Gut schweizerische Pünktlichkeit?

14. April 2006 | Tim Springer

Erst kürzlich ist mir die Absurdität aufgefallen: Unsere Bahnhofsuhr – gleichermassen Symbol der SBB und der schweizerischen Uhrmacherkunst und somit in doppelter Weise Symbol der Pünktlichkeit – geht massiv ungenau! Immer wenn der Sekundenzeiger oben ankommt, hält er einen Moment inne, bis der Minutenzeiger springt. In diesem Moment steht quasi die Zeit still, was man durchaus poetisch interpretieren kann, was aber faktisch bedeutet, dass der Sekundenzeiger zu schnell läuft und somit jede volle Minute wieder zurückgepfiffen werden muss.

Das darf mir gerne mal jemand erklären.

4 Kommentare

  1. Kommentar von monoblog

    das ist bei diesem bahnhofsmodell glaubs so, das liegt an der mechanik. scheinbar gehen die alle so – mit dem verzögerten hüpf in der letzten phase. weshalb das technisch so ist, weiss ich allerdings nicht – tät mich auch noch interessieren 😉


  2. Kommentar von Jack

    Diese Sekunde des Stillstandes ist bewusst gewählt.
    Während der Zeiger oben eine Sekunde anhält sollte der Abfertigungsbeamte den Abfertigungsschalter betätigen und für eine Sekunde einen Pfiff ausstossen, so kann der Zug pünktlich auf die Sekunde abfahren.


  3. Kommentar von Tobias

    So viel ich weiss, sind die Sekundenzeiger extra ein wenig zu schnell und warten dann oben auf eine Art Impulssignal, das von der Zentrale (?) kommt und somit sicherstellt, dass alle Bahnhofsuhrensekundenzeiger im exakt gleichen Moment ihre Reise durch die nächsten 60 Sekunden antreten.


  4. Pingback von Weitblick » Blog Archive » iKone

    […] Nur einigen wenigen Alltagsgegenständen war es vergönnt, in den Olymp der Design-Ikonen aufzusteigen: der Bialetti-Espressomaschine beispielsweise, der Coca-Cola-Flasche, der Vespa, der Corbusier-Liege, der Schweizer Bahnhofsuhr, dem Rubik’s Cube oder dem VW Käfer. […]


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