Booktype: Plattform für das kollaborative Bücherschreiben

Booktype: Übersichtsdarstellung eines Buchs

Ähnlich wie Substance ist Booktype eine Web-Plattform, welche das gemeinschaftliche Schreiben, Überarbeiten und Publizieren von Büchern ermöglicht. Solche Bücher sind in Kapitel gegliedert, welche wiederum zu Sektionen gruppiert werden können. Ansonsten fühlt sich Booktype wie ein einfaches Web-CMS an: In einem Rich-Text-Editor werden die einzelnen Kapitel geschrieben, rudimentär gelayoutet und allenfalls mit Bildern versehen.

Booktype: Differenzdarstellung beim Versionenvergleich

Wird ein bereits bestehendes Kapitel bearbeitet, so legt Booktype automatisch eine neue Version an und ermöglicht es später, die Unterschiede zwischen zwei Versionen anzuzeigen – dies ist insbesondere dann wichtig, wenn mehrere Personen an denselben Textteilen arbeiten.

Booktype: Exportformate

Ist ein Buch fertig, so kann es in unterschiedlichen Formaten exportiert werden: als PDF, E-Book (EPUB oder Kindle) oder editierbares Open Document. Sogar eine Anbindung an den Print-on-demand-Service Lulu.com ist vorhanden, so dass man auch gedruckte Bücher aus Booktype generieren kann.

Hinter Booktype steht Sourcefabric, denen wir bereits Airtime verdanken. Die auf Python und Django basierende Software kann gemäss den Bestimmungen der GNU Affero General Public License frei genutzt werden. Kann oder will man keinen eigenen Server betreiben, so bietet sich www.booki.cc als Alternative an – allerdings nur, wenn man frei verfügbaren Content publizieren will. Ein weiteres Projekt, das auf Booktype basiert, ist FLOSS Manuals, wo Handbücher für freie Software kollaborativ erstellt werden.

Für gemeinschaftlich erstellte Fachbücher ist Booktype eine leicht verständliche und doch ausreichend leistungsfähige Plattform. Manch ein Autor mag sich vielleicht schwer tun, seine Texte in einem Web-Editor zu erfassen, doch kann die eigentliche Schreibarbeit ja weiterhin auch offline in einem Textverarbeitungsprogramm erfolgen. Die eigentliche Stärke des Tools liegt darin, dass man ein Manuskript sehr einfach überarbeiten und dann in verschiedenen Formaten publizieren kann.

Issuu: PDFs mit Flash E-Book Reader publizieren

Der übliche Weg, um eine gedruckte Publikation 1:1 im Internet bereitzustellen, führt über das PDF-Format. Gelegentlich möchte man aber eine Datei nicht extra herunterladen und im Adobe Reader öffnen müssen, nur um den Inhalt zu überfliegen. In diesem Fall ist eine E-Paper-Lösung auf Flash-Basis, die man direkt in eine Seite einbetten kann, die schönere Lösung. Die Frage ist nur: Wie konvertiert man sein PDF-Dokument in eine SWF-Datei? Und woher nimmt man einen Flash E-Book Reader, um ihn in seine Website zu integrieren?

Issuu (von engl. Issue) löst beide Probleme: Nach dem Prinzip von YouTube (Videos) und SlideShare (PowerPoint-Präsentationen) kann man bei Issuu eine PDF-Datei hochladen und erhält dann einige Zeilen HTML-Code, welche einen kompletten E-Book Reader in eine beliebige Website einbetten. Nebst dem Mini-Viewer (siehe oben) gibt es auch noch den Standard-Viewer, der bezüglich Bedienungskomfort und Ästhetik Seinesgleichen sucht. Gerade Bildungsinstitutionen, die über ein knappes IT-Budget verfügen und Ihre Zeitschriften und Bücher trotzdem in einer attraktiven Form als Open Content online verfügbar machen wollen, finden bei Issuu eine attraktive, einfache Lösung.