1.0 des ODF Converter Add-in liest und schreibt Microsoft Word nun offiziell das Open Document Format, das unter anderem OpenOffice.org nutzt. Unterstützt werden die Word-Versionen XP, 2003 und 2007. Umgekehrt hat Novell angekündigt, den Konverter in die nächste Version von OpenOffice.org zu integrieren, damit auch der Writer in Zukunft das neue Microsoft-Format verarbeiten kann.

Für den November dieses Jahres hat das ODF Converter Team Add-ins für Excel und PowerPoint angekündigt.

Weitere Informationen:

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OpenOffice.org als Version 2.1

Die freie Office-Suite OpenOffice.org liegt seit einigen Tagen in der Version 2.1 vor. Die wichtigsten Neuerungen:

  • Das Präsentationsprogramm Impress unterstützt nun Präsentationen mit mehreren Bildschirmen (z.B. Hauptpräsentation auf Beamer, Notizen auf Notebook).
  • Bei der Tabellenkalkulation Calc wurde der HTML-Export verbessert.
  • Das Datenbankprogramm Base wurde bezüglich des Zugriffs auf Access-Datenbanken überarbeitet.
  • OpenOffice.org bietet neu eine automatische Benachrichtigung, sobald Software-Updates vorliegen.
  • Die Office-Suite wurde in weitere Sprachen übersetzt und bietet zusätzliche Extensions.

OpenDocument-Format ist ISO-Standard

OASIS OpenDocument (ODF), das Dateiformat von OpenOffice.org, ist von der internationalen Normierungsorganisation ISO offiziell als Standard ISO/IEC 26300 anerkannt worden.

OpenDocument steht in direkter Konkurrenz zu Open XML von Microsoft, das mit Office 2007 eingeführt wird und in Office XP bzw. Office 2003 nachgerüstet werden kann. Dieses Format wurde kürzlich von der European Computer Manufacturers Association (ECMA) als Standard ECMA 376 anerkannt und strebt nun ebenfalls die Zertifizierung durch die ISO an.

Es ist absehbar, dass in Zukunft beide Formate nebeneinander existieren werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Übereinkunft zwischen Microsoft und Novell, die unter anderem auch die Unterstützung von Open XML durch OpenOffice.org vorsieht. Umgekehrt entwickelt Microsoft aber auch ODF-Tools für das eigene Office-Paket.

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