Monatsarchiv für Juli 2007

Warum Blog-Netzwerke nicht funktionieren

Montag, den 30. Juli 2007

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Mit Logcut startet die Schweizer Blog-Szene in ein neues Zeitalter: Blog-Netzwerke gab es zwar schon früher (SwissBlogPress), aber so unverblümt als Werbeträger positioniert wurde bisher noch kein Blog-Aggregator.

Bin ich neidisch, weil ich nicht unter den handverlesenen Premium Blogs bin, die nun Ruhm und Rubel einheimsen werden? Nicht wirklich. Weil solche Plattformen ganz einfach nicht funktionieren.

  • Erstens: Warum soll eine Website, auf welcher Querbeet über alle möglichen Themen berichtet wird, für einen Leser interessant sein? Das ist ein Konzept aus der Print-Welt, das die Verlage auf ihre Zeitungs-Websites übertragen haben. Blogs sind aber genau der Gegenentwurf zum Portal: Sie sind spezialisiert, spezifisch, speziell. Sie wieder zu einem klassischen Allround-Medium aggregieren zu wollen ist per se widersinnig.
     
  • Zweitens: Was genau soll eigentlich der Mehrwert eines solchen Blog-Netzwerks sein? Dass mehrere Blog-Feeds auf einer hübschen Website zusammengeführt werden? Feed Reeder erfüllen denselben Zweck und sind dabei viel individueller einsetzbar. Oder dass die Blogs qualitätskontrolliert sind? So lange das nicht für jeden einzelnen Beitrag gilt, ist diese Qualitätskontrolle wenig wert: Aggregieren ist eben kein Ersatz für’s Redigieren.

Kurz: Ein paar gebauchpinselte Blogger um sich scharen und ein Banner drüberklatschen macht kein erfolgreiches Portal. Auch wenn es sicher ein paar Werbetreibende geben wird, die sich breitschlagen lassen, auf Logcut ein Banner zu schalten.

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Sonntag, den 29. Juli 2007

Zeitreisen

Sonntag, den 29. Juli 2007

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Was mit Videos und PowerPoints funktioniert, müsste eigentlich auch mit Timelines funktionieren, oder? Obwohl mit geschichtswissenschaftlicher Vergangenheit geschlagen und immer an Visualisierungsmöglichkeiten für Historisches interessiert, überzeugt mich das Konzept von Timeline nicht wirklich: Eine Aneinanderreihung von Fakten und Daten allein macht Vergangenheit eben noch nicht verständlich. Und auch weil das Einbinden von selbst erstellten Timelines ins eigene Blog den Rahmen wortwörtlich sprengt, wird diese Plattform wohl kaum dieselbe Popularität erleben wie YouTube oder SlideShare. Obwohl: Wenn man das besser machen würde…

(via Medienpraxis)

Brave New Campus

Sonntag, den 29. Juli 2007

Ich weiss nicht, wie alt dieses Movie ist, aber die Art und Weise, wie hier Second Life als die Zukunft des virtuellen Lehrens und Lernens beschrieben wird, ist fast schon rührend, wenn man sich einmal etwas näher mit der Plattform befasst hat. Zu schön, um wahr zu sein… 

(Das Blog dazu: NMC Campus Observer)

Untertiteln im Kollektiv

Sonntag, den 29. Juli 2007

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Die Wikipedia hat das Konzept vom gemeinsam erarbeiteten Wissen salonfähig gemacht. In gewisser Weise macht dotSUB nichts anderes – nur dass es hier nicht um eine Enzyklopädie geht, sondern um das Untertiteln von Filmen: Die Plattform lässt Filme von ihren Besuchern in eine von über 200 Sprachen übersetzen.

Das macht Sinn, weil es für die wenigsten dieser Filme je eine Synchronfassung geben wird – und es macht Spass, weil wohl die wenigsten von uns bisher einen Film untertitelt haben. Versuchen Sie es einmal mit der Demo – Sie werden feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, eine kompakte, leicht lesbare und trotzdem treffende Übersetzung zu schreiben.

Problematisch am ganzen Konzept ist im Moment allerdings noch das verfügbare Filmmaterial: Zwischen sehenswerten Interviews, Dokumentarfilmen und TV-Beiträgen findet sich auch viel Zweitklassiges, das zudem schlecht kategorisiert und verschlagwortet ist. Beiträge wie die Global Oneness Collection sind also eher die Ausnahme als die Regel.

Im Unterschied zur Wikipedia ist dotSUB übrigens kein reines Non-Profit-Unternehmen:

“It is our intention to provide monetary compensation to those translators and checkers whose completed specific-language version of a film is accepted by dotSUB.”

Allerdings:

“It is possible that many films will never generate any revenue at all…”

Nachtrag: Wer eigene Videos untertiteln möchte sollte sich den Online Subtitle Creator von Subtitle Horse anschauen.

Papiervideo

Sonntag, den 29. Juli 2007

Qualitativ hochwertige Videos oder Screencasts kann heute jeder produzieren. Nur macht das den Inhalt nicht notwendigerweise besser. Ein genialer Präsentator, der ein kompliziertes Thema mit einem simplen Flipchart auf den Punkt bringt, hilft meist mehr als ein überproduziertes Video. Schauen Sie sich doch einmal die obige Erklärung des Begriffs Social Networking an, den wir Common Craft verdanken.

Chlürlibahn

Sonntag, den 29. Juli 2007

Diese Chlürlibahn ist ein Computer. Oder zumindest eine Rechenmaschine, die nach demselben Prinzip arbeitet wie ein Computer, nämlich im Binärsystem. Wirklich verblüffend. Und so wird sie gebaut.

5 Möglichkeiten, was man mit einer E-Mail tun kann/soll

Donnerstag, den 26. Juli 2007

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Ergänzend zu meiner DGK-Methode hier noch ein einprägsames Schema, das ich bei Merlin Mann ausgeliehen habe und das illustriert, was man mit E-Mails tun muss, wenn man den täglichen Kampf gegen die Mail-Flut gewinnen möchte.

Wendepunkt

Dienstag, den 24. Juli 2007

Die Zürcher Tramchauffeure dürfen ja offenbar nicht mehr “Endstation” sagen, weil das so morbide klingt. Gemäss offizieller Sprachregelung gibt es nur noch die “Endhaltestelle”. Nachdem aber “Haltestelle” ziemlich genau dasselbe bedeutet wie “Station” bringt uns das nicht wirklich weiter. Wesentlich kreativer war heute der Chauffeur, der den “Wendepunkt Klusplatz” ankündigte. 

Sanftes Erwachen

Sonntag, den 22. Juli 2007

Es soll ja Menschen geben, die man morgens kaum aus dem Bett bringt – jedenfalls nicht mit einer sozialverträglichen Laune. Die Frage ist, ob dies am Aufstehen an sich liegt oder nur an Form bzw. Zeitpunkt des Weckens. Denn bekanntlich gibt es unterschiedliche Schlafphasen, und nach landläufiger Meinung ist das Wecken weit weniger brutal, wenn man sich nicht gerade im Tiefschlaf befindet. Zwei Ansätze gibt es für ein sanftes Erwachen:

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Lichtwecker wecken mit Licht statt mit Ton, und zwar wird das Licht langsam heller, so wie wir dies aus unserer natürlichen Umwelt von der aufgehenden Sonne kennen. Dabei gibt es modernere (links) und eher… sagen wir: klassische Designs (rechts). Eine schöne Idee, dieses natürliche Erwachen – allerdings soll es Personen geben, die auch an einem Juli-Morgen bei offenen Fensterläden problemlos bis 10 Uhr schlafen und sich somit von einem sanften Licht kaum aus ihren Träumen reissen lassen.

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Ein ganz anderer Ansatz ist der Schlafphasen-Wecker Axbo: Über einen Sensor, der in einem Frottee-Armband steckt, werden die Körperbewegungen der Schläferin gemessen. Diese Bewegungen erlauben Rückschlüsse auf die aktuelle Schlafphase. Auf diese Weise weckt Axbo – innerhalb des definierten Weckzeitbreichs – in einer möglichst günstigen Schlafphase.

Nein, ich habe keine der beiden Methoden selbst ausprobiert, da ich glücklicherweise leicht aufstehe. Aber ich kenne jemanden, dem ich sowas schenken könnte…