Wider die Postkartenschweiz
7. Februar 2005 | Tim SpringerWer die heile Welt der 08:15-Ansichtskarten nicht mehr erträgt, dem kann geholfen werden, bzw. der kann sich selbst helfen: Er gestaltet seine eigene, subversive Ansichtskarte, lässt sie drucken und schmuggelt sie dann in den Kartenständer eines Kiosks. Unter www.piratenkarten.ch steht, wie’s geht.
Das Ganze versteht sich als „heimliche Reform der Ansichtskarte“, und es geht darum, „die Ansichtskarte an sich zu radikalisieren“. Man kann dies als Aktionskunst verstehen (nachdem die Flashmobs etwas aus der Mode gekommen sind besteht hier ein gewisses Vakuum), man kann es aber auch nur als Schabernack, Kinderkram oder groben Unfug sehen. Ich persönlich finde es eine ungemein kreative Idee, die allerdings aus Kostengründen nicht beliebig viele Nachahmer finden dürfte.
(via Berner Gazette)