Misthaufen oder Müllhaufen?

21. August 2005 | Tim Springer

Zum 10. Geburtstag des Internet mach sich heute die SonntagsZeitung Gedanken darüber, wie stark dieses Medium in kürzester Zeit unsere Welt verändert hat – und wie abhängig wir davon geworden sind. Und natürlich fehlt auch hier der Hinweis nicht, dass das Internet eben nicht nur Informationen auf NZZ- oder FAZ-Niveau bietet. So wird der bekannte Computerkritikier Joseph Weizenbaum zitiert mit den Worten:

„Das Ganze ist eigentlich ein riesiger Müllhaufen.“

Das klingt irgendwie sehr ähnlich wie die Aussage von Hans Magnus Enzensberger – mit einem feinen Unterschied: Während auf einem Müllhaufen nur Abfall zu finden ist, ist ein Misthaufen eigentlich ein Düngemitteldepot und als solches der Ursprung von Wachstum und Blüte. Das macht einem HME gleich wieder ein bisschen sympathischer.

1 Kommentar

  1. Kommentar von sandro

    Ich habe einen besseren Vergleich gehört:

    Das Internet ist die grösste Bibliothek der Welt, nur liegen alle Bücher am Boden

    Wie jedermann weiss, gibt es auch in einer Bibliothek „Müll“. Das kommt halt auf den Standpunkt draufan. Aber die Alten Medien tun sich enorm schwer mit den neuen, doch aufhalten können sie den Lauf der Dinge nicht, höchstens bremsen. Und das tun sie mit aller Kraft, leider.


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