Bund bleibt Microsoft treu – Solothurn profitiert von Open Source Software

Ein Artikel in der NZZ beleuchtet die Haltung der Behörden in der Schweiz gegenüber Open Source Software: Millionen sparen mit Open Source. Fazit: Der Bund hat unlängst in einem fragwürdigen Verfahren Lizenzverträge mit Microsoft im Wert von 42 Millionen Franken verlängert – das Beispiel des Kantons Solothurn zeigt dagegen, dass sich mit der Umstellung auf Open Source Software finanzielle Einsparungen realisieren lassen. Lesenswert!

In diesem Zusammenhang interessant ist auch die Gründung der «Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit» durch Nationalräte der CVP, SP, FDP, EVP, GLP und Grünen. Sie kritisieren, dass in der Bundesverwaltung entgegen den Vorgaben der «Open Source Strategie Bund» und der «E-Government Strategie» noch immer einseitig auf proprietäre Software gesetzt werde. Mit Vorstössen im Parlament wollen sie deshalb den Einsatz von Open Source Software und offenen Standards in der Schweiz fördern.

Web Platform Installer 2.0: Wie sich Microsoft der Open-Source-Szene annähert

image

Wer Open Source Web-Applikationen entwickelt, benutzt häufig eine LAMP-Umgebung, d.h. einen Linux-Server mit Apache Webserver, MySQL Datenbank und PHP. Das ist für Microsoft insofern unerfreulich, als weder das Betriebssystem Windows, noch der Webserver IIS (Internet Information Server) noch die Datenbank MS SQL Server, noch das Applikations-Framework .NET zu den bevorzugten Technologien der Open-Source-Welt gehört. Mit der zunehmenden Bedeutung von Open Source Software macht Microsoft unterschiedliche Annäherungsversuche an diese Szene, wobei mir (nebst der CodePlex-Plattform) vor allem die neue Version des Web Platform Installers interessant scheint.

Der Web Platform Installer ist ein komfortables Installationsprogramm, das auf einen Rutsch IIS, SQL Server Express und .NET (inkl. Silverlight) sowie das Entwicklungswerkzeug Visual Web Developer auf einem Windows-Rechner installiert – sehr ähnlich wie es XAMPP für Apache, MySQL und PHP macht. Zusätzlich hat man die Option, sogenannte Web Apps zu installieren, und darunter finden sich viele Klassiker der freien Software, etwa Drupal, WordPress oder DotNetNuke.

Nun muss man sich kurz überlegen, was denn der Sinn der Sache sein soll. Wer das für .NET entwickelte DotNetNuke nutzt, bekommt mit dem Web Platform Installer zweifellos eine elegante Methode, um alle benötigten Komponenten zu installieren. WordPress hingegen basiert auf PHP und MySQL, welche der Web Platform Installer zwar brav mitinstalliert, was dann aber für Microsoft nicht mehr ganz so viel Sinn macht. Wahrscheinlich hofft man, dass sich die Entwickler langsam der Microsoft-Welt annähern (und in Zukunft vermehrt mit .NET entwickeln), wenn man ihnen einen bequemen Weg bietet, um auf einem Windows-Rechner beide Technologiewelten parallel zu nutzen.

Kurz zur Lizenz: Das End User Licence Agreement (EULA) für den Web Platform Installer ist ungewöhnlich kurz, aber ebenso klar: Hier handelt es sich natürlich nicht um Open Source Software, sondern um ein kostenlos zur Verfügung gestelltes Softwarepaket, das ausschliesslich zur Entwicklung (also nicht für den Betrieb eines Live-Servers) genutzt werden darf.

Nachtrag: Ein interessanter Artikel bei CNET, der das nicht ganz konsistente Verhalten von Microsoft gegenüber der Open-Source-Szene resümiert: Microsoft’s many open-source faces. Lesenswert auch der Artikel bei T3N: 180-Grad-Wende bei Microsoft? Open Source ist irgendwie doch ganz okay.

Microsoft stellt Live Search Books ein

image

Eines der prominenteren Digitalisierungsprojekte wird eingestellt: Im Live Search Blog hat Microsoft das Ende von Live Search Books angekündigt. Was bleibt sind 750’000 digitalisierte Bücher und 80 Millionen digitalisierte Zeitschriftenartikel, die über die normale Live Search weiterhin gefunden werden können.

Microsoft sieht die Zukunft der Digitalisierung darin, dass Bibliotheken und Verlage diese selbst übernehmen und Suchmaschinen wie Live Search anschliessend nur noch die bereits digitalisierten Werke indexieren. Wenn man den Text genau liest, dann ist die Entscheidung letztlich wirtschaftlich begründet: Microsoft scheint in Live Search Books kein echtes Businessmodell zu sehen, und angesichts des geringen Marktanteils von Live Search hat man wohl andere Sorgen als den Bibliotheken und Verlagen unter die Arme zu greifen.

Wer in der Vergangenheit Live Search Books genutzt hat, mag diesen Schritt bedauern. Andererseits gibt es nach wie vor genügend Digitalisierungsprojekte (vgl. Open Content Alliance: Alternative zur Google Buchsuche), und im Zweifelsfall sind mir Initiativen der öffentlichen Hand sympathischer als solche von privatwirtschaftlichen Unternehmen, welche in der Regel gewisse exklusiven Rechte an den digitalisierten Werken beanspruchen.

Open Source bei Adobe, Apple und Microsoft

Open Source Software ist längst kein Thema mehr, das nur Studenten und IT-Startups beschäftigt. Auch bei den Branchenriesen – selbst wenn sie vom Verkauf von proprietärer Software leben – spielt Open Source Software eine Rolle. Auf entsprechenden Portalen werden diese Aktivitäten zunehmend gebündelt und nicht ohne Stolz präsentiert:

image Die jüngste Plattform dieser Art ist opensource.adobe.com, wo Projekte wie BlazeDS, Flex 3 SDK oder Tamarin zu finden sind. Im Moment handelt es sich eher um eine Einstiegsseite für die vielen verstreuten Projektseiten, die sich noch sehr uneinheitlich präsentieren – echte Open Source Enthusiasten werden sich davon aber nicht abschrecken lassen.

image Apples Betriebssystem Mac OS X basiert bekanntlich auf FreeBSD UNIX, und auch die HTML Rendering Engine des Browsers Safari stammt aus der Open-Source-Welt. Viele weitere Komponenten, die unter der schicken Oberfläche der Apple-Rechner stecken, sind unter www.apple.com/opensource/ aufgeführt.

image Bei Microsoft gibt es gleich drei relevante Adressen für Open Source Software: Innerhalb der Microsoft Corporate Website bietet http://www.microsoft.com/opensource/ einen zentralen Einstiegspunkt. Unter dem Namen Port 25 gibt es eine Blog der Open Source Community bei Microsoft. Und das Hosting der Open-Source-Projekte erfolgt auf CodePlex.

Microsofts OpenXML wird (vorerst) kein ISO-Standard

Wie in diesem Blog schon mehrfach berichtet versucht Microsoft derzeit, das Dokumentenformat Office Open XML (OOXML) neben dem Open Document Format (ODF) als zweiten ISO-Standard für Office-Anwendungen zu etablieren. Der entsprechende Abstimmungsprozess hat hohe Wellen geworfen, da in verschiedenen Ländern Microsoft-Partner kurzfristig Mitglied der entsprechenden Entscheidungsgremien wurden, um den Abstimmungsverlauf zu Gunsten von OOXML zu beeinflussen – auch in der Schweiz, wie die Netzwoche berichtet.

Trotzdem ist Microsoft im ersten Anlauf gescheitert, die Norm per Schnellverfahren (“Fast Track”) zu etablieren: Die notwendige Mehrheit wurde verfehlt, da sich unter anderem Frankreich, Grossbritannien, Norwegen, Kanada, Brasilien, Südafrika, Indien, China und Japan dagegen aussgesprochen haben. Das Thema ist allerdings noch nicht vom Tisch: Anfangs 2008 wird eine Endabstimmung durchgeführt. Und da die Nein-Stimmen in der Regel nicht kategorisch, sondern unter Vorbehalt erfolgten, hat Microsoft noch immer Chancen, die prestigeträchtige ISO-Zertifizierung zu erhalten.

Mehr zum Thema:

Ist Microsofts OXML ein offenes Dateiformat?

Können digitale Daten von heute in zehn, zwanzig oder hundert Jahren noch gelesen und weiterverarbeitet werden? Diese Frage ist zentral für eine Informationsgesellschaft, die gigantische Datenmengen produziert und diese auch archivieren möchte. Aber ob man diese Frage mit “Ja” beantworten kann, ist keineswegs sicher: Durch die rasante Weiterentwicklung von Hardware und Software können schon nach kurzer Zeit bestimmte Datenträger nicht mehr gelesen oder bestimmte Dateiformate nicht mehr geöffnet werden. Datenträger kann man zur Not auf neuere Medien umkopieren, aber Daten laufend in neue Formate zu konvertieren ist schlicht nicht praktikabel. Abhilfe schaffen einzig offene Standards.

Im Bereich der Office-Dokumente gibt es mit ODF seit kurzem einen solchen offenen Standard (vgl. OpenDocument-Format ist ISO-Standard). Aber auch Microsoft hat im Zuge seiner neusten Office-Generation ein Format geschaffen, das dem Namen nach offen ist: Open XML (OXML) bzw. Office Open XML (OOXML). Wie die neue Neue Zürcher Zeitung vom 20. Juni 2007 auf Seite B1 schreibt, ist dies allerdings ein Etikettenschwindel:

“Als offen gilt ein Standard, der in einem ‘offenen’ und allen interessierten Parteien zugänglichen Entscheidungsprozess erarbeitet wurde und bei dem das geistige Eigentum, das er enthält, unentgeltlich von allen Interessierten genutzt werden kann. Gemessen an dieser Definition schmückt sich OXML zu Unrecht mit dem Adjektiv ‘open’. Denn wer diesen Standard vollumfänglich implementieren will, muss Funktionen von immaterialgüterrechtlich geschützten Microsoft-Produkten oder -Techniken, die in der OXML-Spezifikation vorausgesetzt, aber nicht beschrieben werden, nachbilden.”

Dass Microsoft OXML ebenfalls zum ISO-Standard erheben lassen will, ruft deshalb Kritik hervor. Mit der Kampagne OOXML – Say NO to Microsoft Office broken standard versucht die Foundation for a Free Information Infrastructure FFII, diese Kritik in Form einer Petition zu kanalisieren. Die Argumente der FFII sind fundiert, und insbesondere Argument Nr. 1 überzeugt auch ohne vertiefte IT-Kenntnisse:

“There is already a standard ISO26300 named Open Document Format (ODF): a dual standard adds costs, uncertainty and confusion to industry, government and citizens.”

Selbst wenn dieser Protest Erfolg haben sollte muss man sich allerdings im Klaren sein, dass OXML trotzdem ein Standard werden wird – kein ISO-Standard zwar, aber ein proprietärer De-facto-Standard, wie Microsoft in seiner Firmengeschichte schon diverse geprägt hat. Immerhin muss man Microsoft aber zu gute halten, dass man sich mit den OpenXML/ODF Translator Add-ins for Office auch bemüht, den ISO-Standard zu unterstützen.

Pidgin & Adium: Universelle Lösungen für das Instant Messaging

Beim Instant Messaging (IM) zeigt sich beispielhaft wohin es führt, wenn Software-Unternehmen im Interesse ihrer Marktstellung jeweils eigene Standards etablieren (und diese sogar aktiv gegen aussen abschotten). Mit AOL, Microsoft und Yahoo! mischen in dieser Disziplin verschiedene Branchenriesen mit, die sich nichts schenken. Die positive Ausnahme stellt Google dar, dessen IM-Dienst Google Talk auf dem offenen XMPP-Protokoll (Jabber) basiert.

Wer mit seinen Freunden und Geschäftspartnern Instant Messages austauschen will, muss also in der Regel über bis zu vier verschiedene Dienste kommunizieren. Das ist etwa so praktisch wie wenn es vier verschiedene E-Mail-Systeme gäbe, für die man jeweils eigene E-Mail-Konti und E-Mail-Programme nutzen müsste. Glücklicherweise gibt es von unabhängigen Anbietern Multi-Protokoll-IM-Clients, die mit allen vier grossen Diensten gleichzeitig kommunizieren, und darunter finden sich auch gute Open-Source-Lösungen.

Pidgin ist ein neuer Name für eine etablierte Software, die früher Gaim hiess, sich aber wegen eines Rechtsstreits mit AOL umbenennen musste (der AOL Instant Messenger ist unter dem Kürzel AIM bekannt). Sie ist für Windows und Linux verfügbar, untersteht der GNU General Public Licence GPL und liegt seit kurzem in der Version 2.0 vor. Pidgin unterstützt AIM, ICQ, Jabber/XMPP, MSN Messenger, Yahoo!, Bonjour, Gadu-Gadu, IRC, Novell GroupWise Messenger, QQ, Lotus Sametime, SILC, SIMPLE und Zephyr.

Das Pendant unter Mac OS X ist Adium, das ein eigenständiges Programm darstellt, aber auf derselben Code-Library (libpurple) aufbaut. Adium ist noch jung – die Version 1.0 ist erst einige Monate alt – und kommuniziert mit AIM (inkl. ICQ und .Mac), Jabber (inkl. Google Talk), MSN Messenger, Yahoo! Messenger, Bonjour (iChat), Gadu-Gadu, LiveJournal, Novell Groupwise, QQ und Lotus Sametime. Das ist deutlich mehr als Apples eigenes IM-Programm iChat, das immerhin AIM, .Mac und Jabber unterstützt – auf der anderen Seite bietet Adium (noch) keine Audio- und Video-Chat-Funktionen. (Einen ausführlichen Vergleichstest gibt es bei Apple Matters.)  

My Web Pages: Open Source CMS von Microsoft

Mit My Web Pages Starter Kit hat Microsoft kürzlich ein einfaches Open Source Content Management System veröffentlicht, das auf dem .NET-Framework 2.0 basiert und ohne Datenbank auskommt. Das CMS ist mit folgenden Modulen ausgestattet: HTML, Events, Links, Guest Book, Contact Form, Downloads, RSS und Gallery. Grossen Wert wurde auf eine einfache Lokalisierbarkeit gelegt.

My Web Pages ist insgesamt deutlich einfacher gehalten als beispielsweise DotNetNuke, wie das Positioning Statement klar macht. Das CMS kann sofort produktiv genutzt werden, ist aber auch als Studienobjekt für ASP.NET-Programmierer gedacht. My Web Pages wird unter der Microsoft Permissive License (Ms-PL) veröffentlicht und steht auf CodePlex – Microsofts Plattform für Open-Source-Projekte – zum Download bereit. Eine Demo-Website ist unter www.mwpsk.org zu sehen.
Fragen an Thorsten D. Künnemann, Projektleiter von My Web Pages

Open Mind: Wie kommt Microsoft dazu, ein Open Source CMS zu entwickeln?

Thorsten D. Künnemann: Der in der Frage implizierte Widerspruch ist eigentlich keiner. Microsoft ist ja nicht nur der Entwickler des Windows-Betriebssystems und des Office-Software-Pakets, sondern stellt mit dem .NET Framework, verschiedenen Server-Lösungen und Programmiersprachen auch anderen Entwicklern die Rahmenbedingungen für die Entwicklung eigener Software zur Verfügung.

Microsoft wollte einen einfachen Einstieg in die Welt von ASP.NET 2.0 schaffen. Statt sich gleich am Anfang mit den technischen Details auseinandersetzen zu müssen sollte eine funktionsfähige Applikation die Leistungsfähigkeit der Technologie beweisen und den Webmastern ein einfach zu bedienendes CMS zur Hand geben.

Erst mit individuellen Anpassungswünschen kann man dann Aufbau und Syntax von ASP.NET 2.0 kennen lernen. Ausserdem erhalten Entwickler Einblick in den Source Code des CMS, um einerseits den Einsatz der neuen Technologien am Fallbeispiel kennen zu lernen und andererseits an der Weiterentwicklung des CMS zu partizipieren. Nur mit einem kostenlosen Open Source CMS lassen sich diese Ziele erreichen. Bereits heute sind verschiedene Entwickler weltweit an dem Projekt beteiligt, sie liefern Lokalisierungen für andere Länder und Sprachen, zusätzliche Module und Bugfixes.

Wichtig ist vor allem, viele Entwickler von den Vorteilen des .NET Frameworks zu überzeugen und langfristig natürlich auch die Zahl von Websites auf Microsoft IIS Servern zu erhöhen, denn das CMS benötigt das .NET Framework dieser Server.

Open Mind: Kann man My Web Pages auch als Nicht-Programmierer bedenkenlos für eine produktive Website einsetzen oder ist es doch primär als Demo für .NET-Entwickler gedacht?

Thorsten D. Künnemann: Das My Web Pages CMS kann von jedem Nicht-Programmierer für produktive Websites eingesetzt werden: Die Dateien werden einfach auf den Webserver geladen und die Konfigurationsseite direkt im Web-Browser geöffnet, der normale User sieht im Idealfall keine einzige Zeile Code. Lediglich bei der Rechtevergabe für einen speziellen Applikationsordner kann es je nach Hosting-Partner nötig sein, kleinere Anpassungen vorzunehmen; diese sind im Paket beschrieben. Es braucht einen ASP.NET 2.0 Hosting Partner.

Open Mind: Was hat My Web Pages, was andere Open Source CMS nicht hat? Anders gefragt: Warum braucht es ein weiteres Open Source CMS?

Thorsten D. Künnemann: Jeder User mag andere Vorteile in diesem CMS erkennen. So bietet das My Web Pages Starter Kit viele Module wie ein Gästebuch, eine News- und Event-Liste oder eine Bildergallerie, deren Betrieb aber keine komplizierte Datenbankinstallation benötigt, wie bei manch anderem CMS mit gleichem Funktionsumfang. Die Daten werden in XML Dateien gespeichert. (Ein Entwicker der Community hat allerdings auch schon ein Plugin für die Integration einer SQL Datenbank geschrieben).

Das My Web Pages Starter Kit bietet mit neun verschiedenen Content-Modulen, einem Rich-Text- und einem HTML-Editor, einer User-Verwaltung und einer RSS-Feed-Generierung alles, was es für umfangreiche Websites braucht. Es zeichnet sich aber gegenüber vielen anderen CMS durch eine geringere Komplexität in der Bedienung aus. Der Einsatz von Master Pages in ASP.NET erlaubt nicht nur, alle Eigenschaften der Webseiten global zu definieren, sondern auch das Design der gesamten Website mit nur einem Klick komplett zu ändern.

Das CMS wird bereits mit einem Dutzend verschiedener Designs geliefert. Jede Seite kann inviduell mit Hilfe der Module gestaltet werden, der Einsatz vieler vordefinierter Module im ASP.NET Framework erleichtert und beschleunigt den Bau einer Website. Ein Easy-Control-Modul erleichtert zudem den Einbau neuer, selbst entwickelter Module.

Open Mind: Aktuell ist die Version 1.0.3 Stable von My Web Pages verfügbar, seit kurzem steht auch der Release Candidate 1.1 zum Download bereit. Wie geht es mit dem Projekt weiter? Geht es überhaupt weiter?

Thorsten D. Künnemann: Das Projekt wird auf der Codeplex-Plattform kontinuierlich weiterentwickelt. Unsere Entwickler und die Community liefern Ergänzungen, Bugfixes und neue Lokalisierungen für neue Releases. Die Version 1.1 enthält weitere Lokalisierungen, darunter auch eine für Arabisch inklusive einer neuen Master Page für das dafür benötigte rechtsbündige Layout und den Recht-Links-Textverlauf.

Disclosure: Der Betreiber dieses Blogs ist – wie Thorsten D. Künnemann – Angestellter von Futurecom interactive AG, welche My Web Pages Starter Kit im Auftrag von Microsoft EMEA entwickelt hat.

Microsoft-Chef interpretiert Novell-Kooperation

Eine interessante Deutung der Vereinbarung zwischen Microsoft und Novell hat Microsoft-Chefe Steve Ballmer geliefert: Mit dem Deal zahle Novell nun endlich angemessen für die Nutzung von Microsoft-Patenten durch SuSE Linux, während andere Linux-Distributionen weiterhin solche Patente verletzen würden. Ballmer blieb allerdings vage in seinem Vorwurf:

“Ich glaube, es gibt Experten, die sagen, Linux verletzt unser geistiges Eigentum.”