Monatsarchiv für Juli 2007

Beschattet

Donnerstag, den 19. Juli 2007

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Sie glauben Google Maps könne nur Strassenkarten oder Satellitenbilder darstellen? Dann lassen Sie sich doch einmal von der Schönheit einer Reliefkarte mit Höhencodierung beeindrucken!

Shut Down

Sonntag, den 15. Juli 2007

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Als vor zehn Jahren die Computer- und Internet-Revolution an Fahrt gewann, waren damit diverse Hoffnungen verknüpft. Beispielsweise die, dass wir dank Tele-Arbeit und Video Conferencing in Zukunft viele Autofahrten und Flüge einsparen und damit unseren Energiebedarf reduzieren werden.

Leider ist davon nicht viel zu spüren: Das Internet macht es uns leichter, die billigsten Flüge ausfindig zu machen, und die Flugbewegungen sind deswegen nicht weniger geworden. Irgendwie sind Meetings Face-to-Face und die informellen Begegnungen in der Kaffee-Ecke eben doch besser als telematische Distanzbeziehungen.

Langsam wird uns zudem bewusst, dass die steigende Zahl an PCs und Servern auf dieser Welt auch den Energiebedarf für die Informatik-Infrastruktur massiv hat anwachsen lassen. Der Löwenanteil wird dabei für Kühlung, Standby-Betrieb und Stromversorgung von Peripherie-Geräten verbraucht – die eigentliche Rechenleistung macht nur etwa 1 Prozent des Bedarfs aus (vgl. Artikel des Tages-Anzeigers). Ebenfalls bedenkenswert: Jedes Bit, das wir durchs Internet jagen, belastet diverse Prozessoren. Mal schnell ein YouTube-Video reinziehen oder ein bisschen rumspammen ist eben nicht klimaneutral.

Was tun? Lifehacker hat gerade die Top 10 Computing Energy Savers vorgestellt. Der erste: Kaufen Sie sich neue (= moderne, stromsparende) Hardware. Und der letzte: Schalten Sie den Rechner aus (= wann immer Sie ihn nicht brauchen, und zwar richtig, nicht nur auf Standby). In diesem Sinn: Geniessen Sie den Sonntag!

Blitzer gegen Flitzer

Dienstag, den 10. Juli 2007

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Klar – auch dazu kann man Google Earth verwenden, wenn es denn unbedingt sein muss: Placemarks, die Hinweise auf Radarfallen geben, wie das FoxyTag macht. Wobei das Fliegen in Google Earth selbst noch keinen Tempolimits unterliegt (da absolut gefahrlos und zudem CO2-neutral).

Apropos fliegen: Haben Sie schon einmal den G-Force-Mode von Google Earth ausprobiert? Ctrl+G (Windows) bzw. Command/Open Apple Key+G (Mac) drücken, mit der rechten Maustaste sanft Schub geben und mit der linken Maustaste virtuos steuern! Mit ein bisschen Übung schaffen Sie auch das hier. (Zurück in den vertrauten Modus geht es übrigens mit Ctrl+T (Windows) bzw. Command/Open Apple Key+T (Mac).

Pimp my Windows [2]

Sonntag, den 8. Juli 2007

Windows sowie viele unter Windows laufende Anwendungen haben die Angewohnheit, selbständig Daten auf die Festplatte zu schreiben. Zwar geschieht dies meist in bester Absicht, doch kann dies auch zu Problemen bezüglich Performance, Speicherbedarf, Stabilität und Datenschutz führen. Da es sich in aller Regel um temporäre bzw. historische Daten handelt, kann man sie problemlos löschen – nur muss man dazu wissen, was wo gespeichert wird. Ohne ein gutes Tool ist diese Aufgabe mühsam – mit einem solchen dagegen ein Kinderspiel.

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Windows selbst bringt zu diesem Zweck die Datenträger-Bereinigung mit, die man beispielsweise über den Eigenschaftendialog eines Laufwerks starten kann. Es ist allerdings ein offenes Geheimnis, dass dieses Tool nicht sehr gründlich arbeitet.

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Nebst vielen zahlungspflichten Programmen gibt es auch einige Freeware-Tools. Eines der populärsten ist CCleaner (C steht für Crap), das durch eine sehr aufgeräumte Benutzeroberfläche auffällt. Nebst dem eigentlichen Cleaner bietet es auch eine Problemanalyse (z.B. ungültige Verknüpfungen, fehlende DLLs) sowie die Möglichkeit, Programme zu deinstallieren.

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Im Detail nicht ganz so hübsch ist das aus der Schweiz stammende Sweepi. Auffallend ist, dass dieses Tool massiv viel mehr Zeit für eine Systembereinigung benötigt – ob es deswegen auch gründlicher bereinigt, entzieht sich meiner Kenntnis. Wer auf Nummer sicher gehen will setzt einfach beide Programme in Kombination ein.

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Von den drei hier vorgestellten Tools ist CleanUp das Simpelste: Der obige Screenshot zeigt im wesentlichen, was alles bereinigt wird. Gerade weil es so überschaubar ist könnte es aber für gewisse Anwender genau das richtige Programm sein.

Die Liste aller Listen

Sonntag, den 8. Juli 2007

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Ja, ich liebe Listen – warum fragen Sie? Listen vermitteln das angenehme Gefühl, man hätte eine Sache im Griff. Und sie tragen zumindest dazu bei, das das auch tatsächlich stimmt.

Auch wenn es eigentlich nichts anderes ist als die Web-2.0-Variante der guten alten Web-Kataloge: Listible finde ich ganz toll.

Dinge gebacken kriegen

Samstag, den 7. Juli 2007

“Vorausdenken? Wir haben ja kaum Zeit um nachzudenken!”

Sich nicht vom Daily Business auffressen lassen! Planen, statt nur reagieren! Das Dringliche vom Wichtigen unterscheiden! Fokussieren und Prioritäten setzen! – Leere Worte, wenn alles zeitkritisch ist, Ressourcen knapp sind und sich die Mailbox schneller füllt, als man lesen kann.

Irgendwann kommt man zur Erkenntnis: So kann es nicht weitergehen. Und ohne zu negieren, dass es externe Faktoren gibt, die man so leicht nicht ändert: Man kann sich zumindest selbst besser organisieren.

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Eine der populärsten Methoden des Selbst-Managements ist GTD (Getting Things Done) von David Allen. Auch wenn ich ein gesundes Misstrauen gegenüber einfachen Lösungen für komplexe Probleme habe (besonders wenn diese Lösungen ein ® hinter dem Namen tragen), so finde ich gewisse Ansätze bedenkenswert. Kombiniert mit meinen eigenen Erfahrungen habe ich 10 simple, alltagstaugliche Regeln erstellt, die ich hiermit als die DGK (Dinge gebacken kriegen) Methode etablieren möchte:

  1. Schreibe Termine und Aufgaben konsequent auf, um Dein Hirn zu entlasten. Führe zu diesem Zweck eine (1) Agenda und eine (1) Aufgabenliste.
  2. Trage bei komplexen bzw. langfristigen Projekten nicht jede einzelne Aufgabe in Deine Aufgabenliste ein, sondern immer nur den jeweils nächsten Schritt. Überlege Dir beim Abschluss jeder Aufgabe, was der nächste Schritt sein soll.
  3. Benutze je eine (1) physische und eine (1) elektronische Eingangsbox. Alle neuen Pendenzen wandern zunächst in die Eingangsbox. Am Ende des Tages müssen alle Pendenzen entweder erledigt oder in die Aufgabenliste eingetragen und die beiden Boxen leer sein.
  4. Halte Dich nicht damit auf, Prioritäten für Aufgaben zu definieren. Entscheide lediglich, wann eine Aufgabe erledigt werden muss: sofort, heute, diese Woche, irgendwann oder nie. Strukturiere Deine Aufgabenliste (und ggf. Dein Ablagesystem) entsprechend. Sorge dafür, dass die Aufgaben für diese Woche oder irgendwann nicht in Dein Blickfeld kommen, wenn Du die Aufgaben für heute durchgehst. 
  5. Aufgaben, die delegiert werden können/müssen, haben Vorrang.
  6. Aufgaben, die höchstens 2 Minuten beanspruchen, werden sofort erledigt.
  7. Gehe Agenda und Aufgabenliste täglich einmal durch und nimm wo nötig Anpassungen vor. Damit ist sichergestellt, dass nichts vergessen geht.
  8. Reserviere Dir 1 Stunde pro Woche, um zu archivieren, was momentan nicht mehr gebraucht wird, und um wegzuwerfen, was nie mehr gebraucht wird.
  9. Do one thing at a time. Sei konzentriert und bring eine Sache möglichst in einem Schritt zu Ende.
  10. Reduziere wo immer möglich die Anzahl der E-Mails, die Du erhältst, indem Du a) selbst nur dann Mails schreibst, wenn es sinnvoll ist, b) überflüssige Newsletters und Reminders abbestellst, c) nur in grösseren Zeitintervallen Dein Mail-Programm startest und dadurch der Versuchung widerstehst, auf jede Mail sofort zu antworten.

Ein paar Links zum Thema:

EUTube: Politische Informationen für EU-Bürger auf YouTube

Samstag, den 7. Juli 2007

Ob globale Konzert-Events wie Live Earth tatsächlich etwas zur Bewusstseinsbildung betreffend Global Warming beitragen, ist umstritten. Unbestritten ist dagegen, dass eine solche Bewusstseinsbildung not tut. Die Europäische Komission nutzt inzwischen einen eigenen YouTube-Kanal namens EUTube, um mit sorgfältig gemachten, ausführlichen Dokumentarfilmen politische Themen aufzugreifen – auch zur Klimaerwärmung:

One Man Band Video Clips

Samstag, den 7. Juli 2007

Ich kann mich noch gut an die Begeisterung erinnern, die ich bei meinen ersten Aufnahmen mit einem Mehrspur-Recorder empfand: Mit sich selbst zu musizieren ist ein faszinierendes Experiment. Und obwohl die Technik dazu inzwischen in jedem Computer vorhanden ist, hat die Faszination nicht nachgelassen. Die folgenden Herren haben aber noch einen draufgesetzt und ihre One Man Band nicht nur auf der Ton-, sondern auch auf der Bildspur festgehalten.

Züri-Fäscht eröffnet

Freitag, den 6. Juli 2007

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Microsoft Windows XP auf Apple MacBook Pro mit Boot Camp und Parallels Desktop

Montag, den 2. Juli 2007

Es gibt bekanntlich zwei gängige Methoden, um Windows XP auf einem Mac mit Intel-Prozessor zu betreiben:

  1. Man benutzt Apples Dienstprogramm Boot Camp und installiert Windows XP auf einer eigenen Festplatten-Partition. Dadurch kann man den Mac wahlweise unter Mac OS X oder unter Windows booten.
  2. Man benutzt eine Virtualisierungs-Software (Parallels Desktop for Mac oder VMware Fusion) und installiert Windows XP als virtuelle Maschine. Dadurch kann man Mac OS X und Windows parallel nutzen – was sehr elegant funktioniert, aber mit gewissen Performance-Einbussen einher geht.

Ich habe auf meinem MacBook Pro beide Methoden ausprobiert. Der Weg über eine Virtualisierungs-Software ist der einfachere, er ist absolut gefahrlos für die Mac OS X Installation und kann innert weniger Minuten komplett rückgängig gemacht werden. Er ist zudem in den jeweiligen Handbüchern detailliert beschrieben.

Der Weg über Boot Camp ist etwas anspruchsvoller. Dieser Beitrag ist keine ausführliche Anleitung für die Installation von Windows XP mit Boot Camp – diese gibt es sowohl von Apple selbst als auch bei netzwelt.de. Er ist auch kein FAQ – ein Boot Camp FAQ sowie eine spezifische FAQ für Boot Camp auf MacBooks stellt Apple ebenfalls zur Verfügung. Aber er versucht auf einige Punkte hinzuweisen, die wichtig sein könnten, damit das Experiment “Windows auf dem Mac” gelingt.

  1. Boot Camp erledigt im wesentlichen zwei Dinge: Es legt eine Festplatten-Partition an, auf der man Windows installieren kann (und zwar ohne dass dadurch eine bereits vorhandene Mac OS X Installation beeinträchtigt wird). Und es brennt eine CD mit allen Treibern für die diversen Komponenten der Mac-Hardware (Audio, Grafik, Netzwerk, Tastatur, iSight-Kamera etc.). Vergessen Sie nicht, unmittelbar nach der Windows-Installation auch diese Treiber zu installieren.
  2. Vor der Installation von Windows muss die neue Partition formatiert werden, wobei zwei verschiedene Dateisysteme zur Auswahl stehen. NTFS ist das modernere, aber Mac OS X kann es nicht beschreiben (nur lesen). Falls man also die Windows-Partition auch unter Mac OS X als normales Volume nutzen will (etwa um einfach Daten zwischen Mac OS X und Windows XP auszutauschen), empfiehlt sich FAT bzw. FAT32.
  3. Benutzen Sie eine Vollversion von Windows XP Home
    Edition oder Professional mit Service Pack 2 (oder neuer). Verwenden Sie keine 64-Bit-, Media Center-, OEM- oder Update-Version von Windows. Besitzen Sie nur eine CD mit Service Pack 1, so ist die Installation nicht unmöglich, aber aufwendig.
  4. Welches Betriebssystem beim Systemstart gebootet wird, kann man entweder spontan entscheiden (indem man beim Einschalten des Rechners die ALT-Taste gedrückt hält und dann die Boot-Partition auswählt), oder man legt dies über die Systemsteuerung “Startvolume” fest, die sowohl unter Mac OS X als auch unter Windows existiert.
  5. Falls Sie den Eindruck haben, die Akku-Laufzeit ihres MacBooks sei unter Windows schlechter als unter Mac OS X, dann liegt dies laut Apple daran, dass Windows die Stromsparfunktionen der MacBooks nicht unterstützt.
  6. Die grösste Herausforderung im Alltag besteht darin, dass eine Mac-Tastatur nicht identisch ist mit einer PC-Tastatur. Dass man statt der Windows-Taste die Apfel-Taste benutzen muss, ist naheliegend, und auch die Tastenkombination FN-BACKSPACE anstelle der fehlenden DEL-Taste kann man sich merken – aber dass das @-Zeichen statt mit ALT-G nun mit CTRL-ALT-Q eingegeben werden muss, ist gewöhnungsbedürftig. Ein vollständige Aufstellung der Tastaturbelegung findet sich in der Apple Support-Datenbank. Übrigens: Einen Rechtsklick per Trackpad führen Sie aus, indem Sie zwei Finger auf das Trackpad legen und dann mit der Trackpad-Taste klicken.
  7. Windows bringt eine Firewall mit, aber keinen Virenschutz. Wer als Mac-Anwender dieses Thema auf die leichte Schulter nimmt, sollte unter Windows umdenken und unbedingt einen ein Virenscanner installieren. Falls man dafür kein Geld ausgeben möchte gibt es auch kostenlose Programme, z.B. Avira AntiVir Personal Edition Classic.
  8. Mit Parallels Desktop 3.0 können Sie eine Boot-Camp-Partition auch als virtuelle Maschine nutzen und somit die beiden Prinzipien verbinden. Vermeiden Sie es aber, den Computer-Namen unter Windows identisch mit dem Computer-Namen unter Mac OS X zu setzen, da es sonst zu einem Namenskonflikt kommt. Ausserdem hat dieser Versuch in meinem Fall dazu geführt, dass Windows erneut eine Aktivierung verlangte, was – aus welchen Gründen auch immer – zu einer Überschreitung der Anzahl der zulässigen Aktivierungen führte.
  9. Wer mehr wissen will: Vom Midas-Verlag gibt es ein ganzes Buch, das sich ausschliesslich dem Einsatz von Windows auf einem Mac widmet: Windows für Mac-User.

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