Monatsarchiv für Mai 2005

To think about [11]

Dienstag, den 31. Mai 2005

“Die beste Software sitzt noch immer zwischen den Ohren.”

Sven Ditz von der Hamburger Internet-Agentur Sitegeist

Monkey Business

Montag, den 30. Mai 2005

One-Word-A-Day ist ein vergnüglicher Weg, um sein Englisch zu trainieren: Jeden Tag findet man eine Vokabel in seiner Inbox vor, die man im Multiple-Choice-Verfahren übersetzen muss. Aktuelles Beispiel:

monkey business
a) silly, tricky, or illegal acts or behavior
b) business dealings which result in minimal profits
c) the exotic fruits industry (bananas, kiwis, mangos, coconuts, etc.)

Völlig normal

Sonntag, den 29. Mai 2005

Bei Kleinkrediten legt das schweizerische Konsumkreditgesetz (KKG) einen Höchstzinssatz von 15 Prozent fest (Art. 14). Höhere Zinssätze gelten – auch wenn dieses Wort im Gesetz nicht vorkommt – als Wucher.

Erwartet ein Unternehmer von seinen Angestellten, dass sie für ihn 15 Prozent Rendite erwirtschaften, dann ist das völlig normal.

Gut gebrüllt, Löwe!

Sonntag, den 29. Mai 2005

Die Aargauer zeigen’s uns allen. Da streiten wir über die Öffnung der Schweiz gegenüber Europa – und sind uns gar nicht bewusst, wie hoch die Schranken selbst innerhalb der Schweiz noch sind. Freier Personen- und Warenverkehr scheitert noch oft am Kantönligeist. Das muss sich ändern, wenn wir Wirtschaftswachstum wollen, sagte sich der Aargauer Regierungsrat und will deshalb den Kanton für den Binnenmarkt öffnen – notfalls auch einseitig, wenn es auf Bundesebene nicht vorwärts geht. Kompliment nach Aarau! (Allerdings kein Grund, deswegen nicht auch gleich einen Schritt weiter zu denken…)

(Gelesen in der NZZ am Sonntag vom 29.05.2005)

Mit gleicher Münze

Montag, den 23. Mai 2005

Timo Kirez, CCO bei McCann Erickson, regt sich darüber auf, dass sich die SVP mal wieder “stilistisch bei faschistischer und stalinistischer Propaganda alter Tage bedient”.

Schengen

Andere regen sich nicht bloss auf, sondern haben eine kreative Antwort gefunden. Young European Swiss (YES) wittern Angst bei den Angstmachern:

Nörgeli

Tobias dagegen empfindet die Kampagne eher als zahnlos:

Elmex

Dumm gelaufen

Sonntag, den 22. Mai 2005

Wirklich tragisch, dass dies ausgerechnet einem ausgebufften Marketing-Profi wie Steve Jobs passieren musste. Dabei weiss doch jedes Kind, dass man das öffentliche Interesse nur schürt, wenn man gegen missliebige Berichterstatter vorgeht. Jedenfalls hat dieses Buch nun die beste Publicity erhalten, die es sich wünschen konnte. Ich meine: Wer möchte nicht ein Buch über den Apple CEO lesen, das dieser per Verlagsboykott zu verhindern sucht?

iCon Steve Jobs - Cover

La bureau?

Sonntag, den 22. Mai 2005

Irgendwie klingen sie schon unheimlich süss, die französischen Bezeichnungen für Büroutensilien: la photocopieuse (Kopiergerät), l’agrafeuse (Bostich) oder la perforatrice (Locher). Auffallend übrigens, dass diese Wörter alle weiblich sind. (Nein, ich werde mich hüten, diesen Umstand zu kommentieren! Da darf sich jeder selbst seinen Reim drauf machen…)

Über die Musik

Sonntag, den 22. Mai 2005

“‘Da weder der Genuss noch die Produktion musikalischer Noten den geringsten Vorteil für das tägliche Leben bringen, gehört die Musik zu den geheimnisvollsten Fähigkeiten, mit denen der Mensch ausgestattet ist’, befand schon Charles Darwin in seinem Buch ‘Der Ursprung des Menschen’.
[…]
Der Harvard-Psychologe Steven Pinker dagegen hält Musik für nichts anderes als ‘auditorisches Dessert’ – eine angenehme, aber evolutionär zunächst sinnfreie Begleiterscheinung anderer kognitiver Fähigkeiten, allen voran der menschlichen Gabe zur Sprache.
[…]
‘Beim Musikzieren werden nicht nur auditorische und Bewegungszentren aktiv’, sagt Martin Meyer, der an der Universität Zürich die Besonderheiten von Musikergehirnen untersucht. ‘Zusätzlich aktiviert Musik auch Hirnareale, die mit Lernen, Aufmerksamkeit und Emotionen zu tun haben.'”

NZZ am Sonntag, 15.5.2005, S. 83

Exetrm porfessiolnel

Samstag, den 21. Mai 2005

Betreffzeile eines E-Mails, das kürzlich in meine Inbox flatterte:

“For porefssional documntes use porsefsional stfoware”

Auch auf die Gefahr hin, lehrmeisterlich zu wirken: Wie will mir jemand beibringen, professionelle Dokumente zu erstellen, wenn er bereits bei der professionellen Rechtschreibung elementare Schwierigkeiten zu haben scheint?

Wahrscheinlich ist aber nicht einmal akute Legasthenie der Grund für den Buchstabensalat, sondern der Versuch, Spamfilter zu überlisten, die Begriffe wie “professionell” und “Software” gerne auf der Blacklist führen. Weil bekanntlich die Reihenfolge der Buchstaben keinen wesentlichen Einfluss auf die Verständlichkeit eines Texts hat, versteht der Mensch, was der Spamfilter überliest.

Ob die Spammer wohl bei den Preisangaben ähnlich kreativ mit der Reihenfolge der Ziffern umgehen?

Über das Temperament

Samstag, den 21. Mai 2005

“Dass wir Südländer so viel Temperament haben sollen, stimmt gar nicht. Die Schweizer sind viel temperamentvoller.”

Santiago Calatrava, Architekt (Unijournal 5/2004)