Mit dem Mac auf NTFS-Festplatten schreiben

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Bekanntlich nutzt Windows das Dateisystem NTFS, wogegen Mac OS mit HFS+ arbeitet. Die Unterstützung des jeweils anderen Dateisystems ist bei beiden Betriebssystemen nur eingeschränkt vorhanden. So kann ein Mac zwar von einer NTFS-Festplatte lesen, aber nicht darauf schreiben.

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Abhilfe schafft MacFUSE in Kombination mit NTFS-3G for Mac OS X: Die Installation dieser beiden Software-Pakete (alle mit Open-Source-Lizenz) ermöglicht es, dass man über den Finder auch NTFS-Medien ganz normal beschreiben kann. Dabei muss man nicht zwingend verstehen, was diese Software-Pakete im Detail tun: Es reicht, dass man die beiden DMG-Dateien herunterlädt, mountet und den darin enthaltenen Installer startet. Nach einem Neustart klappt dann der Schreibzugriff auf NTFS-Festplatten automatisch, ohne dass man etwas von der eben installierten Software merken würde. Verschiedenen Quellen zufolge scheint der Datendurchsatz zwar nicht berauschend zu sein. Ich persönlich bin aber bereits hoch zufrieden, dass mein Mac nun mit Windows-Festplatten umgehen kann; und obwohl ich Dateien in GByte-Dimensionen geschrieben habe, ist mir der Zugriff nicht speziell langsam vorgekommen.

Wenn man sieht, wie elegant MacFUSE und NTFS-3G funktionieren, dann stellt sich eigentlich nur eine Frage: Warum enthält uns Apple diese ausgesprochen nützliche Funktionalität vor?

HFSExplorer: Mac-Festplatten unter Windows nutzen

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HFS steht für Hierarchical File System, und die weiterentwickelte Version HFS+ ist das Standard-Dateisystem von Mac OS X. Windows demgegenüber nutzt das New Technology File System NTFS. Es ist somit nicht ganz einfach, Festplatten oder Wechselmedien des jeweils anderen Betriebssystems zu lesen oder gar zu beschreiben: Während der Mac von Haus aus NTFS-Volumes immerhin liest, kann ein Windows-PC mit HFS+ rein gar nichts anfangen.

Abhilfe schafft hier der HFSExplorer (der eigentlich HFS+Explorer heissen müsste). Das Windows-Programm öffnet Volumes mit dem Mac-Dateisystem HFS+, seien es nun Festplatten-Partitionen oder Disk Images im *.dmg-Format. Hauptanwendungszeck sind gemäss dem Entwickler Erik Larsson alle Besitzer von Intel-Macs, die mittels Boot Camp ein Dual-Boot-System betreiben und aus Windows heraus auf die Mac-Partition der Festplatte zugreifen möchten. Aber auch den Zugang auf einen HFS+-formatierten iPod soll HFSExplorer möglich machen.