Zoom Page: Das Firefox Add-on für ideale Sichtverhältnisse

Das Firefox Add-on Zoom Page wird in einer beliebigen Symbolliste installiert.

In einer Zeit, wo Bildschirmauflösungen immer höher und Internet-Devices immer kleiner werden, braucht man gelegentlich eine Lupe, um Websites lesen zu können. Glücklicherweise ist diese Lupe inzwischen in jeden Browser eingebaut: Die entsprechende Einstellung heisst “Zoom” und erlaubt es, wahlweise nur den Text oder aber den gesamten Website-Inhalt zu vergrössern beziehungsweise – auch das ist gelegentlich erwünscht – zu verkleinern. Bei meinem 13-Zoll-Ultrabook mit 1’600 x 900 Pixeln beispielsweise komme ich häufig in die Situation, wo mir die Standard-Textgrössen einen Tick zu klein sind.

Die detaillierten Konfigurationsmöglichkeiten von Zoom Page

Weil der Weg über den entsprechenden Menübefehl etwas umständlich und die Tastaturbefehle nicht immer präsent sind, schätze ich das Firefox Add-on Zoom Page. Es sitzt in einer wählbaren Symbolleiste, ist schnell erreichbar und zeigt mir jederzeit, in welcher Zoom-Stufe ich mich gerade befinde. Für eine optimale Benutzerfreundlichkeit sorgen zudem die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten, etwa die verfügbaren Zoom-Stufen. Wer regelmässig Websites vergrössert kann zudem den Automatic Zoom aktivieren, der standardmässig jede Website auf eine vordefinierte Zoom-Stufe oder aber auf Fensterbreite bringt.

Zoom Page gehört inzwischen zu meinen Top 10 Firefox Add-ons, die ich keinesfalls missen möchte. Und mit dem nicht hundertprozentig eingedeutschten Konfigurationsdialog (vgl. Screenshot) kann ich gut leben.

SIMILE Timeline: Visualisierung von Geschichte auf der Zeitachse

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Als Historiker habe ich mich seit jeher dafür interessiert, wie man eine Abfolge von Ereignissen und Perioden visuell darstellen kann. Und als Informatiker habe ich stets nach Desktop- und Web-Applikationen gesucht, welche diese Ideen auch umsetzen können – bisher mit mässigem Erfolg: WikiTimeLine beispielsweise ist zwar ein interessanter Ansatz, kann aber weder visuell noch in der Bedienung wirklich überzeugen. Und Web-2.0-Produkte wie z.B. CircaVie oder Timeline kommen zwar optisch attraktiv daher, konzentrieren sich aber mehr auf Community-Funktionalität und Gimmicks als auf eine wirklich übersichtliche und interaktive Visualisierung.

SIMILE Timeline dagegen kommt meiner Vorstellung von einer perfekten Lösung schon sehr nahe. Zunächst ist die doppelte Zeitachse mit den unterschiedlichen Zoom-Stufen eine wirklich schöne Idee. Leider nicht selbstverständlich ist auch die Möglichkeit, sowohl punktuelle Ereignisse als auch Perioden zu visualisieren. Sehr hilfreich ist ferner die Möglichkeit (auf obigem Screenshot nicht sichtbar), die Einträge auf der Zeitachse per Volltextsuche zu filtern oder farbig zu markieren. Ein empfehlenswerter Showcase ist die Religion Timeline über jüdische und christliche Geschichte.

Das schönste aber ist: SIMILE ist nicht nur Open Source (BSD-Lizenz), sondern kann auch sehr einfach in die eigene Website eingebunden werden: Alles was es braucht, ist HTML, JavaScript sowie eine XML-Datei mit den darzustellenden Ereignissen bzw. Perioden. Wer schon einmal ein Google Maps Mashup erstellt hat, wird das Konzept von Timeline rasch begreifen.

SIMILE steht übrigens für Semantic Interoperability of Metadata and Information in unLike Environments und ist ein Projekt der University of California in Berkeley.

P.S. Es gibt auch ein SIMILE Timeline Plug-In für WordPress, das es erlaubt, Blog-Artikel anhand ihres Publikationsdatums auf einer Zeitachse zu platzieren. Aus meiner Sicht ist das nicht unbedingt die sinnvollste Anwendung für Timeline – aber eine hübsche Alternative für ein chronologisch sortiertes Blog-Archiv ist es allemal, wie dieses Beispiel zeigt.

TYPO3: Usability-Team wird wiederbelebt

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Nicht zu unrecht hat TYPO3 den Ruf, ein ziemlich komplexes CMS zu sein. Das ist – unter anderem – eine Folge der nicht immer optimalen Usability im Backend, mit dem CMS-Administratoren und Content Managers arbeiten. Wenn man TYPO3 beherrscht, dann arbeitet man zwar speditiv und gerne damit, aber nach modernen Standards ist die Benutzerführung nicht gerade State of the Art, was Neulinge und technisch Unineressierte oft abschreckt.

Wie T3N berichtet hat nun Michael Stucki (Leiter der Weiterentwicklung von TYPO3 4.x) angekündigt, unter der Leitung von Jens Hoffmann das TYPO3-Usability-Team wiederzubeleben. Das sogenante Human Computer Interaction Team (HCI-Team) hatte bereits im April die TYPO3 Usability Survey gestartet. Im Juni wurde zudem die Entwicklung eines Install Tool 2.0 angekündigt mit dem Ziel, diesen inzwischen ziemlich chaotischen Teil des Backends besser zu strukturieren und zu entschlacken (vgl. Umfrage zum zukünftigen TYPO3 Install Tool).

Nachtrag: Wie Jens Hoffmann am 02.11.2007 in der Mailing-Liste klarstellte, ist das HCI-Team neu wesentlich direkter an das Core-Team angebunden. Als Kontaktpersonen zwischen den beiden Teams sind Jens Hoffmann (HCI-Team) und Benni Mack (Core-Team) benannt worden. Damit soll sichergestellt werden, dass Usability-Verbesserungen möglichst rasch in den Core einfliessen.

TYPO3 Version 4.1 erschienen – Verbesserungen im Bereich Usability und Performance

Die neue Version 4.1 des Open Source CMS TYPO3 konzentriert sich auf Verbesserungen in den Bereichen Bedienungsfreundlichkeit (Usability) und Geschwindigkeit (Performance). Wie der offiziellen Ankündigung auf der TYPO3-Website zu entnehmen ist, betrifft dies insbesondere folgende Punkte:

  • Inline Relational Record Editing (IRRE): Dieses Prinzip bietet eine vereinfachte Bearbeitung von abhängigen Datensätzen (1:n- und m:n-Relationen) im Backend (vgl. auch den Eintrag über IRRE im TYPO3-Wiki).
  • AJAX-Seitenbaum: Dank AJAX geht das Auf- und Zuklappen von Ästen im Seitenbaum nun schneller und erzeugt weniger Systemlast, weil nicht mehr die gesamte Seite neu geladen wird, sondern nur noch die nicht bereits vorandenen Daten nachgeladen werden.
  • Kommandozeile für Datenbankpflege: Das neue Command Line Interface (CLI) erlaubt es einem Systemadministrator, vordefinierte Skripts zur Systembereinigung auszuführen (z.B. Überprüfung der Datenbank-Integrität, Bereinigung von verlorenen Dateien und Referenzen, physische Löschung von als gelöscht gekennzeichneten Datensätzen).
  • Extension Manager: Die Liste der im TYPO3 Extension Repository (TER) verfügbaren Extensions wird neu in der lokalen Datenbank gespeichert, was einen schnelleren Zugriff auf das TER erlaubt und weniger Speicher voraussetzt. (Die Überschreitung dieses Speicherlimits war eine häufige Problemursache in früheren TYPO3-Versionen).
  • Optimierungen beim Caching und beim Datenbank-Zugriff: Diverse Verbesserungen sollen TYPO3 schneller machen, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn TYPO3 auf einer Shared- Hosting-Umgebung betrieben wird.