Motivationsspritze für Entwickler
5. Februar 2005 | Tim SpringerBei kommerzieller Software ist es ziemlich einfach: Gibt es einen Markt, so findet sich auch ein Anbieter, der diesen Markt bedient, weil sich hier Geld verdienen lässt. Bei Open Source Software ist das ein bisschen anders: Findet ein Entwickler ein Feature sinnvoll bzw. spannend, so entwickelt er es – sonst lässt er es bleiben.
Was aber, wenn die Anwender ein Feature zwar dringend benötigen, aber keinen Entwickler überzeugen bzw. motivieren können, es zu implementieren? Bei Horde (einem PHP-Framework) greift man auf das Schmiermittel der kommerziellen Welt zurück: Geld. Bei der Horde Bounty Hunt können Anwender ein Feature wünschen und dafür eine Prämie aussetzen. Verglichen mit den Preisen, die man für massgeschneiderte Software-Entwicklung bezahlt, sind diese Prämien zwar ein Taschengeld – und doch scheinen sie zu funktionieren, wie die Liste der eingeforderten Prämien zeigt.
Ich frage mich einfach: Welche der Übersetzungen für das Wort „Bounty“, die mir LEO anbietet, ist wohl in diesem Zusammenhang die treffende: „Spende“, „Subvention“ oder vielleicht doch eher „Kopfgeld“?