Mindquarry: Collaboration Software mit ungewöhnlichen Ansätzen

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Mindquarry versteht sich selbst als “The Open Source Collaboration Software”. Konzeptionell verwandt mit Lösungen wie ProjectPier, ActiveCollab oder Basecamp hat es einige interessante Besonderheiten. Zunächst basiert es technologisch weder auf PHP noch auf Ruby on Rails, sondern auf Java (J2EE). Dies wiederum macht es möglich, neben der web-basierten Server-Software auch noch eine (optionale) Client-Software anzubieten, die ebenfalls in Java programmiert ist und somit unter Windows, Mac OS X und Linux läuft. Mit diesem Client kann man auch offline arbeiten – dem haben die oben erwähnten Konkurrenten nichts entgegenzusetzen. Ausserdem ist die Timeline hervorzuheben, die nicht etwa zur Visualisierung des Projektplans im Stil eines Gantt-Charts dient, sondern einen intuitiven Zugriff auf frühere Versionen aller Daten bietet.

Auch Mindquarry beschränkt sich auf einige grundlegende Konzepte, um die Hürde für alle Anwender niedrig zu halten. Im wesentlichen gibt es Teams (und deren Members), Files (und Folders), Wikis (um gemeinsam Texte zu entwickeln und miteinander zu kommunizieren) sowie Tasks. Abgesehen davon, dass Tasks ein Fälligkeitsdatum haben können, gibt es keine Zeit- oder Ressourcenplanung – Mindquarry ist also wirklich eine Collaboration Software, aber kein Project Management Tool. Optisch kommt die Software farbenfroh daher, und es fällt der grosszügige (um nicht zu sagen: verschwenderische) Umgang mit Bildschirmfläche auf.

Mindquarry unterliegt der Mozilla Public Licence. Ein Versuch, die Software im Dualen Modell auch als kostenpflichtiges Produkt (als Hosted Service und mit professionellem Support) anzubieten, ist offenbar vor kurzem gescheitert, da sich die Geldgeber vom Projekt zurückgezogen haben.