The State of Wikipedia

JESS3: The State of Wikipedia

Datenschutz-Hinweis: Wenn Sie dieses Video abspielen, können Sie von YouTube getrackt werden.

Wie entstand die Wikipedia, wie ist sie heute organisiert, und welches sind die Herausforderungen der Zukunft? Dieser schön gemachte Animationsfilm mit  Jimmy Wales auf der Tonspur bringt es in 3 Minuten und 43 Sekunden auf den Punkt.

Weihnachtslieder mit Creative-Commons-Lizenz

Morgen kommt der Weihnachtsmann

Auch wer andächtig Weihnachtslieder singt ist nicht davor gefeit, eine Straftat zu begehen: Wenn jedes Jahr in der heimischen Stube, in der Schule oder an einem öffentlichen Adventssingen die traditionellen Lieder angestimmt werden, dann geschieht dies oft auf Basis von unerlaubt kopierten Noten. Das Liederbuch “Singen im Advent” schafft hier Abhilfe: Sein Inhalt darf nicht nur frei kopiert, sondern bei Bedarf auch verändert werden. Hierzu stehen die Noten nicht nur als PDF-Dateien, sondern auch im Format des Notensatzprogramms LilyPond zur Verfügung.

Transiki: Projekt für freie Fahrplandaten

Transiki-Logo

Nachdem Steve Coast mit OpenStreetMap das Prinzip von freien Geodaten erfolgreich in die Tat umgesetzt hat, will er nun auch die Fahrplandaten des Öffentlichen Verkehrs technisch und rechtlich frei zugänglich zu machen. Das entsprechende Projekt nennt sich Transiki, es steckt allerdings noch in den Kinderschuhen:

“This is very alpha and there is not much to see yet unless you are a coder.”

Die Überlegungen, welche zur Gründung von Transiki geführt haben, kann man im Transiki-Blog nachlesen; einen darauf basierenden deutschen Artikel gibt es bei Golem. Darin wird unter anderem auch erklärt, warum sich die Fahrplandaten nicht so einfach in die OpenStreetMap-Datenbank integrieren lassen und stattdessen ein eigenständiges Projekt ins Leben gerufen wurde.

Wikipedia testet Article Feedback Tool für die Qualitätssicherung

Article Feedback Tool der Wikipedia

In der Theorie kann jeder, der einen Wikipedia-Artikel nicht optimal findet, diesen selbst verbessern. In der Praxis ist aber längst nicht jeder Wikipedia-Benutzer willens und fähig, dies zu tun – die Qualität eines Artikels zu beurteilen und ihn umzuschreiben sind eben doch zwei verschiedene Paar Schuhe.

Die Wikimedia Foundation testet deshalb im Moment das Article Feedback Tool, mit dem die Leser eines Artikels diesen bezüglich vier Kriterien unkompliziert bewerten können:

  • Quellenangaben
  • Vollständigkeit
  • Neutralität
  • Verständlichkeit

Rating-Mechanismen sind in der Welt des Social Web eine Selbstverständlichkeit, und so ist das Article Feedback Tool ein logischer Schritt. Sollte der Mechanismus in der gesamten Wikipedia zur Anwendung kommen, dann könnten sich aktive Wikipedianer gezielt der weniger gut bewerteten Artikeln annehmen. Im Moment ist das Tool allerdings nur bei rund 400 Artikeln der englischen Wikipedia rund um die US-Politik aktiv. Details sind im Blog-Artikel der Wikipedia-Foundation zu finden.

Mapzen: Endlich ein guter Editor für OpenStreetMap

Mapzen - Editor für OpenStreetMap

Einen Wikipedia-Artikel zu editieren ist vielleicht nicht ganz simpel, aber durchaus lernbar. Eine Karte von OpenStreetMap zu bearbeiten stellt schon wesentlich höhere Anforderungen an den Benutzer, denn hier hat man es nicht mit einem Text-Editor, sondern mit einem Vektorgrafik-Editor zu tun. Hinzu kommt, dass Potlatch (der Standard-Editor von OpenStreetMap) nicht gerade der Inbegriff von Benutzerfreundlichkeit ist und sich die Desktop-Editoren JOSM und Merkaartor für Gelegenheitsnutzer eher weniger eignen.

Mit Mapzen gibt es glücklicherweise eine Alternative zu Potlatch, welche visuell attraktiv und intuitiv verständlich ist. Wie Potlatch basiert Mapzen auf Flash und läuft im Web-Browser – nach dem Login kann man sofort loslegen und findet sich auch ohne Handbuchstudium problemlos zurecht. Wer sich bisher scheute, aktiv an OpenStreetMap mitzuwirken, wird von Mapzen postiv überrascht sein.

Hinter Mapzen steht CloudMade. Das Unternehmen wurde vom OpenStreetMap-Initiator Steve Coast gegründet und bietet Tools rund um OpenStreetMap an. Dazu gehören Software Developer Kits (SDK) für Web- und Mobile-Applikationen sowie der im vorherigen Artikel vorgestellter Mapzen POI Collector für das iPhone.

Mapzen POI Collector: Mit dem iPhone Daten für OpenStreetMap sammeln

Mapzen POI Collector für iPhone

Dienste wie Google Maps, Bing Maps, map.search.ch oder OpenStreetMap stellen im wesentlichen zwei Arten von Informationen bereit: die eigentlichen Karten (welche Strassen, Siedlungen, Gewässer etc. abbilden) und die Points of Interest POI (welche die Karten mit ortsgebundenen Informationen über Museen, Einkaufsmöglichkeiten etc. anreichern).

Beim freien Kartenprojekt OpenStreetMap ist das Zeichnen der Karten schon weit gediehen – so weit, dass inzwischen auch Dienste wie MapQuest oder iPhone-Navigationsprogramme wie Roadee oder Skobbler darauf zurückgreifen. Um Google wirklich Paroli bieten zu können werden aber auch möglichst aktuelle und vollständige POI-Daten benötigt, und hier setzt OpenStreetMap wiederum auf die Unterstützung der Community. Mit dem Mapzen POI Collector kann man nun auch unterwegs per iPhone neue POI erfassen. Zwar erfolgt das Zoomen und Verschieben der Karten nicht ganz so flüssig wie bei der Kartenapplikation von Google, ansonsten ist der Mapzen POI Collector aber kinderleicht zu bedienen. Statt also Fronarbeit für kommerzielle Dienste wie Qype oder Foursquare zu leisten kann so wertvolle Daten für die freien Karten von OpenStreetMap sammeln.

Freie Geodaten von GeoNames

GeoNames: Homepage mit Suchmaske

Die Website von GeoNames wirkt unscheinbar, und doch beherbergt sie einen wahren Datenschatz: Hier findet man frei nutzbare Geodaten aus der ganzen Welt. Diese Geodaten beschreiben Länder und untergeordnete Verwaltungseinheiten, aber auch Städte oder Berge, immer unter Angabe der geografischen Koordinaten und weiterer Kennzahlen (z.B. Einwohnerzahl). In einer separaten Datenbank sind zudem die Postleitzahlen verfügbar.

Der Datenbestand kann entweder über das Web-Interface durchsucht, als Textdatei heruntergeladen oder über Web-Services abgefragt werden. Er unterliegt einer Creative Commons Attribution Licence, kann also unter Angabe der Quelle auch für kommerzielle Zwecke frei genutzt werden.

GeoNames: Dialog zur Bearbeitung eines Datensatzes

GeoNames bezieht die Daten aus verschiedensten Quellen, meist bei nationalen Behörden und Institutionen. Der Verdienst der Plattform besteht also weniger darin, dass sie Daten erhebt, welche anderswo nicht existieren, sondern dass sie Daten aus sämtlichen Ländern sammelt, in ein einheitliches Format bringt und zentral bereitstellt. Registrierte Benutzer der Plattform können zudem bestehende Datensätze sehr einfach editieren (vgl. obigen Screenshot) und so beim Qualitätssicherungsprozess mitwirken.

e-rara.ch macht alte Drucke aus Schweizer Bibliotheken digital zugänglich

Zürcher Bibel, übersetzt von Ulrich Zwingli, gedruckt von Christoph Froschauer (Titelseite)

Gedruckte Bücher gibt es seit dem 15. Jahrhundert, und die Werke der vergangenen Jahrhunderte wären aus Sicht des Urheberrechts längst frei nutzbar. Weil es sich aber oft um seltene und empfindliche Objekte handelt, sind sie in der Praxis nur schwer zugänglich. Retrodigitalisierungsprojekte, welche inzwischen in vielen Bibliotheken laufen, stellen die wertvollen Stücke als digitale Faksimiles ins Internet und erschliessen sie so für ein breites Publikum.

Eines dieser Projekte ist e-rara.ch, welches sich auf alte Drucke aus den Beständen von Schweizer Bibliotheken konzentriert. Der Schwerpunkt liegt auf Schweizer Drucken des 16. Jahrhunderts mit unterschiedlichsten Inhalten (derzeit knapp 900 Titel), hinzu kommen Fachbücher aus den Bereichen Astronomie, Architektur und Städtebau sowie Mathematik und Physik (derzeit gut 450 Titel). Ein Teil der Werke ist in lateinischer Sprache verfasst, es finden sich aber genügend deutsche, englische, französische oder italienische Titel, die auch für Nicht-Lateiner verständlich sind.

Zürcher Bibel (Miniatur-Ansicht)

Sowohl die Suche nach Titeln innerhalb der ganzen Sammlung als auch die Navigation innerhalb eines einzelnen Titels scheint mir gut gelöst. Die Auflösung der Scans ist hoch genug, dass man auch Details problemlos erkennen kann – in der Zoom-Ansicht kann man etwa die von Christoph Froschauer gedruckte Zwingli-Bibel in gut 5facher Vergrösserung betrachten.

Zürcher Bibel (Zoom-Ansicht)

Erfreulicherweise gibt es aber nicht nur dieses gut gemacht Web-Interface, sondern auch die Möglichkeit, einen Titel komplett als PDF-Dokument herunterzuladen. Mit einem geeigneten PDF-Reader kann man dann beispielsweise Notizen anbringen, was für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einer historischen Quelle meist unerlässlich ist. Auch zur Lektüre auf einem iPad eignet sich die PDF-Version, wobei in diesem Fall eine (kostenpflichtige) App wie iAnnotate PDF oder GoodReader zu empfehlen ist.

Zürcher Bibel (PDF-Version auf iPad mit iAnnotate PDF)

In eigener Sache: Open Mind Blog neu mit Flattr Buttons

image

Seit heute finden Sie in diesem Blog nach jedem Artikel einen Flattr Button. Über diesen Button können Sie per Mausklick zum Ausdruck bringen, dass Ihnen ein bestimmter Artikel besonders gut gefallen hat – und zugleich einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass dieser Blog auch in Zukunft Artikel publiziert, die Sie interessieren könnten.

Wie Flattr funktioniert, zeigt das folgende Video:


Datenschutz-Hinweis: Wenn Sie dieses Video abspielen, können Sie von YouTube getrackt werden.

Flattr ist gewissermassen die Alternative zu Online-Werbung: Statt Einnahmen aus Bannern und Google AdSense zu generieren erhalten Website-Betreiber Kleinstbeträge direkt von Ihren Lesern überwiesen. Und weil Online-Werbung höchst selten die Kosten für den Betrieb einer Website decken kann, ist das sogenannte Social Micropayment (wie es nebst Flattr beispielsweise auch Kachingle ermöglicht) eine Chance, dass unabhängige, zuverlässige und professionell aufbereitete Informationen auch in Zukunft frei verfügbar sein werden.

David Wiley zum Thema Open Education

TEDxNYED - David Wiley - 03/06/10

Datenschutz-Hinweis: Wenn Sie dieses Video abspielen, können Sie von YouTube getrackt werden.

So wie sich Lawrence Lessig für Open Content und Creative Commons engagiert, so leistet David Wiley Überzeugungsarbeit im Bereich der Open Education. Der Associate Professor of Instructional Psychology and Technology an der Brigham Young University in Utah ist nicht nur ein hellsichtiger Analytiker, sondern auch ein begnadeter Redner. Das erste Video wurde anlässlich der TEDxNYED aufgenommen und gibt einen guten Einstieg in die Thematik. Das zweite Video zeigt Wiley als Keynote Speaker am Penn State Symposium for Teaching and Learning with Technology 2009, wo er eindrücklich darlegte, warum Hochschulen gar nicht anders können, als sich im Bereich der Open Education zu engagieren.

TLT Symposium 2009: David Wiley's keynote on Open Education

Datenschutz-Hinweis: Wenn Sie dieses Video abspielen, können Sie von YouTube getrackt werden.