Microsoft stellt Live Search Books ein

image

Eines der prominenteren Digitalisierungsprojekte wird eingestellt: Im Live Search Blog hat Microsoft das Ende von Live Search Books angekündigt. Was bleibt sind 750’000 digitalisierte Bücher und 80 Millionen digitalisierte Zeitschriftenartikel, die über die normale Live Search weiterhin gefunden werden können.

Microsoft sieht die Zukunft der Digitalisierung darin, dass Bibliotheken und Verlage diese selbst übernehmen und Suchmaschinen wie Live Search anschliessend nur noch die bereits digitalisierten Werke indexieren. Wenn man den Text genau liest, dann ist die Entscheidung letztlich wirtschaftlich begründet: Microsoft scheint in Live Search Books kein echtes Businessmodell zu sehen, und angesichts des geringen Marktanteils von Live Search hat man wohl andere Sorgen als den Bibliotheken und Verlagen unter die Arme zu greifen.

Wer in der Vergangenheit Live Search Books genutzt hat, mag diesen Schritt bedauern. Andererseits gibt es nach wie vor genügend Digitalisierungsprojekte (vgl. Open Content Alliance: Alternative zur Google Buchsuche), und im Zweifelsfall sind mir Initiativen der öffentlichen Hand sympathischer als solche von privatwirtschaftlichen Unternehmen, welche in der Regel gewisse exklusiven Rechte an den digitalisierten Werken beanspruchen.

Hinterlassen Sie einen Kommentar