Innotek VirtualBox: Freie Virtualisierungslösung für Windows, Mac OS X, Linux und Solaris

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Nebst den Klassikern von VMware, Parallels und Microsoft (Virtual PC) gibt es auch virtuelle Maschinen auf Basis von Open Source Software, insbesondere VirtualBox von der deutschen Firma Innotek, die gerade von Sun Microsystems übernommen wurde. VirtualBox läuft unter Windows, Mac OS X (nur Intel-Macs), Linux und Solaris (ab VirtualBox 1.6) als Host-System; als Gastsysteme kommen ausser den oben genannten auch noch DOS, OS/2, NetWare und BSD in Frage.

Der Anlass, um mir VirtualBox näher anzuschauen, war die neuste Version 8.04 von Ubuntu, die ich auf einem MacBook Pro mit Mac OS X 10.5.2 (Leopard) ausprobieren wollte. Wer schon einmal VMware Fusion oder Parallels Desktop auf dem Mac benutzt hat, wird sich bei VirtualBox sofort zurechtfinden, denn die Konzepte gleichen sich stark. Sofern die Ubuntu-Installations-CD (bzw. deren ISO-Image) bereits vorhanden ist, geht die Standard-Installation von VirtualBox inkl. Ubuntu in einer guten halben Stunde und ohne nennenswerte Herausforderungen über die Bühne. Danach hat man bereits einen virtuellen Linux-Rechner mit einer sehr anständigen Performance zur Verfügung, der auch auf das Internet zugreifen kann. Für höhere Bildschirmauflösungen sowie eine bessere Integration von Host- und Gast-System empfiehlt sich anschliessend noch die Installation der sogenannten Guest Additions: Dieses Software-Paket, das direkt im Gast-System installiert wird, ermöglicht so nette Dinge wie die nahtlose Übergabe des Mauszeigers oder den Datenaustausch per Zwischenablage und Shared Folders.

VirtualBox gibt es in zwei Editionen: Die Open-Source-Version unterliegt der GNU General Public Licence (GPL), hat allerdings den Nachteil, dass sie zwar mit Quellcode, dafür ohne Installer ausgeliefert wird. Damit wird man zumindest am Anfang zur Closed-Source-Version greifen, die für den persönlichen Gebrauch und den Einsatz in Bildungseinrichtungen kostenlos genutzt werden darf.