3 Wege zu einer TYPO3 Test-Installation

Wer TYPO3 kennenlernen möchte, muss nicht zwingen einen Server besitzen, und auch der Installationsprozess kann sehr einfach sein. Folgende drei Methoden stehen zur Auswahl:

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Für einen ersten Eindruck ohne jeden Installationsaufwand empfiehlt sich OpenSourceCMS.com: Auf dieser Website sind zahlreiche CMS-Systeme zu Testzwecken frei zugänglich. Der Nachteil dieser Methode: Man hat die Test-Installation nicht für sich allein, sondern teilt sie in der Regel mit diversen anderen Testern. Zudem wird die Installation einmal pro Stunde zurückgesetzt, was längerfristige oder komplexere Tests unmöglich macht.

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Der TYPO3 Winstaller ist ein Komplettpaket, das auf einem Windows-PC vollautomatisch alle erforderlichen Server-Komponenten (Apache, PHP, MySQL, GraphicsMagick – Details hier) einrichtet und zusätzlich TYPO3 installiert. Diese Methode braucht etwas Geduld beim Download (der Installer ist 33 MByte gross), ansonsten ist sie aber absolut simpel. Der TYPO3 Winstaller manifestiert sich in Form eines kleinen Control Panels, über das man die Server-Komponenten starten und stoppen kann. Bei der Installation werden zwei TYPO3-Instanzen angelegt: zum einen die Quickstart-Website des FC Bigfoot, zum anderen die TYPO3-Testsite. Ins Backend einloggen kann man entweder mit typo3/typo3 oder auch mit dem Default-Login admin/password.

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Sofern man bereit ist, den TYPO3 Sourcecode manuell zu installieren, bieten sich diverse Pakete an, die auf einem Desktop-Rechner einen kompletten WAMP, MAMP oder LAMP Server einrichten, d.h. den Apache Webserver, den MySQL Datenbank-Server und den PHP Application Server unter Windows, Mac OS X oder Linux bereitstellen. Das bekannteste Paket ist XAMPP von Apache Friends, das es für alle drei oben genannten Betriebssysteme gibt (ferner auch für Solaris). Diese Methode ist eine Spur anspruchsvoller als der TYPO3 Winstaller, hat aber den Vorteil, dass man auch gleich lernen kann, wie die Installation von TYPO3 auf einem Server erfolgen würde.

Open Source Essentials: Moodle, die E-Learning-Plattform

CMS steht normalerweise für Content Management System. Wenn es um E-Learing oder Web-Based Training geht, kann CMS aber auch Course Management System bedeuten. Die beiden Konzepte sind allerdings gar nicht so verschieden, wie man vielleicht denken könnte – nur die Gewichtung ist anders: Während ein Content Management System vor allem auf die effiziente Publikation von Informationen ausgelegt ist, stehen beim Course Management System Interaktionsmöglichkeiten wie Foren, Chats, Umfragen, Multiple-Choice-Tests oder Wikis im Vordergrund.

Ein bekannter Vertreter der zweiten Kategorie ist Moodle, eine in PHP entwickelte Lernplattform, die unter der GNU General Public Licence (GPL) vertrieben wird. Moodle stellt eine Vielzahl von Modulen bereit, die auf eine aktive Teilnahme der Lernenden abzielen. Das Aufgaben-Modul beispielsweise dient dazu, dass schriftliche Arbeiten hochgeladen und anschliessend auf der Plattform bewertet werden können. Das Test-Modul erlaubt es, Kontroll- und Prüfungsfragen bereitzustellen. Mit dem Abstimmungs- und dem Umfrage-Modul können Kursleiter Feedbacks einholen und Kurse bewerten lassen. Das Foren- und das Chat-Modul ermöglicht die direkte Kommunikation zwischen den Lernenden. Nebst diesen Basis-Funktionen gibt es zudem viele Dutzend weitere Module, mit denen ein Kursleiter, eine Schule oder auch eine Universität eine individuelle E-Learning-Plattform aufbauen kann.

Moodle ist inzwischen ein komplexes System, das sowohl optisch als auch funktional in hohem Masse anpassbar ist. Mit über 20’000 Installationen weltweit ist es eine feste Grösse im E-Learning-Umfeld – auch in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich setzen viele Institutionen auf diese Plattform. Wenn man die Versionsnummern als Massstab nimmt, wird Moodle derzeit intensiv weiterentwickelt, und über das MoodleZine wird die Community regelmässig mit Informationen versorgt.

Um Moodle aus der Perspektive eines Lernenden zu erleben, empfiehlt sich der Moodle Features Demo Course. Wer dagegen die Perspektive eines Kursleiters oder Systemadministrators ausprobieren möchte, sollte die Moodle Demonstration Site besuchen.