Die Wikipedia bekommt einen WYSIWYG-Editor

Prototyp des Visual Editors für MediaWiki

Eine der grössten Hürden für neue bzw. weniger routinierte Wikipedia-Autoren ist der archaisch anmutende Editor: Wer einen Artikel anlegen oder überarbeiten will, kommt kaum darum herum, sich in Wikitext (wie die spezielle Auszeichnungssprache der MediaWiki-Software heisst) einzuarbeiten. Im Zeitalter von WYSIWYG-Editoren ist das gewöhnungsbedürftig, auch wenn es gute Gründe dafür gibt. Wikitext ist über die Jahre zu einer ziemlich mächtigen Sprache herangewachsen, und entsprechend ist es nicht trivial, dafür einen benutzerfreundlichen und zuverlässigen Editor zu entwickeln. Wer mit WYSIWYG-HTML-Editoren arbeitet, kann dies gut nachvollziehen – auch diese produzieren nicht immer effizienten und fehlerfreien Code und sind zudem nicht immer so bequem in der Anwendung, wie man auf den ersten Blick glauben würde.

Trotzdem hat sich die Wikimedia Foundation an die Entwicklung eines visuellen Editors gewagt, denn die stagnierenden Benutzerzahlen der Wikipedia sind nicht zuletzt auf die zu komplexe Benutzeroberfläche zurückzuführen. Inzwischen ist ein erster Prototyp des Visual Editors verfügbar, der allerdings erst sehr grundlegende Funktionen bereitstellt (und damit noch weniger weit geht als der heutige Wikipedia-Editor):

Toolbar des Visual Editors

In der Visual Editor Sandbox kann man diesen Prototypen gefahrlos testen und Feedback an die Entwickler geben. Bis dieser Editor in der Wikipedia ausgerollt wird, dürfte es allerdings noch mindestens ein halbes Jahr dauern, wie man im Blog der Wikimedia Foundation nachlesen kann. Denn:

“It’s the biggest and most important change to our user experience we’ve ever undertaken.”

PositionIt: Komplexe Formulare mit WYSIWYG-Editor in TYPO3 erstellen

PositionIt für TYPO3: WYSIWYG-Editor

Wenn der erste Eindruck nicht täuscht, dann gibt es mit PositionIt wieder einmal eine herausragende TYPO3-Extension zu vermelden. In einem einzigen Satz zusammengefasst kann man mit PositionIt komplexe, mehrstufige Formulare erstellen, wobei für das Formular-Layout ein WYSIWYG-Editor und für die Logik einer Regeleditor zur Verfügung stehen.

PositionIt für TYPO3: Regeleditor

Wer PositionIt nutzt, hat mehr vor als nur ein Kontaktformular zu erstellen – ihm geht es um eigentliche Datenerfassungsprozesse. Entsprechend verlangt die Extension auch eine gewisse Einarbeitungszeit. Die Editoren wirken aber ausgesprochen ausgereift, so dass sich der Aufwand rasch auszahlen dürfte.

PositionIt wurde erst vor wenigen Tagen als Open-Source-Software freigegeben und soll in Zukunft auch in einer Standalone-Version (die keine TYPO3-Installation erfordert) erscheinen. Auf der Website www.positionit.org ist nebst ausführlichen Informationen auch ein kurzes Demo-Video zu finden, das den WYSIWYG-Editor in Aktion zeigt.

KompoZer: WYSIWYG-Web-Editor auf Basis von Nvu

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Wer ein Pendant zu DreamWeaver, GoLive oder FrontPage mit Open-Source-Lizenz sucht, wird kaum eine Software finden, die wirklich überzeugt. Ein Hoffnungsträger war seinerzeit das von Linspire auf Basis des Netscape Composer lancierte Nvu. Die im Juni 2005 vorgestellte Version 1.0 hatte allerdings diversen Fehler und war im Detail nicht ausgereift. Linspire hat die Software seither nicht mehr weiterentwickelt.

Unter dem Namen KompoZer gibt es allerdings einen inoffiziellen Nachfolger von Nvu, und das Projekt hat inzwischen mehrere Bugfix-Releases veröffentlicht. Damit ist KompoZer zwar noch immer kein wirklich ausgereifter Web-Editor, aber immerhin auf dem Weg dorthin. Konsequenterweise trägt das aktuelle Release nur die Versionsnummer 0.7.10, denn:

“[…] for 99% of the developers in the world, including myself, a «1.0» version means it’s ready for professional use. Nvu is very far from that. KompoZer is already much more stable than Nvu, but there are some bugfixes and features that are necessary before I can decently call it a 1.0 version.”

KompoZer ist für Windows, Mac OS X und Linux verfügbar.

TYPO3 4.1.1 und 4.0.6 veröffentlicht: htmlArea funktioniert wieder

Kleines Update – grosse Wirkung: Das kürzlich freigegebene Firefox-Update 2.0.0.3 hat in der TYPO3-Gemeinde für Unmut gesorgt, weil damit der WYSIWYG-Editor htmlArea nicht mehr funktioniert. Nun haben die TYPO3-Entwickler reagiert und die beiden Maintenance Releases 4.1.1 und 4.0.6 veröffentlicht, welche diesen sowie einige weitere Bugs beheben.