Archiv der Kategorie 'Top 10'

Gedankensortierer

Sonntag, den 6. November 2005

Wissen, Diskussionen, Ideen, Projekte, Gedanken oder Aufgaben zu erfassen und zu strukturieren ist eine Herausforderung. Mindmaps können dabei helfen. Nachdem ich kürzlich wieder auf diese Technik aufmerksam wurde, habe ich mich auf die Suche nach einer guten Mindmapping-Software gemacht. Das Resultat dieser Suche:

  • Mindjet MindManager ist das, was man gemeinhin als Marktführer zu bezeichnen pflegt: umfassende Ausstattung, intuitive Bedienung und attraktive Grafik zeichnen das Programm aus. Zudem ist es hervorragend in Microsoft Office integriert – zumindest theoretisch, denn bei meinen Tests hat Mindjet mein Outlook lahmgelegt, und es half nur die Deinstallation des Outlook-Plugins. Ausserdem werden die Mindmaps auf meinem Drucker nicht korrekt gedruckt, sondern erzeugen Buchstabensalat, so dass man den Umweg über ein PDF machen muss. Schade (weil die Software sonst wirklich schön gemacht ist) und zugleich peinlich (bei den stolzen Preisen). (Pro-Version: EUR 345.-; Basic-Version: EUR 230.-)
  • Eine sehr bedenkenswerte Alternative ist Visual Mind. Nicht ganz so üppig ausgestattet und in den Details nicht ganz so schön gemacht, aber durchaus attraktiv und zweckmässig – und deutlich günstiger als Mindjet. (Business Edition: USD 199.-; Basic Edition: USD 89.-)
  • In einer ähnlichen Liga wie Visual Mind spielt auch ConceptDraw MindMap. Die Ausstattung gehört zur oberen Mittelklasse, allerdings zeugen die Gestaltungsvorlagen nicht gerade von erlesenem Geschmack. (Noch wesentlich schriller sind allerdings die Mindmaps, die man mit HeadCase erzeugt.) (Professional: USD 199.-; Personal: USD 99.-)
  • Ein Kandidat der mittleren Mittelklasse ist MindMapper: solid, wenn auch etwas bieder und in der Handhabung nicht ganz so elegant. (Pro-Version: CHF 288.-)
  • Smart Draw scheint dagegen eher in Richtung Microsoft Visio zu gehen, d.h. es hilft beim Entwerfen verschiedenster Schemata und Grafiken (nicht nur Mindmaps).
  • Eher einfach, aber für Privatanwender kostenlos: InfoRapid KnowledgeMap.
  • NovaMind scheint primär für Mac-Besitzer die erste Adresse zu sein.
  • Noch zu evaluieren wäre beispielsweise MindPlan. Interessant könnte auch MindPad sein. Eher trivial wirkt dagegen Eminec MYmap.
  • Die Open-Source-Welt hat bezüglich Mindmapping-Software eher wenig zu bieten: FreeMind beispielsweise macht einen rudmentären Eindruck, ähnlich auch View Your Mind und KDissert.
  • Fundierte Testberichte über verschiedene Programme findet man etwa auf der Website Innovation Tools. Weitere Websites zur Thematik Mindmapping-Software: Map Your Mind und www.mindmap.ch.

P.S. Wussten Sie, dass Mind Map ein eingetragenes Warenzeichen ist? Tony Buzan ist der Inhaber dieses Begriffs – die Technik hingegen ist schon Jahrhunderte alt.

Must Haves: The Top 10 Open Source Software

Freitag, den 21. Oktober 2005
  1. FirefoxDer Web-Browser. Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen. Höchstens darauf hinweisen, dass man auch einen Blick auf die Seite mit den Extensions und Themes werfen sollte.
  2. ThunderbirdDas E-Mail-Programm. Alles was es braucht – nicht mehr und nicht weniger.
  3. KeePass Password Safe – Die sichere Alternative zu Post-Its: KeePass speichert alle Passwörter, die man als moderner Mensch besitzt, in verschlüsselter Form. Nur das Master-Passwort darf man nicht vergessen.
  4. OpenOffice.org – Seit der neuen Version 2.0 für viele Anwender eine echte Alternative zu Microsoft Office. Insbesondere die Textverarbeitung Writer und die Präsentations-Software Impress überzeugen.
  5. PDFCreator – PDF-Dokumente sind inzwischen unverzichtbar – aber Adobe lässt sich die Tools zur PDF-Erstellung vergolden. PDFCreator “druckt” jedes beliebige Dokument in eine PDF-Datei und kostet nix.
  6. FileZilla – Kein Schönheit, aber solide und leistungsfähig: der FTP-Client, der auf keinem Rechner fehlen sollte.
  7. 7-Zip – ZIP-Archive sind aus dem Alltag nicht wegzudenken, und WinZIP hat benahe jeder installiert, aber selten bezahlt. Wie man hört soll nun Schluss sein mit der Gratis-Nutzung – höchste Zeit also, um sich eine Open-Source-Alternative anzulachen.
  8. WorldWind – Google Earth hat den virtuellen Flug über die Erdkugel populär gemacht, aber nicht erfunden: Die NASA bietet mit WorldWind schon länger ein schön gemachtes Programm ohne Einschränkungen an (das allerdings ebenfalls eine leistungsfähige Internet-Anbindung voraussetzt).
  9. XAMPP – Wer eigene Websites bauen will, etwas Programmiererblut in den Adern hat und auf Open-Source-Software setzt, kommt nicht um Apache, MySQL und PHP herum. Die Apachefriends haben mit XAMPP ein Paket geschnürt, das sich so einfach wie jedes normale Programm installieren lässt und den eigenen Rechner in ein paar Minuten in einem (Entwicklungs-)Server verwandelt.
  10. (Richtig, da ist noch ein Platz frei…)

Bier auf Wein auf Bier

Samstag, den 16. April 2005

Ich liebe es, mich von einschlägigen Lexika über Irrtümer aufklären zu lassen. Und offensichtlich bin ich nicht der einzige, denn nach dem erfolgreichen Lexikon der populären Irrtümer publiziert der Eichborn-Verlag weitere solche Titel im Akkord – vom Lexikon der populären Ernährungsirrtümer über das Lexikon der populären Sprachirrtümer und das Lexikon der Öko-Irrtümer bis zum Lexikon der Sexirrtümer.

Ein nicht ganz so überzeugender Vertreter dieses Genres ist das “Kleine Lexikon der unsinnigen Regeln und Ermahnungen”, wie das Buch von Jürgen Brater im Untertitel heisst:

Buchcover \"Bier auf Wein, das lass sein!\"

Zum einen ist der Erkenntnisgewinn oft nicht spektakulär – dass Senf nicht dumm und Selbstbefriedigung nicht krank machen, dürfte niemanden überraschen. Zum zweiten betreffen die unsinnigen Regeln oft nicht Fakten, sondern Benimmregeln und Lebensphilosophien, wo sich die Sinnfrage nicht abschliessend beantworten lässt – betreffe dies nun den Gebrauch von Besteck oder die Haltung gegenüber unseren Mitmenschen (“Der Klügere gibt nach!”). Zum dritten bleibt der Autor den sauberen Nachweis, wo man seine Behauptungen nachprüfen kann, im Detail schuldig – was damit zusammenhängen mag, dass er doch einiges von anderen Irrtümer-Lexika abgeschrieben hat.

Trotzdem bleibt unter dem Strich genügend Material, um daraus noch eine Liste der 10 unsinnigsten Regeln und Ermahnungen zu erstellen:

  1. Mutwilliges Schielen führt zu bleibenden Schäden
  2. Auskuppeln spart Benzin
  3. Auf Metall geriebene Münzen nimmt ein Automat besser an
  4. Bier auf Wein, das lass sein. Wein auf Bier das rat’ ich Dir
  5. Warmes Brot macht Bauchweh
  6. Warme Kleider schützen vor Erkältung
  7. Fleisch muss man anbraten, damit sich die Poren schliessen und der Saft drin bleibt
  8. Eichen sollst Du weichen, Buchen sollst Du suchen
  9. Rasieren fördert das Haarwachstum
  10. Zitrusfrüchte gehören nicht auf den Kompost

10 Sicherheitsmassnahmen für WLANs

Sonntag, den 30. Januar 2005
  1. WLANs nur dort einsetzen, wo keine Kabelverbindungen möglich sind.
  2. WLAN Access Point ausschalten, wenn er nicht gebraucht wird.
  3. WEP-Verschlüsselung einschalten und möglichst starke Verschlüsselung wählen (128 Bit).
  4. WEP-Schlüssel regelmässig ändern und dabei die allgemeinen Regeln für Passwörter beachten.
  5. MAC-Filter einsetzen, um den Zugriff auf den WLAN Access Point auf die eigenen Rechner zu beschränken.
  6. SSID (Name des WLANs) soll keine Rückschlüsse auf den Standort oder den Besitzer erlauben.
  7. SSID Broadcasting deaktivieren, damit das WLAN nicht öffentlich sichtbar ist.
  8. WLAN Access Point mit einer Firewall gegenüber dem LAN abschotten und alle Rechner im LAN mit den üblichen Massnahmen absichern (Logins mit Passwortschutz).
  9. Status/Log des WLAN Access Point regelmässig auswerten, um Einbrüche festzustellen.
  10. Nie der Illusion verfallen, das WLAN sei sicher oder gar unsichtbar.

10 Regeln für sichere Passwörter

Mittwoch, den 19. Januar 2005
  1. Je länger je besser – 8 Zeichen im Minimum. Und dabei den Zeichensatz ausreizen: Buchstaben (gross und klein) plus Ziffern plus Sonderzeichen mischen.
  2. Ideal: Eselsbrücken als Merkhilfe benutzen: “Kurz vor sechs vergesse ich immer mein Passwort!” ergibt Kv6viimP! (Allgemein bekannte Redensarten können aber schon wieder gefährlich sein: “Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!” ergibt RiSSiG!) Personen mit einem “akustischen” Gedächtnis können sich auch mit gut aussprechbaren, aber fiktiven Wörtern behelfen: nEb0l.kRatok#1
  3. Keine Daten mit einem Bezug zum Passwortinhaber (Name, Name von Angehörigen, Geburtsdatum, Telefonnummer, AHV-Nummer, Autonummer, E-Mail, Automarke, Haustier, Hobby, Idol).
  4. Keine Abfolgen von Zeichen, wie sie im Alphabet (pqrstuvw), in Jahreszahlen (1972) oder auf der Computertastatur (qwert, 123456789) vorkommen. Jedes Zeichen soll im Passwort möglichst nur 1x vorkommen.
  5. Keine Wörter, die in einem Wörterbuch vorkommen – egal aus welchem Fachgebiet und aus welcher Sprache. Keine Namen von Stars, Filmfiguren, Ortschaften etc. Keine bekannten Zahlenkombinationen (007, 08-15, 4711, 9/11). Idealerweise ergeben Passwörter für eine andere Person überhaupt keinen erkennbaren Sinn.
  6. Keine blossen Wortumkehrungen, (retep statt peter), Wortwiederholungen (kaffeekaffee) oder Silbenvertauschungen (lobverringungs statt verlobungsring).
  7. Kein blosses Weglassen von Vokalen (psswrt). Keine simpler Ersatz von einzelnen Buchstaben durch Sonderzeichen oder Ziffern (log!n, p@sswort, m1cr0$0ft).
  8. Passwort nicht aufschreiben. (Und falls es trotzdem nicht anders geht: Keine Hinweise anbringen, zu welchem System das Passwort gehört und Notiz zuverlässig wegschliessen.)
  9. Passwörter regelmässig ändern und später nicht mehr “wiederbeleben”. Für unterschiedliche Logins unterschiedliche Passwörter verwenden.
  10. Fragen nach dem Passwort nie beantworten – weder per Mail noch telefonisch. Passwörter niemandem “ausleihen”. Passwörter nie per Mail verschicken und nicht im Web-Browser speichern.

10 Gründe

Sonntag, den 16. Januar 2005

“Zehn Gründe, weshalb Sie unbedingt einen Blick in die neue Verfassung werfen sollten” titelte der Tages-Anzeiger letzten Donnerstag. Und opferte fast die ganze Frontseite des Zürich-Bundes, um uns mit ebenso stichhaltigen wie witzig formulierten Argumenten schmackhaft zu machen, was auf der folgenden Doppelseite abgedruckt war: die zukünftige Verfassung des Kantons Zürich, die am 27. Februar zur Abstimmung kommt.

Wohl selten ist das gegenwärtige politische Desinteresse in einer der ältesten Demokratien der Welt so schön auf den Punkt gebracht worden: Heute muss man also den Stimmbürger nach allen Regeln der Kommunikation dazu motivieren, dass er sich einen Verfassungsentwurf vor der Volksabstimmung überhaupt einmal anschaut – während es Länder in dieser Welt gibt, in denen derartige Rechte nicht einmal auf dem Papier existieren.

Abgesehen davon, dass die Verfassung die Grundlage aller Gesetze bildet und uns diese Gesetze im Alltag immer wieder ganz persönlich betreffen: Diese Lektüre ist eine gute Gelegenheit um sich wieder einmal mit ganz grundlegenden Fragen zu beschäftigen.

  • In was für einer Gesellschaft möchte ich leben?
  • Welche Ideale und Prinzipien sind die Grundlagen meines Denkens?
  • Und wie kann man diese vielschichten, komplexen Themen am Schluss in einige wenige Sätze fassen, die präzise und doch allgemein genug sind, dass sie als Grundlage für die Gesetzgebung dienen können?

Auch wenn diese Fragen ernst sind und ernsthafte Antworten erfordern: Gelegenheitlich kann es auch ganz unterhaltend sein, die neue Kantonsverfassung zu lesen. So steht etwa im Kapitel “Grundrechte” unter Art. 12:

“Die Sprachenfreiheit umfasst auch die Gebärdensprache.”

Anfangs neigte ich ja dazu, dies im Zusammenhang mit Art. 11 zu sehen, wo es um die Rechtsgleichheit aller geht und auch Behinderte erwähnt sind. Inzwischen frage ich mich aber, ob es nicht eher darum geht, dass die Redefreiheit auch den Einsatz der Hände umfasst. Sagt also Art. 12 aus, dass der Stinkefinger eine durch die Grundrechte geschützte Meinungsäusserung ist? Ich bin ja gespannt auf die Abstimmungspropaganda im Februar…

Das 10 x 10 für Cineasten

Freitag, den 7. Januar 2005

Was die Hitparade in der Popmusik ist der Literaturkanon in der Bücherwelt. Doch was haben die Cineasten? Beispielsweise The 100 Most Essential Films von CineScene. Oder The A List: 100 Essential Films der National Society of Film Critics. Oder den Filmkanon der Bundeszentrale für politische Bildung. Viel Stoff für düstere Winterabende!

Die 10 schönsten Termalbäder

Samstag, den 25. Dezember 2004

In alphabetischer(!) Reihenfolge:

  1. Alveneu
  2. Baden
  3. Gonten
  4. Lavey
  5. Leukerbad
  6. Ragaz
  7. Schinznach
  8. Scuol
  9. Vals
  10. Zurzach

Mehr Links für Wasserratten: Badi-Info, das Schweizer Schwimmbad-Portal. (Was es nicht alles gibt…)

10 helping lines at work

Sonntag, den 12. Dezember 2004
  1. Do one thing at a time.
  2. Know the problem.
  3. Learn to listen.
  4. Learn to ask questions.
  5. Distinguish sense from nonsense.
  6. Accept change as inevitable.
  7. Admit mistakes.
  8. Say it simple.
  9. Try to be calm.
  10. Smile!

(Quelle unbekannt)

10 ungeschriebene Bücher

Dienstag, den 7. Dezember 2004

Die Themen der 10 Sachbücher, die ich schon lange schreiben wollte:

  1. Urheber- und Patentrecht vs. Open Source: Wie wir alle von freier Software profitieren können, ohne deswegen zu verhungern
  2. Suchmaschinen-Optimierung oder Wie schaffe ich es in die Top 10 bei Google?
  3. Wie? Was? Wo? Usability und Barrierefreiheit
  4. Spezifikationsmethoden, Dokumentationstechniken und Projektmanagement
  5. Document Management – Content Management – Knowledge Management
  6. Security & Privacy oder Warum George Orwell verdammt recht hatte
  7. “Zwar weiss ich viel…” oder Die Geschichte der Lexikographie
  8. Utopien, die keine bleiben sollten
  9. Das digitale Universum
  10. RAQ Rarely Asked Questions: Fragen, die man sich viel zu selten stellt

Anfragen von Verlegern sind willkommen…