Ruby on Rails: Lokale Entwicklungsumgebung unter Mac OS X aufsetzen

Um Erfahrungen mit dem Open Source Framework Ruby on Rails unter Mac OS X zu sammeln, empfiehlt sich Locomotive. Damit wird die Installation so einfach wie bei einem ganz normalen Programm: Image-Datei herunterladen, als Volume mounten, Inhalt auf die Festplatte kopieren – fertig! Ab sofort hat man mit Locomotive eine übersichtliche grafische Benutzeroberfläche, um Rails-Applikationen zu erzeugen, zu starten, zu stoppen oder im Browser aufzurufen.

Für einen ersten Test legt man eine neue Rails-Applikation an (Applications > Create New…), startet sie (Run) und ruft sie anschliessend im Webbrowser auf (Applications > Preview in Browser). Jetzt sollte die Standard-Willkommensseite von Rails erscheinen: "Welcome aboard – You’re riding the Rails!"

Rails-Befehle führt man über das Terminal aus. Dabei ist es entscheidend, dass man nicht das Standard-Terminal benutzt, sondern dasjenige von Locomotive (Applications > Open Terminal). Was man zudem noch braucht, ist ein Editor, um die Ruby-Skripts zu bearbeiten: Ruby-on-Rails-Entwickler nutzen typischerweise den kostenpflichtigen TextMate, für den Anfang tut es aber auch jeder andere Editor, der zumindest ein Syntax-Highlighting für Ruby bietet (z.B. Smultron).

Locomotive installiert standardmässig eine SQLite-Datenbank. Allerdings lässt sich sehr einfach eine MySQL-Datenbank nachinstallieren – was aus zwei Gründen eine gute Idee ist: Erstens beziehen sich viele Anleitungen auf eine MySQL-Datenbank, und zweitens ist MySQL im produktiven Betrieb sowieso Standard. (Wie man MySQL und den grafischen Datenbank-Manager CocoaMySQL unter Mac OS X installiert.)

Abschliessend müssen Sie nur noch die Datenbank-Parameter in der Datei config/database.yml hinterlegen, damit Ihre Ruby-on-Rails-Applikation auch auf die Datenbank zugreifen kann. Als Adapter wählen Sie dabei "mysql", als host "localhost" – die übrigen Parameter erschliessen sich von selbst.