100% Legal File Sharing
28. Dezember 2005 | Tim SpringerJens-Christian Fischer verdanke ich einen wertvollen Tipp betreffend mein Problem, dass meine Word-Dokumente immer genau dort sind, wo ich gerade nicht bin. Was ich brauche ist eine Software, welche meine Files vollautomatisch synchronisiert, sobald ich daran eine Änderung vornehme. In diesem Zusammenhang taucht oft der Begriff des File Sharing auf – nur dass es in diesem Fall nicht um den illegalen MP3-Austausch geht. Die Kandidaten:
Microsoft FolderShare – FolderShare ist eigentlich ein Traum von einer Software: simpel in der Anwendung, schön in der Benutzerführung, sicher im Umgang mit Daten (verschlüsselte Verbindung) und erst noch gratis. Für mich persönlich hat FolderShare allerdings einen prinzipiellen Haken: Da es sich um eine Peer-to-Peer-Lösung (P2P) handelt, werden die Dateien nicht zentral gegen einen Server abgeglichen, sondern direkt zwischen den zu synchronisierenden PCs transferiert. Dies hat zwar den Vorteil, dass meine Daten nie auf fremden Servern herumliegen; es hat aber den Nachteil, dass bei einem Synchronisationsvorgang die beteiligten Rechner online sein müssen. Weil ich aber die energiesparende Angewohnheit habe, meine Rechner jeweils herunterzufahren, wenn ich sie verlasse, ist immer nur ein Rechner gleichzeitig online, und somit bekommt FolderShare überhaupt nie die Gelegenheit, eine Synchronisation durchzuführen.
BeInSync – Soweit ich dies überblicke, ist BeInSync sehr ähnlich konzipiert wie FolderShare. Da eine Peer-to-Peer-Lösung für mich aus oben genannten Gründen nicht in Frage kommt, habe ich diese Software aber nicht weiter evaluiert.
Novell iFolder – Diese Lösung hat zwei wesentliche Vorteile – und einen entscheidenden Nachteil. Positiv fällt auf, dass die Client-Software gleichermassen auf Windows, Mac OS X und Linux läuft und dass sie Open Source ist. Negativ fällt auf, dass man als Server-Software entweder den kostenpflichtigen iFolder Enterprise Server von Novell benötigt oder aber auf den kostenlosen Simple Server zurückgreifen muss; letzteren zu installieren scheint allerdings nicht ganz trivial zu sein (u.a. wird das Mono-Framework benötigt), und es setzt offenbar Rechte voraus, die mir ein Shared-Hosting-Anbieter kaum einräumen wird.
GMX MediaCenter – Also doch zurück zur rein server-basierten Dateiablage? Mit dem Nachteil, dass man von unterwegs nicht auf seine Files zugreifen kann? Der Mail-Dienst GMX bietet seinen Kunden nicht nur eine Mailbox, sondern auch Speicherplatz für andere Daten. Über den GMX Upload Manager kann diese persönliche Dateiablage auf dem GMX-Server wie ein Netzwerk-Laufwerk im Windows Explorer angezeigt werden, so dass ein direkter Zugriff möglich wird. Allerdings beschränkt sich der Direktzugriff auf das Lesen von Dokumenten – Änderungen werden nicht auf den Server zurückgeschrieben (was man zuerst einmal herausfinden muss). Die „Synchronisation“ von Dateien muss hier also vollständig manuell geschehen – keine wirklich überzeugende Alternative.
Was bleibt ist die Erkenntnis, dass es wahrscheinlich keine einfache und zugleich 100prozentig elegante Lösung für mein Problem gibt. Somit kehre ich reumütig zur Synchronisation via ein FTP-Account zurück, von dem ich eigentlich ausgegangen bin. Falls man bereit ist, ein bisschen Geld auszugeben, gibt es hier eine grosse Auswahl an Synchronisations-Software; falls nicht, dann lauten meine Empfehlungen:
- FullSync: Open Source, einfach und straight forward
- SyncBack: kostenlos, leistungsfähiger, dadurch aber auch etwas unübersichtlicher
27. Januar 2006 - 17:29 Uhr
Ist vielleicht n bisschen spät aber werf doch man nen Blick auf „Groove Virtual Office“ (http://www.groove.net)! Ist auch P2P (und damit sind die Daten auch offline verfügbar), _Änderungen_ werden aber auf einem Server im Web zwischengespeichert, bis _alle_ Rechner auf gleichem Stand sind. Meiner Meinung nach ein geniales Konzept aber gehört leider inzwischen zu Microsoft 🙁