Über die Musik

22. Mai 2005 | Tim Springer

“‘Da weder der Genuss noch die Produktion musikalischer Noten den geringsten Vorteil für das tägliche Leben bringen, gehört die Musik zu den geheimnisvollsten Fähigkeiten, mit denen der Mensch ausgestattet ist’, befand schon Charles Darwin in seinem Buch ‘Der Ursprung des Menschen’.
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Der Harvard-Psychologe Steven Pinker dagegen hält Musik für nichts anderes als ‘auditorisches Dessert’ – eine angenehme, aber evolutionär zunächst sinnfreie Begleiterscheinung anderer kognitiver Fähigkeiten, allen voran der menschlichen Gabe zur Sprache.
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‘Beim Musikzieren werden nicht nur auditorische und Bewegungszentren aktiv’, sagt Martin Meyer, der an der Universität Zürich die Besonderheiten von Musikergehirnen untersucht. ‘Zusätzlich aktiviert Musik auch Hirnareale, die mit Lernen, Aufmerksamkeit und Emotionen zu tun haben.'”

NZZ am Sonntag, 15.5.2005, S. 83

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