Konkret
Freitag, den 22. Juli 2005Sagt ein Kollege von S., als er von der Schwangerschaft einer anderen Kollegin erfährt:
“Endlich macht sie etwas, das Hand und Fuss hat!”
Sagt ein Kollege von S., als er von der Schwangerschaft einer anderen Kollegin erfährt:
“Endlich macht sie etwas, das Hand und Fuss hat!”
404: Die drei Ziffern stehen für die wahrscheinlich häufigste Fehlermeldung im World Wide Web. Dass eine Seite nicht gefunden wurde kann man allerdings auf unterschiedliche Arten sagen. Besonders überraschend und charmant macht dies Photocolor Kreuzlingen: http://www.photocolor.ch/chd/error.html
Etwas rüder geht es beispielsweise hier zu und her: http://www.homestarrunner.com/404
Unterhaltsamer, aber auch etwas langatmiger kann man einen 404er hier erleben: http://www.homestarrunner.com/systemisdown.html. Oder hier: http://www.ultrashock.com/404/
Beliebt ist auch das Umtexten der Standard-Fehlerseite des Microsoft IIS – etwa so wie hier geschehen: http://www.mamselle.ca/error.html
Passend zum aktuellen Wetter vielleicht noch diese hier: http://vanrein.org/404.php
Viele weitere lustige Beispiele findet man ganz einfach, wenn man nach “404” googelt…
Eine Stechmücke dreht gerade die letzten Runden ihres Lebens über meinem Kopf, und ich gönne ihr noch zwei Extrarunden, denn schliesslich hat sie mich daran erinnert, dass ich mein jüngst erworbenes Wissen über einen Risikofaktor in meiner nächsten Urlaubsdestination bloggen wollte. Voilà!
Mehr zum Thema: World Malaria Report 2005
P.S. Sie ist mir entwischt!
In Europa ist derzeit das Schwarzsehen en vogue. Deutschland ist darin Weltmeister, und auch die Schweiz hat gute Aussichten auf einen Podestplatz. Warum eigentlich?
Claudio Feser, der neue Chef von McKinsey Schweiz, sieht durchaus Hoffnung für unsere Wirtschaft. Und auch wenn Unternehmensberater bekanntlich dafür bezahlt werden, dass sie positive Perspektiven aufzeigen können, so scheint es mir nicht ganz verkehrt, was der Mann sagt:
“Die Schweizer Wirtschaft steht besser da, als man häufig meint. Es braucht aber eine differenziertere Betrachtung. Eine Perspektive besagt, dass die Schweiz nur wenig wächst. Sie beschreibt vor allem die binnenmarktorientierte Wirtschaft, die unter Überregulierung und lokalen Monopolen leidet. Es gibt aber eine zweite Perspektive, nämlich die der global orientierten Schweizer Unternehmen, die Umsatz und Gewinn vor allem im Ausland erwirtschaften. Dieses Segment ist in der Schweiz bedeutend. Die meisten Schweizer Grossfirmen generieren über 90% ihrer Umsätze und Gewinne im Ausland. Diese Gewinne werden im Bruttonationaleinkommen (BNE) erfasst, nicht aber im häufig diskutierten Bruttoinlandprodukt (BIP).”
Und zur Attraktivität des Standorts Schweiz:
“[…] Ich finde das Paket Schweiz überzeugend. Die guten Qualifikationen der Arbeitskräfte, die ausgebaute Infrastruktur, die hohe Lebensqualität, ein innovationsförderndes Klima und niedrige Steuern machen die Schweiz sehr attraktiv für internationale Firmen. […] Von 100 Firmen, die nach oder innerhalb von Europa umziehen, wählen bereits heute 55 die Schweiz.”
Nachzulesen in der NZZ am Sonntag vom 10. Juli 2005.
Manchmal habe ich ja so Momente, wo ich die Kampagne für die vom Aussterben bedrohte Südphilippinische Zwergnacktschnecke herzlich irrelevant finde. Und wo ich Artenvielfalt für einen Selbstzweck halte, den man durchaus hinterfragen darf. Dann aber stolpere ich wieder über einen Artikel, der mir klar macht, dass den 300 Millionen Malariafällen pro Jahr fast nur mit dem Wirkstoff Artemisinin beizukommen ist, und dass dieser Stoff fast ausschliesslich aus dem einjährigen Beifuss (Artemisia annua) gewonnen werden kann.
Wär’ schon blöd gewesen, wenn wir diese Pflanze ausgerottet hätten, bevor wir das rausgefunden hätten, oder?
P.S. Bevor Sie Google bemühen: die Zwergnacktschnecke ist frei erfunden. War nur so ein Beispiel. (Oder vielleicht ist sie bloss noch nicht entdeckt worden?)
P.P.S. Natürlich könnte man auch so argumentieren: Wenn wir die Anopheles-Mücke (welche die Malaria-Erreger auf den Menschen überträgt) ebenfalls ausrotten würden, dann könnten wir auch auf den Beifuss verzichten, weil wir ja dann für das Artemisinin keinen Bedarf mehr hätten. Eine überzeugende Logik – wenn Malaria die einzige Krankheit auf der Welt wäre…
Dass das Open-Source-Konzept nicht auf die Informatik beschränkt bleiben muss, ist längst kein Geheimnis mehr. Im wissenschaftlichen Umfeld gibt es derzeit intensive Bestrebungen, elektronische Fachpublikationen (insbesondere Zeitschriften) kostenfrei und öffentlich zugänglich zu machen (sog. Open Access). Wissen, das durch öffentliche Gelder massgeblich finanziert worden sei, sollte auch der Öffentlichkeit zugänglich sein – so ein oft gehörtes Argument. Und wenn durch die Publikation Kosten entstünden, dann sollten diese die Autoren (welche dadurch ihre wissenschaftliche Karriere förderten) bezahlen, nicht die Leser. (Vgl. dazu den Artikel in Spectrum direkt).
Diese Bestrebungen stehen in Zusammenhang mit der allgemeinen Diskussion um erweiterte Nutzungsrechte für digitale Inhalte wie Texte, Bilder, Audio und Video (sog. Open Content). Hierfür wurden verschiedene Lizenzen geschaffen, welche eine kostenlose Nutzung oder gar eine Modifikation von solchen Inhalten vorsehen (z.B. GNU Free Documentation License, Creative Commons Licence).
Die Stiftung DNDi (Drugs for Neglected Diseases Initiative, an der unter anderem die Médecins Sans Frontières MSF beteiligt sind) macht sich den Open-Source-Gedanken auch für das Gesundheitswesen in Entwicklungsländern zu Nutze. Die DNDi hat ein Malaria-Medikament entwickelt, das sie nun vom Pharmakonzern Sanofi-Aventis produzieren lässt.
Nur: Im Gegensatz zu selbst entwickelten Medikamenten, welche die Pharmakonzerne mit Patenten gegen Nachahmer schützen, hat Sanofi-Aventis hier keine exklusiven Rechte. Somit darf (und soll) jeder Hersteller das Medikament kopieren, was zwangläufig dazu führt, dass sich seinVerkaufspreis zunehmend in Richtung der effektiven Herstellungskosten verschiebt. Und genau das ist die Voraussetzung dafür, dass sich die Menschen in den Entwicklungsländern solche Medikamente überhaupt leisten können.
Nachdem heute morgen bereits die dritte Auto-Reply in meine Mailbox flattert, plädiere ich für die Einführung einer neuen Abkürzung:
I’m OOO (= out of office)
Damit könnte man sehr kompakte Abwesenheitsmeldungen komponieren:
OOO ≤ 01.08.2005
würde bedeuten: Ich bin bis und mit 1. August abwesend.
Lieber ohni Peperoni!
“Gewisse Leute”, sagt S., “verwechseln Selbstverwirklichung mit Selbstdarstellung.”
Paradox ist, wenn die SDA von der “Weichenstellung für Rotkreuzer Autobahn-Raststätte” berichtet (so geschehen am 30.06.2005).