Must Have Plugins für BuddyPress

Community-Plattform mit BuddyPress

Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, für eine Community mit rund 100 Mitgliedern eine Web-Plattform auf Basis von BuddyPress zu implementieren. Die grundlegenden Möglichkeiten dieses Systems habe ich schon früher einmal beschrieben (vgl. Ein eigenes Social Network aufbauen mit WordPress und BuddyPress). In diesem Artikel geht es nun um Plugins, welche BuddyPress sinnvoll ergänzen und so aus der ganzen Plattform eine runde Sache machen.

Private BuddyPress plus Absolute Privacy: Sobald die Plattform nicht öffentlich, sondern nur einem bestimmten Personenkreis zugänglich sein soll, reichen die Möglichkeiten von BuddyPress nicht mehr aus. Erst die Kombination aus den beiden genannten Plugins hat in unserem Fall das gewünschte Resultat gebracht – die Details sind im Artikel BuddyPress vor fremden Blicken schützen beschrieben.

Secure Invites: Falls man die Registrierungsmöglichkeit für neue User ausblenden und nur noch Registrierungen von eingeladenen Personen ermöglichen will, dann wäre dieses Plugin einen Blick wert.

BP Group Documents: Gruppen in BuddyPress sind eine einfache, moderne Variante von Foren. Damit die Gruppenmitglieder Dokumente austauschen können, habe ich BP Group Documents installiert. Die Dokumente stehen dann innerhalb einer Gruppe unter einem separaten Navigationspunkt zur Verfügung.

EventPress ist nicht eigentlich eine Erweiterung für BuddyPress, sondern ein allgemeines WordPress-Plugin für Veranstaltungen. In unserem konkreten Projekt hat sich diese Lösung bewährt, um Veranstaltungen für Mitglieder anzukündigen und Anmeldungen entgegenzunehmen.

Featured Member Widget: Um neue oder anderweitig interessante Mitglieder vorzustellen bietet sich dieses einfache Plugin an. Damit können manuell ausgewählte User in der Randspalte mit Foto gezeigt werden.

BuddyPress Album+: Fotos hochladen und seinen Freunden zeigen gehört zu den Basisfunktionen eines jeden Social Networks. Dieses Plugin ermöglicht genau dies, indem es den Benutzerprofilen ein Fotoalbum hinzufügt. Uploads können wahlweise im öffentlichen Activity Stream oder nur Freunden gezeigt werden.

BuddyPress Like: Den “Gefällt mir”-Button kennen wir alle von Facebook. Dieses Plugin implementiert einen “Like”-Button in BuddyPress.

BuddyPress Mobile macht eine BuddyPress-Plattform ohne weiteren Aufwand auch auf einem SmartPhone benutzbar.

Buddypress Auto Group Join erlaubt es einem Administrator, Gruppen auszuwählen, denen neue User automatisch hinzugefügt werden sollen, beispielsweise eine “New Members”-Gruppe oder eine “Fragen & Antworten”-Gruppe.

BuddyPress Group Tags macht dann Sinn, wenn auf einer Plattform relativ viele Gruppen existieren. Die Gruppen können dann mit Schlagwörtern versehen und über eine Tag Cloud einfacher gefunden werden.

Tweet Blender erlaubt es, Tweets von manuell ausgewählten Streams innerhalb der Plattform anzuzeigen. So kann man beispielsweise sicherstellen, dass der offizielle Twitter Stream der Community auch für Nicht-Twitter-Benutzer  zugänglich ist. (Als weniger sinnvoll hat sich hingegen BuddyPress Group Twitter erwiesen, das eine ähnliche Funktionalität bietet: Weil die Tweets auch in den Activity Stream eingespiesen werden, verdrängen sie in der Praxis die Aktivitäten auf der Plattform.)

BP Profile Search: Die Standard-Suche von BuddyPress ist eigentlich schon sehr gut, denn sie sucht in allen Feldern der User-Profile. Gerade bei grösseren Communities ist BP Profile Search trotzdem hilfreich, weil man dann gezielt in bestimmten Feldern suchen und so die Treffermenge einschränkten kann.

BP User Profile Map ist ein einfach zu handhabendes Plugin, das den Wohnort eines Users in dessen Profil auf einer kleiner Google Map abbildet.

RS BuddyPress Activity Refresh aktualisiert den Activity Stream auch ohne manuellen Seiten-Reload automatisch in einem einstellbaren Sekundenintervall.

WP-Polls: Auch dieses Plugin ist nicht BuddyPress-spezifisch, macht aber auf einer Community-Plattform Sinn: Es bietet die Möglichkeit, einfache Umfragen in Form von Quick-Polls durchzuführen.

Broken Link Checker: Tote Links in WordPress-Blogs aufspüren

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URLs haben die unangenehme Eigenschaft, gelegentlich zu ändern. Dies führt dazu, dass Links auf diese URLs ins Leere laufen, d.h. mit einer "Page Not Found"- oder gar einer "Server Not Found"-Meldung quittiert werden. Das kann man zwar nicht ganz verhindern, aber indem man die Links auf seiner Website regelmässig überprüft, kann man zumindest die Fehlerquote niedrig halten. Nur: Selbst bei einer kleinen Website ist das eine zeitraubende und mühsame Aufgabe, und bei einer grossen Website ist eine manuelle Überprüfung schlicht unrealistisch.

Für WordPress gibt es mit dem Broken Link Checker ein Plugin, das diese Überprüfung automatisch macht und alle toten Links im Backend auflistet. Dort kann man dann sehr bequem die URLs korrigieren oder die Links entfernen. Ein einfaches und höchst effizientes Konzept.

In der Praxis hat dieses wunderschöne Plugin allerdings einige Mängel. Einerseits werden gewisse Links als fehlerhaft gemeldet, obwohl sie funktionieren – schuld daran sind möglicherweise Sonderzeichen in der URL. Anderseits funktioniert das direkte Aktualisieren der Links in der oben gezeigten Liste nicht, man muss also in den normalen Artikel-Editor wechseln. Fairerweise muss man allerdings hinzufügen, dass das Plugin offiziell nur für WordPress 2.0.2 bis 2.6.3 freigegeben ist, während ich selbst WordPress 2.7 nutze.

Fazit: Die oben erwähnten Bugs sind zwar massiv, aber man kann sie umgehen. Insofern würde ich sagen: Externe Links mit dem Broken Link Checker zu prüfen ist besser als nichts, und man unterschätzt, wieviele tote Links sich im Verlaufe der Zeit ansammeln.

Alternativen zu Google Browser Sync

imageSchlechte Nachrichten: Google will Browser Sync – den von mir so geschätzten Synchronisierungsdienst für Firefox-Bookmarks und andere Browser-Einstellungen – nicht mehr weiterentwickeln und insbesondere nicht an Firefox 3 anpassen. Dies berichtet jedenfalls Lifehaker unter Berufung auf eine E-Mail eines Google-Angestellten. Wer also den neusten Firefox-Browser nutzen will, der voraussichtlich am 17. Juni in der finalen Version ausgeliefert wird, der braucht auch eine neue Synchronisierungslösung.

imageEine naheliegende Alternative ist Foxmarks, eine Firefox-Extension für den Dienst von www.foxmarks.com. Anders als Google Browser Sync eignet sich Foxmarks nur zur Synchronisierung von Bookmarks, aber mich persönlich interessiert auch nur diese Funktion. Wer möglichst wenig an seinem bisherigen Arbeitsstil ändern will, sollte Foxmarks zuerst anschauen. Interessant ist, dass man den Foxmark-Server zur Speicherung seiner Bookmarks nutzen kann, aber nicht muss: Alternativ kann die Extension die Bookmarks auch via FTP oder WebDAV auf einem eigenen Server ablegen.

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In naher Zukunft dürfte es sogar eine Lösung aus dem Hause Mozilla geben: Weave. Momentan ist Weave zwar noch in einem frühen Prototyp-Stadium – eben erst wurde die Version 0.2 angekündigt. Die derzeit verfügbaren Informationen lassen aber hoffen, dass Weave eine umfassende Lösung für die Synchronisation von Browser-Einstellungen wird und man somit Google Browser Sync nicht nachtrauern muss. Interessant ist, dass nebst Mozilla auch Opera (der Dienst dort heisst Opera Link) eine integrierte Synchronisationslösung anbietet. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese in naher Zukunft zur Standardfunktionalität eines jeden guten Browsers gehört. Wie Mozilla allerdings den Betrieb der erforderlichen Server finanzieren will habe ich bisher noch nirgends gelesen.

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Wer weiterhin mit einem Tool von Google behelfen möchte, kann auf den Google Toolbar zurückgreifen, der unter anderem auch einen schnellen Zugriff auf Bookmarks (Lesezeichen) bietet. Der grundsätzliche Unterschied zu Browser Sync besteht darin, dass die Bookmarks ausschliesslich zentral auf dem Google-Server gespeichert sind – alle Vorzüge des lokalen Bookmark-Managers gehen damit verloren. (Für die Migration auf Google Bookmarks empfehlen sich Tools wie z.B. GMarks.)

imageWem das gerade geschilderte Prinzip nicht grundsätzlich unsympatisch ist, sollte vielleicht auch einmal Chipmark anschauen. Das Open-Source-Projekt der University of Minnesota hat den Vorteil, dass man seine Bookmarks nicht nur über eine Firefox-Extension, sondern auch über ein Internet-Explorer-Plugin verwalten kann. Und eine angepasste Version der Extension für Firefox 3 ist ebenfalls schon verfügbar.