Registered Commons: Digitale Werke registrieren

Es ist nicht einfach, im digitalen Zeitalter sein Urheberrecht durchzusetzen. Von vielen Urheberrechtsverletzungen wird man schlicht nie erfahren, und wenn, dann ist es oft aussichtslos, diese über die Landesgrenzen hinweg juristisch zu verfolgen. Grosse Unternehmen können sich gute Anwälte leisten oder auch technische Methoden zur Verhinderung von Kopien einsetzen (Stichwort: Digital Rights Management DRM). Einzelpersonen oder kleine Unternehmen dagegen müssen in der Regel hilflos zusehen, wenn ihre Werke unerlaubt genutzt werden.

Um keine unrealistischen Hoffnungen zu wecken: Auch Registered Commons kann daran nicht grundsätzlich etwas ändern. Das Aufspüren und Verfolgen von Missbräuchen bleibt nämlich weiterhin Sache der Urheber. Registered Commons ist aber eine Methode, dank der ein Urheber zumindest zweifelsfrei belegen kann, dass er tatsächlich der Urheber ist und wann er sein Werk unter welcher Lizenz publiziert hat.

Registered Commons ist also eine Zertifizierungsstelle, die Signaturen für digitale Werke ausgibt. Der Dienst ist zwar primär für Werke gedacht, die nicht dem normalen Copyright unterstellt werden sollen, sondern einer gemässigten Form (z.B. Creative Commons Licence, GNU Free Publication Licence) – wer will darf aber auch das klassische All Rights Reserved für sein Werk beantragen. Hinter Registered Commons stehen die Fachhochschule Vorarlberg sowie private Partner, die als Genossenschaft organisiert sind.

Da es oft nicht praktikabel ist, jedes digitale Werk einzeln bei Registered Commons einzureichen, gibt es schon erste Ansätze für Automatisierungen: Für WordPress beispielsweise ist ein Plug-in verfügbar, das jeden neuen Post automatisch bei Registered Commons zertifiziert.

Copyscape: Zitate, Textdiebstahl und Plagiate aufspüren

Rein technisch ist es herzlich einfach, Texte aus dem Internet zu kopieren und dann auf der eigenen Website zu publizieren. Rechtlich ist die Sache einiges komplizierter, denn viele dieser Texte sind urheberrechtlich geschützt und dürfen damit nur unter bestimmten Bedingungen weiterverwendet werden. Auch wenn oft keine böse Absicht dahinter steckt und sich der Schaden in Grenzen hält: Das Internet ist voll von unautorisierten Kopien.

In der Regel unbedenklich ist das Zitat, also die Wiedergabe eines kurzen Textausschnitts in der Originalfassung inklusive Herkunftsangabe. Die Reproduktion kompletter Texte bedarf hingegen – sofern die Schutzfrist nicht abgelaufen ist oder der Urheber die Wiedergabe ausdrücklich erlaubt (etwa durch eine Creative Commons Licence oder eine GNU Free Documentation Licence) – die Zustimmung des Urhebers. Keinesfalls zulässig ist es dabei, einen fremden Text als den eigenen auszugeben – das wäre dann ein Plagiat.

Natürlich kann Copyscape nicht zwischen diesen verschiedenen Formen der Textwiedergabe unterscheiden. Der Service hilft lediglich, eigene Texte auf fremden Websites aufzuspüren. Die Entscheidung, ob es ein (erwünschtes) Zitat oder ein (unerwünschtes) Plagiat ist, muss der Suchende selbst fällen. Copyscape baut auf der Goole API auf und bietet drei verschiedene Dienste:

  • Copyscape Free für gelegentliche manuelle Checks (kostenlos, limitiert auf 20 Suchen pro Website und Monat sowie auf 10 Treffer)
  • Copyscape Premium für regelmässige manuelle Checks (kostenflichtig)
  • Copysentry für regelmässige automatisierte Checks (kostenpflichtig)

OpenStreetMap: Landkarten und Stadtpläne mit CC-Lizenz

Das Projekt OpenStreetMap hat sich zum Ziel gesetzt, geografische Karten in digitaler Form zu erstellen und unter einer Creative-Commons-Lizenz zu veröffentlichen. Die Karten werden von ortskundigen Freiwilligen auf Basis von Geodaten erstellt und mit Zusatzinformationen (z.B. Strassennamen, öffentliche Gebäude) versehen. Die Aufzeichnung der Geodaten erfolgt in der Regel mit handelsüblichen GPS-Empfängern währenddem die Strassen abgefahren werden. Das Kartenmaterial kann – bei Namensnennung und Weitergabe unter gleichen Bedingungen – frei bearbeitet und auch kommerziell genutzt werden (Creative Commons Attribution-ShareAlike 2.0 License).

(via Die ContentSchmiede)

Der erste Open Source Film

Special Thanks to Open Source Projects: Gimp, Phyton, OpenEXR, Verse, CinePaint, Inkscape, Twisted, Ubuntu Linux, KDE, GNOME, DrQueue, Subversion

Obige Credits sind im Abspann des Animationsfilms Elephants Dream zu sehen. Das kommt nicht von ungefähr, denn:

Elephants Dream is the world’s first open movie, made entirely with open source graphics software such as Blender, and with all production files freely available to use however you please, under a Creative Commons license.”

Der Film selbst ist – im doppelten Wortsinn – phantastisch und unbedingt sehenswert!