The Uniform Server: Noch ein WAMP-Package

image

The Uniform Server leistet im Prinzip das, was wir schon von XAMPP oder WOS her kennen: Er stellt einen Webserver (Apache), einen Datenbank-Server (MySQL) sowie die Skriptsprachen PHP und Perl bereit und lässt sich leicht auf jedem Windows-PC installieren. Wie bei anderen Lösungen gehört ein (in diesem Fall allerdings sehr rudimentäres) Control Panel zum Lieferumfang – die Detailsteuerung erfolgt dann über den Web-Browser (sog. Admin Panel).

JumpBox: Server-Software ohne Installationsaufwand testen

Eine datenbank-basierte Web-Applikation zu testen ist in der Regel deutlich aufwändiger als ein Desktop-Programm: Zunächst benötigt man Web-, Application- und Datenbank-Server, anschliessend sind meist diverse Konfigurationsarbeiten notwendig. Dass es heute auch einfacher geht, verdanken wir Packages wie beispielsweise XAMPP (vgl. Apache Friends: Umfrage zu XAMPP 2.0), WOS (vgl. WOS Portable und WOS X: Der WAMP-Server für den USB-Stick) und natürlich den diversen Virtual Appliances (vgl. Freie Betriebssysteme auf Virtuellen Maschinen).

Auch JumpBox nutzt das Konzept von Virtual Appliances. Aktuell stehen Packages mit den Open-Source-Programmen MediaWiki, WordPress, PunBB und vTiger zum Download bereit. Die virtuellen Maschinen laufen nicht nur mit dem Open Source Produkt Xen, sondern auch mit der kommerziellen VMware (wobei der erforderliche VMware Player kostenlos verfügbar ist). Wie das Video auf der JumpBox-Homepage zeigt, funktioniert das Ganze sehr einfach. Um eine relevante Grösse in der Open-Source-Szene zu werden müsste JumpBox allerdings die Auswahl der verfügbaren Applikationen noch deutlich grösser werden.

WOS Portable und WOS X: Der WAMP-Server für den USB-Stick

WOS steht für Webserver on Stick, und damit ist das Wichtigste eigentlich bereits gesagt: Das Software-Paket von Cornelius Herzog installiert einen kompletten Webserver mit Apache, PHP und MySQL auf einer Festplatte oder eben auf einem USB-Memorystick. Zudem bietet WOS eine komfortable Oberfläche, um den Server zu starten, zu konfigurieren und zu stoppen – etwa so, wie man das auch von XAMPP von Apache Friends kennt.

Wer WOS herunterlädt, kann über den sogenannten WOS Mixer nicht nur zwischen verschiedenen Apache-, PHP- und MySQL-Paketen auswählen, sondern bei Bedarf auch noch einige populäre Web-Applikationen dazupacken: Die Content-Management-Systeme Drupal, Joomla, Mambo und TYPO3 stehen hier ebenso zur Auswahl wie MediaWiki, Moodle, OS Commerce, phpMyAdmin und WordPress. Der WOS Mixer berechnet dabei nicht nur die Download-Grösse, sondern auch gleich den Speicherbedarf auf der Festplatte bzw. dem USB-Stick.

WOS gibt in zwei Versionen: Die Standardversion heisst WOS Portable und umfasst alles, was man als Einsteiger braucht. WOS X bietet erweiterte Konfigurationsmöglichkeiten sowie die Option, den Webserver über Internet zu steuern. Nachdem WOS X durch die Community für 1’000 Euro freigekauft wurde, sind nun beide Versionen unter der GNU GPL verfügbar.

Die Website von CH Software ist leider etwas unstrukturiert. Eine gute Einführung gibt es in diesem Wikipedia-Artikel, und für den Download laden Sie zunächst WOS Portable über den WOS-Mixer herunter und – falls gewünscht – anschliessend noch WOS X.