Sweet Home 3D: Wohnung einrichten mit freier Software

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Nein, das blaue Ecksofa in Sweet Home 3D ist nicht ganz nach meinem Geschmack. Das macht aber nichts, denn einerseits lässt sich die Farbe der Möbel jederzeit ändern, und andererseits kann man bei Bedarf weitere 3D-Modelle in den Formaten OBJ, LWS oder 3DS importieren. Solche Modelle finden sich entweder auf der Sweet Home 3D Website, oder man erstellt sie mit einem 3D-Programm wie Art of Illusion oder Blender gleich selbst.

Ist das Mobiliar einmal vorhanden, ist eine Wohnungseinrichtung rasch erstellt. Die Wände kann man entweder nach Mass im Gitterraster (rechts oben) konstruieren oder von einem Plan, den man als Hintergrundbild importiert, nachzeichnen. Dann werden die Möbel aus der 3D-Bibliothek (links oben) in den Plan gezogen, rotiert und skaliert. Dabei erstellt das Programm nicht nur eine Stückliste (links unten), sondern auch eine 3D-Ansicht (rechts unten), die man entweder aus der Vogelschau betrachten oder als virtueller Betrachter begehen kann.

Sweet Home 3D ist eine rundum gelungene Software mit einer guten Online-Hilfe. Die aufgeräumte Benutzeroberfläche versteht man nach wenigen Minuten, und der Funktionsumfang scheint mir genau richtig gewählt, um rasch eine Wohnungseinrichtung zu visualisieren. (Wer allerdings eine CAD-Software erwartet, ist hier definitiv falsch.)

Da Sweet Home 3D in Java programmiert ist, kann es unter Windows, Mac OS X, Linux und Solaris betrieben werden. Die Installation erfolgt entweder über einen klassischen Installer oder über Java Web Start. Das Programm unterliegt der GNU General Public Licence (GPL).