TYPO3-Extensions für die Lokalisierung und Übersetzung von Websites

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Nicht nur in mehrsprachigen Ländern wie der Schweiz ist es wichtig, Websites in verschiedenen Sprachen bereitzustellen. TYPO3 bietet hierzu von Haus aus eine gute Grundausstattung, aber erst mit den richtigen Extensions kann man das ganze Potential ausschöpfen. Dieser Artikel gibt einen knappen Überblick – ohne den Anspruch, diese komplexe Thematik erschöpfend zu behandeln.

Ein Hinweis vorab: Wer mehrsprachige Websites erstellt tut sich selbst einen grossen Gefallen, wenn die TYPO3-Installation so aufgesetzt ist, dass sie mit Unicode-Zeichensätzen umgehen kann (Stichwort: UTF8). Berücksichtigt man dies gleich bei der Installation, ist das nicht besonders schwierig – ein System nachträglich umzustellen ist dagegen kompliziert und aufwändig (wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann). Mit UTF8 sind dagegen auch kyrillische, griechische, arabische, hebräische oder chinesische Schriftsysteme möglich.

Probleme machen mehrsprachige Websites dann, wenn Extensions nicht in die Zielsprache übersetzt sind. Dann werden nämlich Buttons, Formular-Labels, Hinweistexte und Fehlermeldungen dieser Extension in Englisch ausgegeben, was zu einem unbrauchbaren Sprachenmix führt. Abhilfe schafft der Extension Language Editor, mit dem man die in der Extension enthaltenen Texte selbst übersetzen kann. Auch der Language File Editor bietet entsprechende Funktionen, wobei dieser sowohl mit der früheren als auch mit der aktuellen Methode zu Speicherung von Übersetzungen umgehen kann (PHP-Dateien oder XML-Dateien). Eine dritte Extension, welche solche Übersetzungen unterstützt, ist das Locallang-XML Translation Tool.

Was den Content angeht, so bietet TYPO3 eine recht vernünftige Unterstützung von Übersetzungsprozessen. So kann man sich im Backend anzeigen lassen, welche Seiten und Content-Elemente übersetzt sind und welche nicht. Für den Übersetzer gibt es Masken, welche gleichzeitig Quell- und Zielsprache anzeigen und sogar nachträgliche Änderungen an der Quellsprache sichtbar machen. Wenn man allerdings die Übersetzer nicht aus dem Kreis seiner Content Managers (welche das TYPO3-Backend sowieso beherrschen) rekrutieren kann, bringt das alles nichts. Professionelle Übersetzer wollen sich nämlich nicht mit Content-Management-Systemen herumschlagen, sondern arbeiten mit Textdateien. Somit muss man den Content für die Übersetzung exportieren und das Ergebnis anschliessend wieder importieren. Dies kann man bei kleinen Websites notfalls händisch erledigen, bei grossen Websites ist dagegen ein Exportprozess unumgänglich. Die einfachere Variante ist die Extension Import/Export of Translation, welche den Content in eine XML-Datei exportiert. Nach demselben Prinzip funktioniert auch der LocManager, der im Detail allerdings wesentlich detailliertere Einstellmöglichkeiten bietet.

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