Tellico: Universeller Datensammler

Der Entwickler Robby Stephenson bezeichnet seine Software Tellico als Collection Manager. Möglicherweise haben Sie diesen Gattungsbegriff noch nie gehört, und doch finde ich ihn sehr treffend. Tellico verwaltet strukturierte Daten von gleichartigen Objekten, beispielsweise von Büchern, CDs, Videos, Briefmarken, Münzen oder Weinen.

Bereits an der Vielfalt dieser Beispiele zeigt sich, wie flexibel Tellico ist – und eigentlich kann man mit Tellico jede Art von Daten verwalten, denn die Datenstruktur ist frei definierbar. In einem gewissen Sinn ist Tellico also eine einfache Datenbank-Software. Allerdings lassen sich keine relationalen Datenbanken erstellen, und die Daten werden in XML-Dateien gespeichert – nur schon deshalb ist Tellico nicht mit FileMaker oder Microsoft Access zu vergleichen.

Zwei Punkte möchte ich noch hervorheben: Zum einen bietet Tellico vielfältige Import- und Export-Möglichkeiten, welche garantieren, dass man nicht Jahre seines Lebens in eine Datensammlung investiert, die am Schluss auf Gedeih und Verderb an eine ganz bestimmte Software gebunden ist. Zum anderen gefällt mir die Möglichkeit, Datenbanken im Internet (z.B. Amazon, Internet Movie Database, Library of Congress) direkt aus Tellico heraus zu durchsuchen und die gefundenen Datensätze zu übernehmen, wobei man auch eigene Datenquellen definieren kann.

Insgesamt ist Tellico eine runde Sache: flexibel, leicht verständlich und für sehr viel mehr Anwendungen geeignet, als man am Anfang vielleicht denken würde. Als KDE-Applikation läuft sie primär unter Linux, unter Ubuntu ist sie direkt über “Anwendungen hinzufügen/entfernen…” installierbar. Lizenziert wird Tellico unter der GNU General Public Licence (GPL).

Andere Open-Source-Programme mit ähnlichem Konzept, aber teilweise spezifischeren Anwendungsgebieten (in alphabetischer Reihenfolge):

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