snowbabel: Lokalisierung von TYPO3-Extensions durch Content Managers

Benutzeroberfläche von snowbabel zur Übersetzung von Labels in TYPO3-Extensions

Nicht oder schlecht lokalisierte Extensions können einen TYPO3 Content Manger zur Verzweiflung bringen: Denn erstens versteht er oft nicht, wo die Texte (die er ja nicht selbst geschrieben hat) her kommen, und zweitens kommt er normalerweise nicht an diese Texte heran, um sie selbst zu übersetzen.

snowbabel ist für solche Fälle ein sehr übersichtliches und effizientes Tool, das auch ein Content Manager ohne vertiefte TYPO3-Kenntnisse schnell beherrscht. Die Extension fügt dem TYPO3-Backend zwei Module hinzu, von denen eines für die Grundeinstellungen zuständig ist, während im anderen die eigentliche Übersetzung stattfindet. Die Benutzeroberfläche ist ausgesprochen übersichtlich und selbsterklärend: Links wählt man die zu übersetzende Extension, rechts die zu bearbeitenden Sprachen, und in der Mitte bearbeitet man die entsprechenden Labels. Dabei müssen die Datensätze nicht in einer Detailansicht geöffnet, einzeln bearbeitet und wieder gespeichert werden, sondern man arbeitet direkt in der Tabelle, was die Arbeit massiv beschleunigt. snowbabel beherrscht inzwischen auch XLIFF (das neue Format für Sprachdateien – vgl.  TYPO3 4.6: Was hat es mit den XLIFF-Sprachdateien auf sich?) und ist somit für die Zukunft gut gerüstet.

TYPO3 4.6: Was hat es mit den XLIFF-Sprachdateien auf sich?

Language File Editor (lfeditor)

Sprachdateien (engl. Language Packs oder Language Packages) für TYPO3 enthalten Übersetzungen für den TYPO3 Core oder für Extensions. Übersetzt wird damit nicht derjenige Content, den die Content Mangers einpflegen, sondern diejenigen Texte, welche das System im Frontend oder im Backend selbständig anzeigt (sog. Labels).

Seit der Version 4.6 nutzt TYPO3 XLIFF als Format für Sprachdateien. Dieses standardisierte Format löst das ll-XML-Format ab, welches zwar auf XML basiert, ansonsten aber eine TYPO3-spezifische Lösung darstellt, welche mit gängigen Übersetzungsprogrammen nicht kompatibel ist. XLIFF bietet noch einige weitere Vorteile: So können in den Dateien Pluralformen, Übersetzungsvorschläge und –alternativen sowie Hinweise an die Übersetzer gespeichert werden. Ausserdem nutzt auch FLOW3 (das Framework der zukünftigen TYPO3-Version 5) XLIFF.

Um Sprachdateien vom ll-XML-Format (oder vom noch älteren PHP-Format) in XLIFF zu konvertieren, steht Entwicklern die Extension extdeveval zur Verfügung. Die Rückwärtskompatibilität für TYPO3-Versionen vor 4.6 (welche ja noch kein XLIFF kennen) stellt die Extension xliff sicher: Sie konvertiert automatisch XLIFF-Dateien ins alte ll-XML-Format. Um Übersetzungen zu pflegen bietet der Language File Editor lfeditor geeignete Funktionalitäten.

Parallel zur Umstellung auf XLIFF hat das TYPO3 Translation Team übrigens auch den TYPO3 Translation Server (wo Übersetzungen für Core und Extensions zentral gepflegt werden) von einer selbst entwickelten Lösung auf Pootle umgestellt. Pootle wird auch von LibreOffice, Mozilla, KDE, Gnome und anderen grossen Open-Source-Projekten genutzt und ist ein leistungsfähiges und doch einfach zu bedienendes Übersetzungssystem (ähnlich wie Transifex).

Weiterführende Informationen: