Cofundos: Open Source Software auf Bestellung

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Bezahlte Software-Entwicklung ist auch in der Open-Source-Welt nichts Ungewöhnliches: Nicht wenige Entwickler bieten an, eine bestehende Software gegen Entgelt gemäss Kundenwunsch anzupassen bzw. zu erweitern. Der Sponsor einer solchen Individualentwicklung erhält damit eine massgeschneiderte Lösung, das Resultat kommt aber in der Regel der gesamten Community zu gute.

Für Sponsoren ist die Suche nach geeigneten Entwicklern oft mühsam. Zudem sind viele Wünsche durch einen einzelnen Sponsor nicht finanzierbar. Die Plattform Cofundos möchte hier als Vermittlerin auftreten, indem sie Projektideen sammelt, einen kollektiven Bietprozess ermöglicht und letztlich die Projektvergabe an einen Entwickler vermittelt. Entscheidend ist dabei, dass alle Projektideen und sonstigen Beiträge auf der Plattform einer Creative-Commons-Lizenz unterliegen und dass alle Projektergebnisse eine von der OSI akzeptierte Open-Source-Lizenz benutzen müssen.

Es wäre allerdings falsch, Cofundos ausschliesslich auf die Mittelbeschaffung zu reduzieren. Die Sponsoren eines Projekts sollen sich nämlich auch mit ihren Ideen befruchten und gemeinsam eine möglichst guten Anforderungskatalog definieren. Nicht umsonst lautet die Subline von Cofundos “Community Innovation & Funding”.

3 Gedanken zu „Cofundos: Open Source Software auf Bestellung“

  1. Interessanter Artikel! Um an Dein Fazit anzuknüpfen: Ich gehe davon aus, dass Platz für beide Plattformen (Cofundos und MicroPledge) ist. Wer sich allerdings dem Open-Source-Konzept und dem Community-Gedanken verpflichtet fühlt, ist wahrscheinlich bei Cofundos besser aufgehoben. Dass MicroPledge auch Closed Source und proprietäre Software ermöglicht und mit dem Incubator sogar die Ideen schützen will, riecht schon sehr stark nach konventioneller Software-Entwicklung. Da ist der Schritt zu http://www.getafreelancer.com nicht mehr weit.

  2. Da hast Du recht. Wobei reine Projektbörsen wie getafreelancer.com auch ihre Berechtigung haben.

    Was mich bei microPledge ein wenig Misstrauisch macht, ist die geringe Rate an Projekten die sich derzeit dort findet und wie wenige davon überhaupt ein Angebot durch einen Entwickler bekommen hat. Da fehlt einfach ein bisschen “Leben” um dem eigentlichen Gedanken zu entsprechen.

    Aber mal abwarten …. wahrscheinlich brauchen beide Seiten ein wenig mehr Zeit.

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