Outlook ist eines der wenigen Programme, das mir auch nach Jahren der Benutzung immer wieder Rätsel aufgibt und zu dem ich deshalb eine gewisse Hassliebe pflege, zumal ich mir aus professionellen Gründen einbilde, in Computerdingen nicht ganz unerfahren zu sein.
Neulich ergab sich beispielsweise die Situation, dass gewisse Kontakte in meinem privaten Kontakteordner anders aussahen als die übrigen Kontakte. Das ist soweit nichts Ungewöhnliches wenn man weiss, dass jedem Element in Outlook ein Formular zugeordnet ist und dass dieses Formular bestimmt, welche Felder ein Element besitzt (und wie diese in der Detailansicht angezeigt werden). Öffnet man ein Element, so wird einem das zugeordnete Formular sogar in der Fenstertitelzeile angezeigt:
Petra Müller – Kontakt
steht da beispielsweise (wenn beim Anlegen des Kontakts „Petra Müller“ das Standardformular „Kontakt“ benutzt wurde), oder eben
Max Meier – ContactClient
(wenn Max Meier mit dem firmeneigenen Formular „ContactClient“ angelegt wurde).
Weil in Computerdingen alles seine Ordnung haben soll (und weil das Formular „ContactClient“ die nervige Angewohnheit hat, gewisse Pflichteingaben zu verlangen, die ich nicht bei allen Kontakten kenne), wollte ich alle meine bestehenden Kontakte dem Standardformular „Kontakt“ zuweisen. Bloss wie?
Unter Datei > Eigenschaften sieht man zwar sehr schön, welches Formular (hier heisst das Typ, andernorts trifft man auch auf den Begriff Klasse) dem Element zugeordnet ist, aber ändern kann man das dort nicht. Und auch sonst nirgends, wie man Stunden später herausfindet. Microsoft ist offenbar der Meinung, dass der normale Benutzer sowas nicht selbst entscheiden soll. Immerhin bietet der Hersteller in der Knowledge Base Hilfestellungen an: Um ein neues benutzerdefiniertes Formular zu verwenden, wie vorhanden aktualisiert wird, Element, wie vorhanden aktualisiert wird heisst der (maschinell übersetzte) Text, der einem zu verstehen gibt: Mach’s, wenn Du’s nicht lassen kannst, aber ich sag‘ Dir gleich, dass das kein Spaziergang wird!
Dabei geht es auch ganz einfach, wie Computers Plus beweist: Das kleine Freeware-Programm DocMessageClass findet automatisch alle Outlook-Ordner, zeigt die darin existierenden Formulare an und konvertiert auf Knopfdruck alle Elemente eines bestimmten Typs (hier: MessageClass) in einen anderen Typ. Chapeau!