Ubuntu 7.04 Feisty Fawn unter Mac OS X installieren

Ubuntu ist eine Linux-Distribution, die besonders einfach bedienbar ist und sich deshalb gut für erste Erfahrungen mit dem freien Betriebssystem eignet. Möchte man die aktuelle Version 7.04 mit dem Codenamen Feisty Fawn unter der Virtualisierungs-Software Parallels (Build 3188) auf einem Mac installieren, muss man allerdings einen kleinen Kniff anwenden.

Nachfolgend eine knappe Anleitung zur Installation der Ubuntu Desktop Edition 7.04 auf einem MacBook Pro mit Mac OS X 10.4.9.

  1. Ubuntu Desktop Edition als ISO-Image herunterladen (knapp 700 MByte, bedingt auch bei einer Breitband-Anbindung eine längere Wartezeit)
  2. Parallels Desktop starten und neue Virual Machine anlegen (Custom Installation Mode, OS Type = Linux, OS Version = Other Linux Kernel 2.6).
  3. Einstellungen für Arbeitsspeicher und Festplattenspeicher gemäss der persönlichen Präferenz festlegen (meine Einstellung: 256 MByte RAM, 8’000 MByte Expanding Virtual Harddisk).
  4. Beim letzten Schritt unter “More Options” das ISO-Image auswählen und gleichzeitig die Checkbox “Start Linux Kernel 2.6 Installation” deaktivieren. Dieser Schritt ist entscheidend, damit wir unseren kleinen Kniff anwenden können.
  5. Eigenschaften der neu angelegten Virtual Machine aufrufen und das Betriebssystem auf Solaris 10 ändern.
  6. Virtual Machine starten. Dadurch wird die Ubuntu Live-CD gebootet. Nach Abschluss des Bootvorgangs den Installer starten, der auf dem Ubunto Desktop bereitliegt.
  7. Nach Abschluss der Installation keinen Neustart ausführen, sondern das System manuell herunterfahren. (Sollte die Virtual Machine mit einem schwarzen Screen hängen bleiben: einfach per Stop-Button beenden.)
  8. Nun die Betriebssystem-Einstellung auf “Other Linux Kernel 2.6” zurücksetzen und die Virtual Machine wieder starten. Damit ist Ubuntu installiert.

Dell: PCs und Notebooks mit vorinstalliertem Ubuntu Linux

Wer Linux nutzen will, kämpft oft mit dem Problem, dass lange nicht jede Distribution auch jede Hardware unterstützt. Die Suche nach einer kompatiblen Hardware (insbesondere wenn es ein Laptop sein soll) ist deshalb eine der grossen Herausforderungen beim Einsatz von Linux.

Aus dieser Perspektive ist es ein grosser Schritt vorwärts für die Verbreitung des freien Betriebssystems, dass mit Dell einer der grössten PC-Verkäufer neuerdings Rechner mit vorinstalliertem Ubuntu Linux verkauft (momentan allerdings erst in den USA). Nebst zwei Desktop-Modellen gehört auch ein Notebook zum Angebot.

Windows-Installer für Ubuntu Linux

Grundsätzlich kann man auf jedem Rechner Linux und Windows parallel installieren und beim Start zwischen einem der beiden Betriebssysteme wählen. Bisher musste man dafür allerdings seine Festplatte geeignet partitionieren, was nicht jedermanns Sache ist und bei einem Rechner, der bereits im produktiven Betrieb steht, ein gewisses Risiko darstellt.

Die Entwickler von Ubuntu Linux gehen nun einen neuen Weg, der keine Neupartitionierung der Festplatte erfordert. Ein Installationsprogramm, das unter Windows gestartet wird, lädt automatisch ein Festplatten-Image mit vorinstalliertem Ubuntu Linux herunter, schreibt dieses Image als normale Datei auf die Festplatte und installiert auch gleich noch einen Bootloader, der beim nächsten Start die Wahl zwischen Windows und Ubuntu Linux anbietet.

Der Installer ist derzeit noch im Prototyp-Statium, das Konzept ist jedoch vielversprechend: Es bietet einen sehr einfachen und risikolosen Weg zu einem performanten Linux. Eine attraktive Alternative sowohl zu Live-CDs als auch zu Virtuellen Maschinen.

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