Tine 2.0: Erste Version für den produktiven Einsatz

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Die Entwickler von Tine 2.0 haben kürzlich die erste Version ihrer Groupware für den produktiven Einsatz freigegeben. Die Module sind seit Milestone 2 bekannt (vgl. Tine 2.0: Die nächste Generation von eGroupWare?): Nebst einer ausgefeilten Adressverwaltung gibt es ein hübsches CRM-Modul zur Verwaltung von Verkaufsprozessen sowie eine sehr einfach gehaltene Aufgabenliste. Damit ist auch gleich gesagt, für welche Einsatzgebiete sich Tine eignet: Es ist ein CRM-Tool, während viele andere Funktionen einer Groupware noch vollständig fehlen. Aber das, was bereits vorhanden ist, hinterlässt einen guten Eindruck – nicht zuletzt dank der Benutzeroberfläche, die intensiv von AJAX Gebrauch macht und eine klassische Rich Internet Application darstellt. (Die gepflegte Oberfläche verdankt Tine übrigens dem JavaScript-Framework Ext JS, das auch bei OpenGoo zum Einsatz kommt.)

OpenGoo: Release Candidate 1 zur Version 1.0 veröffentlicht

OpenGoo, die freie Basecamp-Alternative, steht kurz vor der Veröffentlichung der Version 1.0. Jedenfalls wurde soeben der Release Candidate 1 freigegeben, der nochmals viele neue Features und Detailverbesserungen mit sich bringt. So wurden das Task-Modul und das Kalender-Modul deutlich erweitert, die Mail-Funktionalität in ein eigenes Modul ausgelagert, eine Benachrichtigungsfunktion für Kommentare eingeführt und eine sehr elegante Backup-Funktion für eine komplette OpenGoo-Installation implementiert. Details sind dem offiziellen Blog zu entnehmen.

Es ist wirklich bemerkenswert, wie intensiv derzeit an OpenGoo gearbeitet wird. Seit ich dieses Projekt verfolge wurden im Monatsrhythmus neue Releases mit spürbaren Fortschritten vorgestellt, bestehende Unschönheiten wurden zielsicher ausgemerzt, und im offiziellen Forum erhält man auf jede Frage sehr rasch eine kompetente Anwort. Ob die Software allerdings wirklich schon so weit ist, dass sie die Versionsnummer 1.0 verdient, muss sich noch zeigen. Und der Plan der Entwickler, bereits nach einigen wenigen Tagen die finale Version 1.0 herauszubringen, scheint mir weder realistisch noch sinnvoll. Doch warten wir’s ab…

Tracks: Die Aufgabenliste im Web

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Tracks ist so ungefähr das Gegenteil von OpenGoo oder ClockingIT: Kein umfassendes Tool für die Zusammenarbeit im Team also, sondern eine reine Aufgabenliste für das Self Management.

Wenn Sie den obigen Screenshot etwas genauer betrachten, dann haben Sie Tracks schon zur Hälfte verstanden. Gegliedert in sogenannte Contexts und Projekte können Tasks angelegt, mit Notizen beschrieben und mit Tags klassifiziert werden. Ein Task kann (aber muss nicht) mit einem Zieldatum versehen werden. Ist dieses Datum noch in weiter Ferne, dann leuchtet er beruhigend grün, fällige Tasks werden orange, und überfällige rot. Erledigte Tasks wandern in der Liste nach unten und zeigen, was man bisher geschafft hat.

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Apropos geschafft: Tracks verfügt über eine detaillierte Statistik, welche mit aufwändigen Grafiken zeigen, wieviele Tasks man wann angelegt bzw. erledigt hat. Diese Statistik sieht attraktiv aus, bietet aber viel Potential zum Selbstbetrug: Die Anzahl der Aufgaben ist bekanntlich nicht proportional zur Leistung, die man erbracht hat – “Altpapier entsorgen” und “Steuererklärung ausfüllen” haben da eine ganz unterschiedliche Qualität.

Was ferner positiv auffällt sind die vielfältigen Möglichkeiten, wie man die Aufgaben über Feeds auslesen bzw. in unterschiedlichen Formaten exportieren kann. Auf diese Weise kann man seine Aufgaben zwar in Tracks zentral verwalten, aber an ganz unterschiedlichen Orten anzeigen. Auch über ein Mobiltelefon ist Tracks gut benutzbar.

Vom Bedienungskonzept her ist Tracks eine typische Web-2.0-Applikation: grafisch attraktiv, im Funktionsumfang reduziert, und dank AJAX sehr flüssig zu bedienen. Technologisch basiert die Software auf Ruby on Rails; dieses Framework steht zwar auf vielen Shared Hosting Accounts noch nicht zur Verfügung, man kann Tracks aber auch als kostenlosen Hosted Service auf http://tracks.tra.in nutzen.

(Danke Dario für den Tipp!)

OpenGoo: Eine vielversprechende Online Collaboration Platform

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Es ist nicht ganz einfach, einen Gattungsbegriff zu finden, der OpenGoo gerecht wird. Die Entwickler sprechen von einem Web Office (was bei Wikipedia auch Online Office Suite heisst), aber dieser Begriff ist noch nicht wirklich etabliert und hilft somit wenig. Visuell fühlt man sich eventuell an Microsoft Outlook Web Access erinnert, aber OpenGoo ist weniger ein Personal Information Manager (PIM) als eine Alternative zu Basecamp und anderen Plattformen, welche die Zusammenarbeit in Teams unterstützen – nur dass eben die Benutzeroberfläche ziemlich anders aussieht als bei Basecamp.

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Ganz konkret ist OpenGoo eine Web-Applikation, die auf PHP und MySQL basiert und verschiedene Informationsobjekte verwaltet: Nachrichten, Kontakte, Termine, Dokumente, Aufgaben und Links. Alle diese Objekte können in Workspaces gegliedert, mit Tags versehen, kommentiert und wechselseitig verlinkt werden. Zusammengenommen ergibt dies eine Plattform, die man als Intranet oder Extranet nutzen kann, um im Team Informationen auszutauschen und Projekte zu managen.

Historisch betrachtet ist OpenGoo aus activeCollab bzw. ProjectPier entstanden, einer Open-Source-Alternative zu Basecamp. Die Benutzeroberfläche von OpenGoo erinnert allerdings nur noch bedingt daran. Das mag man bedauern, wenn man zu den Basecamp-Anhängern gehört; ich persönlich finde, dass die Oberfläche von OpenGoo zwar etwas mehr Einarbeitung erfordert, nach kurzer Zeit aber wesentlich effizienter ist.

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Beim Funktionsumfang fällt insbesondere auf, dass man mit OpenGoo Text- und Präsentationsdokumente nicht nur hoch- und herunterladen, sondern auch direkt online bearbeiten kann (Tabellenkalkulations-Dokumente in Vorbereitung). Diese Möglichkeit – die man gelegentlich als Whiteboard bezeichnet – fehlt in Project Pier, und insofern geht OpenGoo einen entscheidenden Schritt weiter. Der Anspruch der Entwickler, eine Alternative zu Google Docs zu bieten, ist dann allerdings schon etwas dreist. Die Textverarbeitung ist nämlich nichts anderes als der bekannte FCKeditor, der lediglich HTML erzeugt – Word-Dokumente kann man damit also nicht erstellen oder bearbeiten. Und das auf Slimey basierende Präsentationsmodul ist dermassen reduziert, dass ich mir schwer vorstellen kann, dass man damit ernsthaft arbeiten möchte.

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Unter dem Strich ist OpenGoo eine der attraktivsten Open-Source-Lösungen für die web-basierte Zusammenarbeit in mittelgrossen Gruppen bzw. Organisationen. Wenn das Ziel dieser Zusammenarbeit die Entwicklung einer Software ist, dann gibt es sicher bessere Tools, die nicht bloss einfache Task-Listen, sondern einen Issue-Tracker bieten. Auch wer klassisches Projekt-Management mit Gantt-Charts sucht, wird mit OpenGoo nicht glücklich. Für eine Vielzahl von Projekten ist OpenGoo aber genau die richtige Lösung: Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Und dank intensivem AJAX-Einsatz gestaltet sich die Arbeit mit dem Tool auch bei einem preiswerten Hosting-Account angenehm flüssig.

ClockingIT: Projekt-Management-Tool nicht nur für IT-Projekte

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Das Angebot an web-basierten Projekt-Management-Tools ist inzwischen unüberschaubar – gute Tools mit Open-Source-Lizenz sind jedoch dünn gesäht. ClockingIT gehört zu den positiven Ausnahmen: Die unter Ruby on Rails laufende Software bietet einen grossen Funktionsumfang, eine aufgeräumte Benutzeroberfläche und eine gute Performance. Absolut aussergewöhnlich ist, dass kann man ClockingIT nicht nur als Sourcecode herunterladen und auf dem eigenen Server installieren, sondern auch völlig kostenlos als Hosted Service auf dem Server der Entwickler betreiben kann.

Die Subline im Logo von ClockingIT lautet “TimeTracking 2.0”. Mag sein, dass die Zeiterfassung ursprünglich die Motivation war, die Software zu entwickeln – inzwischen wäre es aber völlig verkehrt, ClockingIT nur als Timesheet-Software zu betrachten. Es handelt sich vielmehr um eine gesunde Mischung aus klassischer Projektmanagement-Software (wo ein Projektleiter mit einem Gantt-Chart Ressourcen und Termine plant) und Web-2.0-Collaboration-Plattform im Stil von Basecamp (welche das sogenannte Social Project Management fördern).

Das zentrale Element eines jeden Projektmanagement-Tools sind Projekte, die sich aus einzelnen Aufgaben zusammensetzen, welche wiederum einzelnen Projektmitarbeitern zugewiesen werden, einen bestimmten Arbeitsaufwand erzeugen und zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt sein müssen. Das ist bei ClockingIT nicht anders. Nicht zum Standard gehört allerdings die Darstellung dieser Tasks in einem Gantt-Diagramm, das sogar eine direkte Manipulation per Drag and Drop erlaubt und dabei verhindert, dass Projektmitarbeiter überbucht werden.

Die Dateiablage sowie das Forum entsprechen mehr oder weniger dem Standard – punkten kann ClockingIT hingegen durch das integrierte Wiki, über das die Projektmitglieder gemeinsam Dokumentationen erstellen können. Auch der Chat ist eher ungewöhnlich und eine einfache Alternative zu einer Web-Conferencing-Lösung. Dass man während der Erledigung eines Tasks einen Timer mitlaufen lassen und so ein sehr präzises Timesheet führen kann, ist ebenfalls eine Funktion, die man nicht überall findet.

Im Vergleich zu anderen Tools würde ich ClockingIT irgendwo zwischen ProjectPier (einer der vielen Basecamp-Kopien) und RedMine (einer Plattform für die Software-Entwicklung mit Fokus auf dem Issue Tracking) positionieren. Auch wenn mein Langzeit-Test erst anläuft: Diese Software macht einen sehr guten Eindruck!

ToDoList: Aufgabenliste nach alter Schule

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Es gibt viele Möglichkeiten, um sich selbst zu organisieren. Papier und Bleistift ist nicht die schlechteste unter ihnen, aber ab einer gewissen Anzahl von Aufgaben wird die Geschichte unübersichtlich und schwerfällig.

Wer eine elektronische Lösung mit vielen Funktionen sucht, aber nicht die Aufgabenverwaltung von Outlook nutzen möchte, wird vielleicht bei ToDoList fündig. Die Software beschränkt sich ganz auf das Führen von Task-Lists, bietet dafür aber eine reichhaltige Ausstattung. Tasks können mit Start- und Enddaten, Zeitbedarf, Prioriäten, Zuständigkeiten, Erfüllungsgrad und ähnlichen Parametern erfasst werden. Hervorzuheben ist ausserdem die Möglichkeit, Tasks hierarchisch zu gliedern. Detaillierte Filter- und Sortieroptionen erlauben es, für jeden Zweck eine geeignete Darstellung zu gewinnen. Und wem das Ganze ob der vielen Funktionen zu unübersichtlich wird, kann ToDoList auch so konfigurieren, dass es fast simpel wirkt.

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Trotz der vielen Optionen ist ToDoList genau das, was sein Name sagt: Eine Aufgabenliste – und kein Projekt-Management-Tool. ToDoList stellt sicher, dass kein Task vergessen geht – aber ob alle Tasks überhaupt termingerecht zu bewältigen sind und wo Abhängigkeiten bestehen, das zeigt ToDoList nicht auf. Genau das ist aber gemäss meiner persönlichen Erfahrung die grosse Herausforderung in der Projektplanung. Ich sehe das Einsatzgebiet von ToDoList deshalb vor allem dort, wo eine Vielzahl von kleineren Arbeiten erledigt werden müssen, die man typischerweise in Checklisten verwaltet.

ToDoList steht unter einer Creative-Commons-Lizenz und ist ausschliesslich für Windows verfügbar.

pae_project: Projekt-Management mit TYPO3

Dass man mit TYPO3 komplexe Websites bauen kann, ist hinlänglich bekannt. Dass sich damit auch Intranets und Extranets betreiben lassen, liegt auf der Hand, zumal die Anforderungen so unterschiedlich nicht sind. Aber kann man mit TYPO3 auch ein Projekt planen und den resultierenden Terminplan als Gantt-Chart visualisieren?

Das Testszenario: Wir möchten den Umzug eines Unternehmens in ein neues Bürogebäude planen, der in folgenden Phasen abläuft:

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Zu beachten ist dabei: Die einzelnen Projektphasen sind voneinander abhängig. Die Baueingabe beispielsweise kann erst erfolgen, wenn der Umbau geplant ist, und die Mitarbeiter können erst umziehen, wenn die Infrastruktur im neuen Gebäude steht. Was wir zudem kennen ist das Startdatum des ganzen Projekts (1.4.2008), und wir wissen, dass der Umzug spätestens an Weihnachten abgeschlossen sein muss. Indem wir die einzelnen Projektphasen verketten und ihnen eine Dauer zuweisen, berechnet uns das Projektplanungs-Tool die resultierenden Daten automatisch. Die Planung von Kosten oder Ressourcen, wie es bei der professionellen Projektplanung üblich ist, lassen wir bewusst weg.

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Unser Testkandidat ist die Extension PAE Project Management (pae_project). Sie ist rasch installiert, denn sie bietet im Extension Manager kaum Konfigurationsmöglichkeiten und muss lediglich in Form eines Plugins in eine Seite eingefügt werden. Die Projektelemente werden über das List-Modul eingepflegt (siehe oben) und in einem SysFolder gespeichert. Verglichen mit einer Projektplanungs-Software wie Microsoft Project oder OpenProj ist dieser Vorgang ziemlich mühsam, entspricht aber dem Konzept von TYPO3.

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Das Resultat im Frontend ist auf den ersten Blick ansprechend: Der Projektplan wird visuell in Form eines einfachen Gantt-Charts ausgegeben (Flash). Dessen Grösse ist leider fix und relativ knapp bemessen, man kann es aber immerhin zoomen und scrollen. Schwarz wird dabei die geplante, orange die effektive Zeitdauer eines Projektelements angezeigt. Gemäss Handbuch sollte es auch eine Zeitskala geben, bei meinem Test fehlte diese aber.

Darunter gibt es eine Listen- und eine Detailansicht der Projektelemente. Eingeloggte Frontend-Users können zudem Projektelemente über Formulare editieren, wobei drei Rollen unterschieden werden: Gobal Administrator, Project Administrator, Project Worker.

Die Extension hat ein paar schöne Ansätze, aber es gibt noch einige massive Probleme. Erstens werden die Projektelemente im Frontend nicht in derjenigen Reihenfolge ausgegeben, die man im Backend vorgegeben hat, sondern in der Reihenfolge ihrer Erstellung – was in einem ziemlich chaotischen Gantt-Chart resultiert. Zweitens kann man im Backend wohl Abhängigkeiten erfassen, aber diese werden nicht überwacht, d.h. man kann Daten trotzdem beliebig setzen. Umgekehrt muss man auch alle Daten manuell erfassen, denn es erfolgt keine Datumsberechnung aufgrund der Zeitdauer und der Abhängigkeiten. Und schliesslich habe ich den Versuch, als Frontend User ein Projektelemente zu bearbeiten, mit mehreren Dutzend(!) Fehlermeldungen bezahlt (was allerdings auch mit meiner spezifischen Website zusammenhängen könnte).

Alles zusammengenommen: Im Moment ist diese Extension leider unbrauchbar.

TikiWiki: Definitiv mehr als “nur” ein Wiki

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TikiWiki gehört zu den häufig genannten Wiki-Produkten im Open-Source-Umfeld. Es lässt sich auf einem klassischen LAMP-Hosting-Account problemlos installieren, läuft aber auch in einer Microsoft-Umgebung mit IIS und SQL-Server, solange PHP verfügbar ist.

Bereits die Grösse des Downloads (entpackt rund 35 MByte) lässt erahnen, dass TikiWiki ein mächtiges System ist, und der Eindruck bestätigt sich, sobald man sich in den Admin-Bereich einloggt: Die Fülle an Features und ihre Konfigurationsmöglichkeiten ist – je nach dem, was man sucht – beeindruckend bis erschlagend. TikiWiki ist deshalb nur dem Namen nach ein Wiki:

“TikiWiki CMS/Groupware is one of the most feature-rich CMS software packages in the World. Unlike other open source projects that ship only a small set of features and encourage 3rd party Add-ons, the Tiki community has chosen to include a very large number of features in the main code base, which helps to ensures that – unlike other projects – when you upgrade, your features will not get broken. It also permits tight integration of the various features and makes it easier for content re-use.”

Betrachtet man TikiWiki unter dem Aspekt einer Groupware, so ist es sicher gut geeignet, um ein Portal, Intranet oder Extranet für ein Unternehmen, eine Organisation, ein Projekt-Team oder eine Community aufzubauen. Wiki, Blog, Forum, Bugtracker, Bildergalerie, FAQ, Chat, Newsletter, Polls, Web-Mail, Kalender, Aufgabenliste – es gibt kaum eine Funktionalität, die TikiWiki nicht abdecken könnte, und dank einer ausgefeilten Rechtesteuerung kann man den Zugriff auf die einzelnen Bereiche und Funktionen gut regulieren.

Allerdings wirkt die Benutzeroberfläche trotz vieler attraktiver Themes (realisiert über austauschbare CSS Style Sheets und die Smarty Template Engine) ziemlich traditionell und technisch. Wer also eine einfache Lösung sucht, die sich den Benutzern (und den Administratoren) ohne lange Einarbeitung erschliesst, sollte eher nicht zu TikiWiki greifen, das bezüglich Komplexität in der Liga von Drupal, TYPO3 oder eGroupware spielt. Wer den Aufwand nicht scheut erhält mit TikiWiki hingegen ein leistungsfähiges, flexibles und performantes System, hinter dem eine aktive Community steht.

Elgg: Social Networking Platform als Open Source Software

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Ist eine Website mit einem Diskussionsforum bereits eine Social Networking Platform? Oder sind Tagging und Blogging zwingende Voraussetzungen? Oder ist die Freundesliste im persönlichen User-Profil das entscheidende Kriterium? Wer dem Begriff der Sozialen Software nachspürt begreift schnell, dass die Grenzen fliessend sind. Klar ist einzig, dass Social-Networking-Plattformen ein zentrales Element des Web 2.0 darstellen, und dass sie mit klassischen Content-Management-Systemen nur wenig Gemeinsamkeiten haben.

Natürlich gibt es auch dafür Open-Source-Lösungen, und Elgg dürfte eine der besten sein. Die Feature-Liste umfasst das, was man von einer solchen Software erwartet. Zudem kann Elgg gut mit MediaWiki, Moodle, Drupal oder Vanilla Forum kombiniert werden, und es stehen eine ganze Reihe von Plug-Ins zur Verfügung. Die Website der Elgg-Community vermittelt einen guten Eindruck der Möglichkeiten, die sich dadurch bieten. Und wer sein Social Network auch in der realen Welt pflegen möchte, kann dies im Rahmen des ElggJam in London tun.

Elgg setzt einen LAMP-Server (PHP und MySQL) voraus und unterliegt der GNU General Public Licence.

Collabtive: Einfaches Projektmanagement-Tool im Web-2.0-Stil

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Collabtive ist ein web-basiertes Tool für die Projektarbeit: Es verwaltet Projekte und deren Mitglieder, Aufgaben, Milestones, Nachrichten, Dateien und Timesheets. Es gehört zu einer Gruppe von Projektmanagement-Tools, die von BaseCamp inspiriert sind und viel Wert auf ein ansprechendes Design und ein einfaches Bedienungskonzept legen: Kommerzielle Beispiele dafür wären nebst BaseCamp beispielsweise Goplan, OnStage, ActiveCollab oder Zoho Planner, in der Open-Source-Welt ist insbesondere ProjectPier zu erwähnen.

Collabtive kommt allerdings noch nicht an seine Vorbilder heran: Hinter der trendig gestalteten Oberfläche sind erst elementare Funktionalitäten vorhanden. Das ist kein Vorwurf, zumal erst die Beta-Version 0.4 vorliegt – bis zur Version 1.0 kann sich noch vieles ändern. Es dürfte sich lohnen, Collabtive im Auge zu behalten, zumal das Angebot an zeitgemässen Projektmanagement-Lösungen mit Open-Source-Lizenz beschränkt ist.